Am Wochenende war ich auf dem Wollfestival in Düsseldorf – es war ungewohnt unter so vielen Menschen zu sein, aber es war toll. Und Düsseldorf hat mir am Freitagabend einen Bombenempfang bereitet. 😀 Aber der Reihe nach…
Ich bin am Freitag ganz entspannt bereits um 8 Uhr hier in Leipzig weggefahren, weil ich noch eine Aufgabe übernommen hatte – die Düsseldorfer Wollengel e.V. hatten auf Instagram vor einiger Zeit einen Aufruf gemacht, weil sie für eine in Meinigen stehende Wollspende eine Transportmöglichkeit gesucht haben. Nachdem ich ein bisschen meine Route recherchiert habe, habe ich angeboten die fünfzehn Säcke Wolle abzuholen und mit nach Düsseldorf zu bringen – der Umweg war machbar. Das klappte auch alles sehr gut, das Auto war dann randvoll. Ein bisschen stressig blöd wurde es erst, als mein Plan in Eisenach noch mal vollzutanken bevor ich wieder auf die Autobahn gehe, nicht so recht funktionierte weil ich an keiner passenden Tankstelle vorbeikam. Also so auf die Autobahn und das Navi nach der nächstgelegenen Tankstelle gefragt. Die wurde mir auch nahe der nächsten Ausfahrt gelegen auch angesagt, also dort wieder runter von der Autobahn. Beim runterfahren habe ich dann gesehen, dass ich an der Stelle nicht wieder auf die Autobahn komme, weil die Einfahrt wegen Bauarbeiten gesperrt ist. 🙁 Im ersten Moment dachte ich – nicht schlimm, dann halt über Land zu nächsten Einfahrt, die Umleitung war auch ausgeschildert. Nach etwa 5 km auf Umleitungsstrecke 1 stand am Straßenrand ein Schild, welches eine Umleitung auf der Umleitung ankündigte – das Spiel hat sich danach nochmal wiederholt… 🙁 Schlussendlich hat mich mein Navi dann einmal quer durch schönes hessisches Waldgebiet geführt, bevor es dann wieder bei Homberg / Efze auf die A7 ging. Der Rest der Route verlief dann wieder wieder geplant, so dass ich kurz nach 16:30 Uhr in Düsseldorf an den Rheinterrassen war, wo ich bereits erwartet wurde. Mein Auto war dann schnell umgeladen und ich bin den knappen Kilometer in mein Hotel gefahren.
Dort angekommen habe ich mich etwas über jede Menge Polizei, Ordnungsamt und Feuerwehr in der Straße gewundert, mir aber erst mal nichts dabei gedacht. Nachdem ich einen Parkplatz für mein Auto gefunden habe, schaute ich kurz auf mein Handy – das hätte ich mal besser gelassen. Das erste, was ich gelesen habe war eine Mail meines Hotels, dass es wegen einer geplanten Bombenentschärfung geräumt werden soll.
Ich habe das dann einfach erstmal ignoriert, bin die paar Schritte zum Hotel gelaufen und konnte zum Glück auch noch einchecken und dann auch kurz aufs Zimmer. Problem an der Sache – wir wollten abends dort in der Straße mit einer größeren Gruppe zum Essen gehen, das war ja nun auch hinfällig. Also kurze Absprache über diverse Kanäle, dann war klar wir verlagern das Abendessen in die Düsseldorfer Altstadt. Zum Glück habe ich Unterstützung von einer lieben Ravelry-Bekannten bekommen, die im gleichen Hotel übernachtet hat – sie hat sich komplett um die Navigation inkl. passender U-Bahn-Linie etc. gekümmert so dass ich meine Energie fürs Laufen aufheben konnte. Der Abend wurde dann etwas länger, da sich einige Deppen geweigert haben, die Evakuierungszone zu verlassen, so dass wir erst gegen Mitternacht zurück ins Hotel durften. War dann auch Zeit, ich war müde und fertig.
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