Die verstrickte Dienstagsfrage 47/2014

Auch heute stellt das Wollschaf wieder eine interessante Frage:
KALs/CAls (knit-along/crochet-along) erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Insbesondere für Designer sind solche Aktionen ein probates Mittel, um sich und ihre Anleitungen publik zu machen. Hast Du schon mal an einem oder auch mehreren KALs oder CALs teilgenommen?Wenn ja, welche Gründe haben Dich dazu bewogen? Wer hat den KAL/CAL initiiert? Worin siehst Du für Dich persönlich den Nutzen, ein Modell gleichzeitig mit anderen Menschen zu stricken/häkeln?
Hast Du eventuell auch schon einmal negative Erfahrungen bei einem KAL/CAL gemacht?Falls Du noch an keinem KAL/CAL teilgenommen hast: Warum nicht?

Ja, ich habe schon an mehreren KALs teilgenommen – dabei sind unter anderem Strickjacken und Tücher entstanden. Ich finde es klasse, wenn man mit anderen ein Strickstück gemeinsam anfertigt – bei Fragen findet sich immer jemand, der einem weiterhelfen kann. Und zwar zeitnah ohne dass sich der andere erst mühsam in die Anleitung einarbeiten muss. Auch macht es unglaublichen Spaß, wenn man sieht wie genau das gleiche Stück entsteht und es doch ganz anders aussieht, weil Farben und Garn variieren. Die KALs an denen ich teilgenommen habe, wurden jeweils vom Designer initiiert. Negative Erfahrungen habe ich bisher noch keine gemacht. Und ich werde auch in absehbarer Zeit an drei KALs mitstricken – das Zauberglöckchen macht einen Tuch-KAL, beim Stöbern auf Ravelry habe ich einen KAL für Armstulpen entdeckt und bei Facebook geisterte noch der Link für einen KAL nach Weihnachten durch die Gegend. Und da ich im Moment viel Zeit habe und mein Wollvorrat auch ein bisschen abgebaut werden muss, werde ich da mitmachen.

Die verstrickte Dienstagsfrage 45/2014

Das Wollschaf fragt heute:
Mit welcher Wolle habt ihr Stricken gelernt oder wiederentdeckt? Welche Wolle verstrickt ihr am liebsten? Hat es sich verändert, mit welcher Wolle ihr gerne strickt oder gibt es Garne, die ihr früher in rauen Mengen verarbeitet habt und nun könnt ihr nix mehr damit anfangen? Gibt es Wolle, die euch nicht ins Haus kommt?

Wiederentdeckt habe ich das Stricken mit diesem Pullover hier – eine Mischung aus Baumwollgarn mit Fusselstreifen. 😉 Ich mag den Pulli sehr und trage ihn auch heute noch auch wenn ich diese Art Garn nie wieder kaufen geschweige denn verstricken würde. 😀
Mittlerweile verstricke ich ausschließlich Merinogarn in unterschiedlichen Mischungen – pur, mit Polyanteil, mit Seide, mit Cashmere oder von allem etwas. Meistens Garne von Handfärberinnen, ab und an auch mal „Industriegarn“ mein Favorit ist hier von Katia die Basic Merino. Eines müssen alle Garne gemeinsam haben – sie dürfen nicht kratzen, ich bin da ziemlich empfindlich. Nicht ins Haus kommt mir Alpaka (das kratzt!!!), reines Polygarn oder irgendwelches Mohair- und Angorazeug – das mag ich nicht anfassen. 🙂 Ich habe interessanterweise im Mai diesen Jahres schon mal darüber gebloggt, wie sich mein Verhältnis zu Wolle verändert hat – >>hier<< ist der Blogartikel zu finden.

Die verstrickte Dienstagsfrage 44/2014

Das Wollschaf fragt: Die dunkle Jahreszeit hat begonnen – wie beleuchtest Du Deinen Strickplatz?

