12 für 2022 – erstes WIP beendet

Letzten Sonntag für den Stricktreff hatte ich mir mein Uralt-WIP Lanesplitter als Projekt herausgesucht, um daran weiter zu arbeiten. Und habe dann festgestellt – so viel fehlt mir da ja gar nicht mehr, um den zumindest fertig gestrickt zu haben. Also habe ich beschlossen – der kommt nicht mehr in die Kiste, der wird beendet:

(anklicken vergrößert das Bild)

Damit habe ich auch mein ältestes Projekt beendet – ich habe den Rock 2019 begonnen. Zusammennähen und tatsächlich fertig stellen (sprich ein Jerseybündchen annähen) werde ich den Rock allerdings erst auf den Herbst hin. Das macht aktuell keinen Sinn – ich versuche ja, weiter mein Gewicht zu reduzieren. Könnte also heißen, wenn ich den jetzt komplett fertig stelle ist er im Herbst zu weit. 😉

Genesungswünsche

Am Montag Nachmittag meldete sich mein Chef per WhatsApp bei mir, er hätte da was für mich, was er mir dringend bringen müsste. Also haben wir uns für den Dienstag verabredet, dass er „mal kurz“ bei mir vorbeischaut. Als er dann vor der Wohnungstüre stand, habe ich mich sehr gefreut. Zum einen natürlich über seinen Besuch (der dann doch nicht so kurz war 😉 ), zum anderen über das, was er dabei hatte:

(anklicken vergrößert das Bild)

Wenn ich mir Blumen kaufe bin ich ja eher die Fraktion „Tulpen oder Rosen von Aldi reichen“. Sehr aufmerksam und eine nette Geste finde ich auch den kleinen „Schutzengel to go“, den er mir ebenfalls zusammen mit einer Karte der Geschäftsführung überreicht hat.

 

Zeit für Veränderungen – auch bei…

…anderen Dingen. Eigentlich in ganz vielen Bereichen gerade, auch das hier war nur der erste Schritt für eine Umgestaltung. Ich werde darüber berichten. 😉

Konkret meine ich aber gerade – Zeit für Veränderung in meiner Ernährung. In den zwei Wochen Krankenhaus habe ich fast zuckerfrei gelebt – will heißen, außer dem Industriezucker, der in der Nahrung enthalten war gab es nichts extra. Selbst der Kakao am Nachmittag war eine „Sparversion“ von einem Teelöffel Kabapulver auf einen großen Becher Milch. Süßkram im klassischen Sinn gab es (abgesehen von 1x Pudding und 1x Götterspeise zum Nachtisch) nicht. Ich habe bewusst darauf verzichtet, mir irgendwas bringen zu lassen und habe beim Wechsel des Krankenhauses auch alles, was ich dabei hatte unangetastet dem Mann wieder mit nach Hause gegeben.

Diese Chance versuche ich zu nutzen – meine Ernährung ist eine der wenigen Stellschrauben gerade, an denen ich aktiv arbeiten kann. Ich bekomme aktuell ja hochdosiert Prednisolon, welches den Insulinspiegel ganz ordentlich beeinflussen und z.B. Heißhungerattacken auslösen kann. Die Tage im Krankenhaus mit vier Mal täglich Blutzucker messen haben allerdings gezeigt – wenn ich mich weiter so ernähre, wie ich das im Krankenhaus gemacht habe ist das perfekt und mein Blutzuckerspiegel immer im absolut grünen Bereich.

