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Ein gemütlicher…
… vertrödelter Urlaubstag – herrlich entspannt und erholsam. Dazu brauche ich nicht mehr als einen gemütlichen Platz zum Sitzen, mein Strickzeug, zur Abwechslung was zum Lesen und am späten Nachmittag einen Milchkaffee und was Leckeres dazu:
Die vielen Eindrücke…
… von gestern musste ich erst mal verarbeiten – einen Nachmittag lang viel gesehen, gelesen und gelernt. Zuerst habe ich mir in aller Ruhe Zwickau noch Mal angesehen – also auch Ecken abseits der Fußgängerzone und der Innenstadt, habe den Zwickauer Mariendom besichtigt und bin einfach so durch diverse Straßen und Gässchen geschlendert. Eine faszinierende Mischung aus kleinen, putzigen alten Häusern, die sich eng aneinanderfügen, langen Straßenreihen mit wunderschön renovierten Backsteinfassaden die gleichförmig und ruhig aufeinander folgen, nur aufgelockert durch schöne Schmuckelemente – und langen Straßenreihen, die dem Verfall preisgegeben sind, leer stehen und ihre ursprüngliche Schönheit nur noch ahnen lassen. Dazwischen immer wieder behutsam eingefügte Neubauten, die nur bei genauem Hinsehen erzählen, dass sie gar nicht so alt sind wie ihr Baustil vermuten lässt.
Und dann stand ja das Horch-Museum auf dem Programm, welches ich mir nicht alleine angesehen habe sondern zusammen mit meinem Schatz. Er hat sogar extra dafür früher Feierabend gemacht… Ein faszinierender Ausflug in die Automobil-Geschichte, interessant und verständlich präsentiert. Wunderschöne alte Fahrzeuge an denen die Entwicklungsgeschichte von Horch zu Audi erklärt wurde -denn genau genommen ist Audi ein Ost-Produkt und mit dem Trabbi verwandt. Sollte man nicht glauben, ist aber tatsächlich so! Und der Name „Audi“ ist nichts weiter als eine Übersetzung des Namens „Horch“ins Lateinische – nämlich der Imperativ Singular von audire (hören), dieser lautet audi! („höre!“ oder eben „horch!“). Und woher die vier Ringe bei Audi kommen und wofür sie stehen weiß ich jetzt auch… 😉
Besonders gelungen und von mir auch sehr bestaunt fand ich den Nachbau eines Zwickauer Straßenzugs um etwa 1920 – so richtig echt mit „parkenden“ Autos, Schaufenstern mit alten Dingen zum Bestaunen und einem wunderbaren alten Krämerladen. Ich konnte sogar die in Sütterlin-Schrift geschriebenen Angebotstafeln lesen. 😉 Fasziniert war ich als West-Kind besonders von den ausgestellten Trabbis und deren Bauweise – zumal ich da noch ausführlich Erklärungen dazu bekommen habe.
Bis vor einem Jahr….
…hatte ich keine Ahnung davon, welch wunderbare Musik Mark Knopfler macht. Er war für mich immer „nur“ der Gründer der Dire Straits, deren Musik mir irgendwie gar nicht liegt.
Letztes Jahr habe ich dann das Album „Golden Heart“ kennen und lieben gelernt – auf der persönlichen Lieblingsskala steht mittlerweile nur noch das Duett-Album „All the Roadrunning“ von Mark Knopfler und Emmylou Harris weiter oben.
Und jetzt läuft hier schon den ganzen Abend das Album „Shangri-La“ im Hintergrund – ich glaube, das wird eine weitere gerne gehörte CD werden … 😉
(Überhaupt habe ich im vergangenen Jahr viele wunderbare Musik kennengelernt, das mal nur so nebenbei…)
Für morgen…
… steht Kultur auf dem Programm – wir wollen das Horch-Museum hier in Zwickau besuchen. Ja, auch als Frau finde ich Automobil-Geschichte faszinierend und für schöne und/oder schnelle Autos kann ich mich sowieso begeistern…
Und wenn ich viel Glück habe, ist morgen mal schönes Wetter so dass ich ein bißchen mit dem Fotoapparat losziehen kann. Hier in Zwickau gibt es nämlich sehr viele wunderschöne Jugendstilhäuser, die alle mehr als nur einen Blick wert sind.
Den heutigen Abend…
… hier verbracht weil Kurt Krömer mit seiner „Kröm de la Kröm“-Tournee heute auch da war. 😉
Und wenn man dann auch noch ohne Probleme an den Veranstaltungsort hinlaufen kann und kurzfristig noch gute Plätze bekommen hat – dann hat man ja wohl keine Ausrede mehr… Es hat sich gelohnt, wir haben Tränen gelacht – auch wenn ich manchmal Schwierigkeiten hatte, die Berliner Schnauze zu verstehen. Kann aber auch daran liegen, dass Krömer eine Pointe nach der anderen abfeuert – Lachen bis der Arzt kommt sozusagen.
Ich hab‘ ja wirklich…
… nichts, aber rein gar nichts gegen Dialekte – aber so geballtes Sächsisch kann einen schon zur Verzweiflung bringen. Wobei – genau genommen ist es noch nicht mal Dialekt:
Den Nächsten der hier „Tschüssi“ sagt, ich glaube den erschlage ich. Und direkt danach erschlage ich den, der „guddi“ sagt… Nee also ehrlich, isses denn wahr… 😀
Und heute morgen beim Friseur musste ich auch schmunzeln – die Friseurinnen hörten auf die Namen Doreen, Kathleen, Cindy und Sandy…
Ja, ich weiß, ich bin gerade mitten in Sachsen, da ist es eben so und ich meine das auch keineswegs böse – wäre ich z.B. in Bayern würde ich genauso über ähnlich klischeehafte Namen wie Vroni und Zenzi schmunzeln.
Ganz schön groß…
… habe ich heute festgestellt – ich musste für das Foto meine beiden KnitPro-Seile zusammenstecken, das sind immerhin 220 cm in der Länge. Leer waren nachher nur ungefähr 30 cm. Aber die bekomme ich auch noch voll… 😉
Bevor ich mein Heidetuch…
… jetzt dann gleich reisefertig mache, damit ich nachher im Zug weiterstricken kann habe ich tatsächlich daran gedacht, mein Sonntagsfoto zu machen. Ist mittlerweile gar nicht so einfach, ich kann es nicht mehr komplett ausbreiten, dafür ist die Stricknadel zu kurz. Ich bin immerhin schon bei 410 Maschen und etwa 40 cm Höhe.
Mittlerweile stricke ich auf den KnitPro-Nadeln – und ich bin begeistert. Damit strickt es sich wirklich besser als mit einer normalen Metall-Rundstricknadel. Allerdings muss ich zugeben, dass ich am Anfang ziemlich Schwierigkeiten hatte weil sich Nadelspitze und Seil immer wieder voneinander gelöst haben. Nachdem ich nochmal beherzt festgezogen habe, ist das Problem aber behoben.
Neulich morgens….
…auf der Autobahn:
Warum sieht man einen wunderbaren Morgenhimmel immer dann wenn man so überhaupt gar keine Möglichkeit hat, anzuhalten und zu fotografieren? Ausnahmsweise habe ich mal über Stau und stockenden Verkehr gefreut – so konnte ich doch zum Handy greifen und fotografieren.