Ich bin in der luxuriösen Lage, zwei Strickplätze zu haben. 😉 Einmal ist es das offene Ende unseres Sofas – die offene Seite ohne Lehne ist links von mir und eignet sich damit perfekt als Ablage für diverse Strickprojekte. Beleuchtet wird das ganze von einem LED-Deckenfluter mit Leseleuchte:

Am rechten Bildrand im oberen Bild seht ihr schon die Beleuchtung für meinen zweiten Strickplatz – die kleine Schreibtischlampe, ebenfalls mit lichtstarken LEDs. Diese habe ich an, wenn ich hier sitze:

Da ich zum Stricken immer hell haben möchte, haben wir hier mittlerweile bewusst Lampen mit LEDs stehen – ich schalte die nämlich auch dann an, wenn es draußen grau und trübe ist und Tageslicht nicht ausreicht. Manchmal muss ich die auch einschalten, wenn es draußen strahlend schön und sonnig ist – so doof das auch klingt. Aber durch die große Fensterfront
zur Südseite hin (ja, das Fenster hinter dem Sofa) heizt sich der Raum dann so sehr auf, dass es unangenehm ist dort zu sitzen. Also lasse ich die Rollläden etwas runter, um die Temperatur zu regeln.

Die verstrickte Dienstagsfrage 43/2014

Ui, mal wieder eine für mich interessante Dienstagsfrage vom Wollschaf:
Nutzt Du auf Deinem Smartphone oder Tablet Strick-Apps? Wenn ja, welche und warum, welchen Nutzen haben sie für Dich?

Ich habe im Haushalt ja sowohl Smartphone (Nokia Lumia 800) als auch Tablet (Dell Venue 8 Pro) – beides Geräte mit dem leider im mobilen Bereich nicht ganz so populären Betriebssystem Windows. Trotzdem finden sich in den dazugehörigen AppStores einige Anwendungen, die sich auch mit meinem Hobby beschäftigen. Und wer mich kennt, weiß dass ich sowas gerne ausprobiere. 😉

Auf dem Handy befinden sich folgende Apps:

  • Row Up! ist eine App, in der ich mehrere Projekte anlegen und dann für jedes Projekt einen eigenen Reihenzähler einrichten kann.
  • Stitch ist meine Ravelry-App – mit ihr kann ich problemlos auf meine Projekte, meinen Stash und auf meine Queue (sprich meine geplanten Projekte) zugreifen.
  • uknit ist ebenfalls eine App zum Reihenzählen für mehrere Projekte.

Leider ist mein Handy nicht mehr das neueste und hat „nur“ Windows Phone 7 als Betriebssystem – mit einem neuen Windows Phone 8 hätte ich noch mehr Auswahl. Für mich hat es folgende Vorteile, diese Apps auf dem Smartphone zu haben:

  • ich bin viel unterwegs und deswegen ist es ganz praktisch, unterwegs einen einfachen Reihenzähler zu haben ohne mühsam mit Papier und Stift hantieren zu müssen.
  • meine reinen „Unterwegs“-Projekte sind in den Apps angelegt und wenn ich dann daran weiterstricke ist der letzte Zählstand problemlos abrufbar, da in der App gespeichert
  • der Zugriff auf Ravelry hilft mir, wenn ich im Wollgeschäft stehe und schöne Wolle sehe die zu einem geplanten Projekt passen würde – ich kann gleich nachschauen, wie viel Wolle ich denn dafür benötige und Garnstärke und Lauflänge abgleichen

Auf dem Tablet ist nur eine einzige App installiert, die etwas mit meinem Hobby zu tun hat:

Let’s Knit – mit dieser App kann ich einzelne Ausgaben der englischen Strickzeitschrift „Let’s Knit“ kaufen und am Tablet lesen.

Ich glaube, der Vorteil erklärt sich von selbst. 😉 Das Tablet nutze ich eigentlich nur zu Hause – da brauch ich dann aber nichts anderes, denn da habe ich meinen ganzen sonstigen „Strickkram“ griffbereit. Wobei ich auch schon auf dem heimischen Sofa zum Handy und der Reihenzähler-App gegriffen habe, wenn mal wieder kein anderer zu finden war… 😉

Die verstrickte Dienstagsfrage 39/2014

Mal wieder eine Dienstagsfrage vom Wollschaf, die mich anspricht.

Heute ist Herbstanfang, die Tage werden kürzer und kälter und wer nicht sowieso schon ganzjährig die Nadeln schwingt, bekommt jetzt richtig Lust auf’s Stricken. Was sind Deine Herbst-Strickpläne, welche Projekte stehen in den nächsten
Wochen und Monaten auf Deiner todo-Liste? Oder lässt Du Dich einfach treiben und strickst, was Dir gerade über den Weg läuft?