Also mache ich das auch. Das bedeutet ab sofort für mich ausgiebiges Frühstück gegen 8 Uhr – drei Scheiben Vollkornbrot, Frischkäse statt Butter, Marmelade, hartgekochtes Ei, Honig (da dann Butter drunter), Joghurt oder Quark. Dazu mindestens einen halben Liter Wasser wegen der Medikamente.
Die nächste Mahlzeit gibt es frühestens vier Stunden später – entweder dann Mittagessen oder ich versuche, diese Mahlzeit dann noch etwas hinaus zu zögern, dass es stattdessen einen frühen Nachmittagskaffee gibt. Kommt immer darauf an, wie es besser in den Tagesrhythmus passt. Und dann kann der Sonntag-Nachmittag-Kaffee, zu dem es bisher gerne Sahnetorte gab auch mal so aussehen:

Ein Kompromiss aus „was zum Kaffee, was Süßes und was gegen Hunger“ – konkret Butterkekse, zwei Fondanteier und ein Schüsselchen Quarkspeise. 😀 Das muss jetzt bis zum Abendessen reichen, auch hier gilt – zwischen Kaffee und Abendessen mindestens vier Stunden Pause. Die Zeitspanne ist notwendig, damit der Insulinspiegel zwischendurch absinken kann und nicht ständig gefüttert wird.

Bis jetzt scheine ich damit gut zu fahren – beim ersten Wiegen im Krankenhaus hatte ich 97 kg. Die Waage gestern zeigte nur noch 92 kg an und ich merke auch, dass mir meine Hosen zu weit werden. In dem Fall hoffe ich tatsächlich sehr, dass es weiter abwärts geht. 😀

Zeit für Veränderungen

(anklicken vergrößert das Bild)

Bisher stand in unserem Schlafzimmer eine niedrige Billy-Vitrine, die mit Plüschtieren voll war. Die Vitrine steht immer noch, allerdings habe ich den Inhalt der Vitrine auf die Puppen und Plüschtiere reduziert, mit denen ich wirkliche Erinnerungen verbinde und die mich teilweise schon mein ganzes Leben lang begleiten. Oder teilweise noch von meiner Mutter stammen.

Alles andere, was einfach nur wegen „ist hübsch, muss ich haben“ gekauft und gesammelt wurde hilft jetzt hoffentlich Kinder zu trösten die nach ihrer Flucht hier in Leipzig angekommen sind und dringend Trost und was zum Kuscheln benötigen. Das ist wichtiger, als dekorativ in der Vitrine zu sitzen.

12 für 2022 – Rückblick Februar / Stand aktuell

Die Statistik für Februar brachte keine nennenswerten Fortschritte bei meinen Projekten. Das sieht im März schon ganz anders aus. 😉 Den aktuellen Stand notiere ich in Klammern dahinter:

Bei „1 Woche – 1 Patch“ sieht es wie folgt aus:

  • Januar: Woche 1 – 4
  • Februar: Woche 5 + 6
  • März: Rückstand Woche 7 + 8 aufgeholt, im Krankenhaus die Wochen 9 – 16 gestrickt

Die dazugehörige Häkeldecke ist in den letzten Tagen bei meinen Eltern auch fleißig gewachsen. Hier mal ein Foto von Häkeldecke (links) und Adventsstola (rechts):

(anklicken vergrößert das Bild)

Ein paar Einblicke in…

…die zwei Wochen Krankenhaus:

(anklicken vergrößert das Bild)

Die Fotos oben stammen aus meiner Zeit im St.-Elisabeth-Krankenhaus, die unteren Bilder dann aus der Uni-Klinik. Und nein, in der Uni-Klinik blieb es nicht bei einem Einzelzimmer, ich habe irgendwann eine Zimmernachbarin bekommen (ziemlich genau 30 Jahre älter als ich), die aber anfänglich mehr oder weniger rund um die Uhr geschlafen hat und in den wenigen wachen Momenten war es durchaus gut auszuhalten. Da mein Bett am Fenster stand hatte ich eh sozusagen „meinen“ Bereich für mich, da ich meistens so auf dem Bett saß dass ich nach draußen schauen konnte. Als meine Zimmernachbarin agiler wurde, wurde ich entlassen. 😉

Die entsprechenden Infos, wie es mir in der Zeit gesundheitlich ging habe ich hier ja schon notiert.