Auf meiner ToDo-Liste steht immer noch, die angefangenen UfOs die ich hier so habe, endgültig fertig zu stricken. Und  eigentlich will ich dann erst mit wirklich neuen Projekten beginnen. Das ist zumindest die Theorie – in der Praxis klappt das nicht ganz so gut, da rutscht doch immer wieder mal was Neues (wie z.B. der TGV) dazwischen. Wirklich große neue Projekte wie z.B. eine Jacke oder ein Pullover für mich wird es aber definitiv erst nach Beendigung aller UfOs geben.

Zufallsbegnungen aus der…

Bloggerwelt können ganz schön witzig sein. 🙂 Das Ganze ist zwar schon eine Weile her, aber wegen meines Urlaubs kam ich nicht zum erzählen. Dann also jetzt:

Ich war ja mit Sabine in Köln zum Wollfestival, übernachtet haben wir im Mercure Hotel Severinshof. Dass an dem Samstag in Köln der Womens Run stattgefunden hatte, wusste ich auch, ebenso dass eine Bloggerin dort mitlaufen würde. Annikas Blog lese ich schon seit einer ganzen Weile, ihre Geschichte hat sehr stark dazu beigetragen, dass ich meine Essgewohnheiten verändert und durch LCHF auch abgenommen habe. Meine Ausrutscher im diesjährigen Urlaub übersehen wir jetzt bitte. 😉 Passiert ist dann folgendes:
Sabine und ich waren am Sonntagmorgen fertig mit dem Frühstück und gerade auf dem Weg zurück ins Zimmer. Am Eingang zum Frühstücksraum kamen uns zwei Frauen entgegen, die erst noch zum Frühstück wollten. Beide waren schon an uns vorbei, als ich realisierte, dass da gerade Annika an mir vorbeigelaufen ist – dank des Fotos im Blog war ich mir da 100% ig sicher. Und dann habe ich was gemacht, was ich wirklich, wirklich noch nie gemacht habe – ich habe sie einfach angesprochen und gefragt ob sie Annika / Sudda ist. Ich gebs zu, das war unfair – ich hatte eine Kaffeelänge Vorsprung. 😉
Wir haben uns dann sehr spontan noch zu viert zusammengesetzt und ein bisschen geredet. Annika war gelinde gesagt etwas irritiert, weil ich sie erkannt hatte – warum könnt ihr bei ihr nachlesen, sie hat auch von der Begegnung erzählt. 😉

Liebe Annika,
ich kann das mit dem „bad-face-day“ gut nachvollziehen – aber (und versteh das jetzt bloß nicht falsch…!) es wäre mir nicht aufgefallen. Ich war so begeistert, Dich erkannt zu haben, da übersehe ich unwichtige Dinge wie Augenringe. 😉 Dein Blog und Deine Abnehmgeschichte sind und waren Motivation für mich, den überflüssigen Pfunden bei mir auch den Kampf anzusagen und was dagegen zu tun um wieder mein Wohlfühlgewicht zu erreichen. Und ehrlicherweise wüsste ich ohne Dich keinen Weg, denn über Dein Blog bin ich erst auf LCHF aufmerksam geworden nachdem alles mögliche andere scheiterte. Und auch wenn ich es lange nicht so konsequent wie Du durchziehe ist es auf jeden Fall für mich die richtige Methode – dass zeigt sich am
besten daran, dass ich seit Jahresbeginn 9 kg abgenommen habe. Aber das mit dem Mitlaufen nächstes Jahr beim Womens Run lassen wir mal besser, da fehlt mir seit meiner Schilddrüsen-OP im wahrsten Sinne des Wortes die Luft dafür.
Liebe Grüße
Tanja

Die verstrickte Dienstagsfrage 34/2014

Die heutige Frage vom Wollschaf lautet: Wie viel Wolle braucht der Mensch?

Brauchen ist relativ, oder? 😉
Als ich 2008 wieder mit dem Stricken begonnen habe, habe ich die Wolle für den jeweiligen Pulli bestellt und verstrickt. Dann kam mein Heidetuch und ich habe das erste Mal mehr Wolle gekauft als benötigt, da ich es möglichst „bunt“ wollte. Anfang 2010 war ich im Schoppel-Werksverkauf und habe tatsächlich Wolle gekauft, nur weil ich sie schön gefunden habe. Und weil ich mich damals frisch bei Ravelry angemeldet habe, habe ich meinen Stash auch gleich dort eingepflegt. Und mit Ravelry ging es dann auch los, dass ich handgefärbte Wolle kennen und schätzen gelernt habe und diese gekauft wurde, „nur“ weil sie schön ist und mir gefallen hat. Als wir dann 2011 umgezogen sind und ich nicht weit zur Wollmeise hatte, wurde das noch ein bisschen mehr und mein erstes Leipziger Wollefest 2012 hat mir dann auch noch mal einiges an Wolle beschert. Alle nachfolgenden Wollefeste natürlich auch, egal wo. Und so ist mein Stash kontinuierlich gewachsen – anfangen habe ich mit ca. 17.500 Metern, mittlerweile ist der Wollvorrat auf knapp 90.000 Meter angewachsen. Verstrickt habe ich in dem Zeitraum rund 25.000 Meter.

Um die ursprüngliche Frage zu beantworten – ich genieße den „Luxus“ mehr Wolle zu haben, als ich vermutlich verstricken kann. Einfach weil es mir ermöglicht, auswählen zu können aus welchem Strang ich etwas stricken möchte. Und zwar dann, wenn mir danach ist, ohne dass ich erst losgehen und Wolle kaufen muss.

Die verstrickte Dienstagsfrage 23/2014

Ich muss aus aktuellem Anlass etwas fragen: worauf spannen du und deine Schäfchen-Fans Strickstücke, die nun mal gespannt werden müssen? Ich bin noch nicht auf eine leichte, schnelle, kostengünstigste und funktionierende Lösung gekommen. Danke für deine Hilfe.Das Wollschaf bedankt sich bei Distel für die heutige Frage.

Wenn ich mal ein Strickstück spannen muss, mache ich das auf unserem Gästebett (unser altes Wohnzimmersofa, hier ein Bild). Je nach Breite des Strickstücks wird es ausgeklappt, darauf kommt eine Wolldecke und darüber ein Badehandtuch – darauf lege ich dann das Strickstück und stecke es mit Stecknadeln fest. Das klappt recht gut. Das einzige, was ich daran noch verbessern möchte: ich möchte mir noch dünne Stangen aus Fiberglas o.ä. zum spannen kaufen, damit ich lange Kanten an Tüchern vernünftig hinbekomme.

Die verstrickte Dienstagsfrage 22/2014

Jeden Dienstag lese ich die Antworten auf „die verstrickte Dienstagsfrage“ in einigen Blogs und denke jedes Mal „eigentlich könntest Du da auch mitmachen“. Aber wie das halt so ist, wenn man Dinge nicht gleich erledigt. 😉

Die heutige Frage lautet:
Ich habe die Idee, ein „Strick-Wiki“ ins Netz zu stellen, kostenfrei und jeder kann mitmachen, analog zu dem „normalen“ Wikipedia. Es können dort alle Bereiche, die mit Handarbeiten zu tun haben, angesprochen und mit einem Beitrag versehen werden. Beispielsweise könnte man Strickmuster sammeln, Abkürzungen erklären, Anleitungsvideos verlinken und vieles mehr. Um abschätzen zu können, ob sich der Aufwand lohnt, habe ich nun die Frage, für wie sinnvoll die Leser diese Idee erachten. Das Wollschaf bedankt sich bei Zeena für die heutige Frage.

Über die Frage habe ich mit Sabine (Zeena) auch schon ausgiebig diskutiert – nein, ich finde der Aufwand lohnt nicht. Es gibt im Internet schon so viele Seiten rund um das Thema Handarbeiten oder bei Youtube so viele Anleitungsvideos dass ich da keinen zusätzlichen Nutzen darin sehe, noch eine Sammlung anzufangen. Wenn ich nach irgendetwas suche frage ich grundsätzlich eine Suchmaschine meiner Wahl und werde dort im Regelfall auch fündig. Viele der Seiten speichere ich mir dann als Favorit ab, so dass ich hier eine gute Basis zum Nachschlagen habe.

Die Welt ist ein…

…echtes Dorf – und ich freu mich da ziemlich drüber. 😉

Gerade eben bei Ravelry passiert:

In einer meiner Lieblingsgruppen hatte ich gefragt, welche Sockenstrickmethode sich denn für Anfänger anbietet und habe dazu viele hilfreiche Antworten und Tipps bekommen. Eines der Postings enthielt dann noch folgenden Nachsatz:

Erinnerst du dich noch, wie du bei Pia auf Emil aufgepasst hast? Ich hab ihm neulich davon erzählt, wie er an dem Nachmittag mehrfach die Buxe vollgeknattert hat und er war leicht ungläubig 😉

Na klar konnte ich mich erinnern, auch wenn mir davor die Verknüpfung zwischen Blog und Ravelry nicht so klar war. 🙂