1 Woche – 1 Patch / KW 7 bis 16

(anklicken vergrößert das Bild)

Nachdem meine Medikamente gut angeschlagen haben macht auch Stricken wieder Spaß. Und weil ich jede Menge Zeit hatte im Krankenhaus habe ich auf Vorrat produziert. Die Ärzte haben sich jedes Mal sehr gefreut, wenn sie mich gut gelaunt mit Strickzeug angetroffen habe. Ich sag ja immer – Stricken ist Therapie. 😉

Nette Anekdote am Rande – ich hatte gerade das Patch für KW 16 beendet und wollte das Nächste anschlagen als die Tür aufging und meine Ärztin mit den Entlassungspapieren da stand. Perfektes Timing. 😀

Seit Donnerstag…

…bin ich wieder zu Hause. Und irgendwie komme ich nicht dazu, mich in Ruhe an den Laptop zu setzen und zu bloggen.

Ehrlicherweise habe ich aktuell dank diverser, hochdosierter Medikamente die Aufmerksamkeitsspanne eines Eichhörnchens. Und bin ungefähr genauso hektisch… 😀
Freitag und auch morgen stehen / standen noch mal Arzttermine an – am Freitag musste ich noch zum Herzultraschall (da war während meiner Zeit in der Uni-Klinik kein Termin zu bekommen), morgen muss ich zur Hausärztin wegen der weiteren notwendigen Betreuung, ich brauche eine AU-Bescheinigung und diverse Folgerezepte für meine Medikamente.

Wenn ich es hinbekomme, blogge ich nächste Woche mal ein ausführliches Update. Im Moment versuche ich einfach nur, im neuen Alltag anzukommen.

Grüße aus dem Krankenhaus

Für ein richtiges Update ist mir das Tippen am Handy zu mühsam, für ein kurzes Update sollte es reichen.

Am 23.02. hat mich der Mann im St.-Elisabeth-Krankenhaus in Leipzig abgegeben und der Aufenthalt startete halbwegs ruhig, hat in der Nacht zu Donnerstag dann ordentlich Potential entwickelt und ist in der Nacht zu Freitag etwas entgleist. Zwei meiner Zimmernachbarinnen wurden positiv auf Corona getestet und ich zur Vorsicht ab Freitag in Isolation gesetzt. Gibt Schlimmeres als ein Einzelzimmer im Krankenhaus…. Zum Glück ist ein Großteil der anstehenden Untersuchungen bei mir gleich Mittwoch und Donnerstag erfolgt, so dass es zu keinen größeren Verzögerungen kam. Alle Untersuchungsergebnisse deuteten darauf hin, dass sich die vermutete rheumatische Erkrankung bestätigt. Um ganz sicher zu sein war aber klar, dass ich in die Uni-Klinik verlegt werden muss, sobald meine Quarantäne beendet werden kann. Alle meine PCR-Tests waren negativ, der Impfschutz also ausgezeichnet.

Am Dienstag war es soweit, ich wurde in die Uni-Klinik verlegt und nochmal weitere Untersuchungen gemacht sowie die begonnene Prednisolon-Therapie fortgesetzt. Die Ärzte aus dem Elli hatten sich während meiner Tage dort schon eng mit den Rheumatologen der Uni-Klinik abgestimmt. Mittlerweile sieht es so aus, dass meine Rheumaform systemische Sklerose lautet, dazu kommt eine beginnende Lungenfibrose.

Das Ganze wird zwar nie wieder verschwinden, aber es ist mit Medikamenten therapierbar. Ich bekomme seit einer Woche Prednisolon und merke bereits jetzt eine deutliche Verbesserung. Gestern war ich mit dem Mann draußen eine Stunde spazieren, zwar noch sehr langsam aber das geht wieder. Und auch so ganz normalen Alltagskram wie Aufstehen, Duschen und anziehen bekomme ich wieder hin ohne hinterher komplett erschöpft zu sein. Ich werde auch zukünftig Einschränkungen durch die Erkrankung haben, welche Bereiche das betrifft wird die Zukunft zeigen.

Wichtig ist im Moment nur – es geht mir deutlich besser als vor zwei Wochen und der Weg geht aufwärts.