JUHU! Es hat geschneit!

Ich hatte schon heute Nacht gehört dass es bei uns schneit* , als ich dann um kurz nach 7 Uhr den Schneepflug in der Wohnanlage gehört habe war ich nicht mehr im Bett zu halten. Direkt nach dem Aufstehen bot sich mir folgender Anblick:

Meine ersten Worte an den Mann (der auch schon auf war) waren „Du musst heute schneller Kaffee trinken, ich will in den Auwald“ 😀 Hat er dann auch gemacht und wir standen bereits gegen 8 Uhr im verschneiten und zu dem Zeitpunkt noch fast menschenleeren Auwald und konnten einen herrlichen, langen Schneespaziergang machen. Auf dem Rückweg haben wir noch schnell eine Cachedose gefangen, um die Souvenirs komplett zu haben. Danach gab es zu Hause erst mal Kaffee (den ersten für mich….) und Frühstück. Hungrig genug waren wir ja. 😉 Nach einer kurzen Pause haben wir uns nochmal in die Klamotten geworfen, ich wollte unbedingt den Garten im Winteroutfit sehen. 🙂

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Danach war erst mal genug frische Luft für heute und wir haben den Tag fast ungestört auf dem Sofa verbracht. So ungestört, wie man halt ist wenn pünktlich um 15:01 Uhr im Haus eine Blockflöte gequält wird, weil die Nachbarn nicht viel nichts von Sonn- und Feiertagsruhe halten… 😐

 

*Ja, ich kann das hören, wenn es schneit. 😉 Dann fallen nämlich in unregelmäßiger Abfolge größere Schneebatzen auf das Fensterbrett im Schlafzimmer, daran erkenne ich das dann.

Der Jahreswechsel 2020 / 2021…

….verlief sehr viel beschxxxener als erhofft.

Dass es dieses Jahr nicht einfach sein würde, war uns klar – unsere übliche Fluchtmöglichkeit (sprich Urlaub außerhalb von Leipzig) war uns ja durch den aktuellen Lockdown und das Reiseverbot genommen worden. Ich hatte (die im Nachhinein betrachtet sehr naive) Hoffnung, dass die geltenden Corona-Verordnungen und das Verkaufsverbot für Silvesterfeuerwerk einen Teil dazu beiträgt, dass es nicht ganz so ausartet und wenigstens ein halbwegs ruhiger Abend möglich ist.

Aber ich durfte gestern sehr schnell feststellen, dass dem nicht so sein würde – unser Abend war Nervenanspannung und Streß pur, hier könnt ihr nachlesen wie er verlief. Und auch wenn mir aufgrund der aktuellen Corona-Zahlen (generell bundesweit und im speziellen für Sachsen) und Nachrichten rund um das Thema bewusst ist, dass wir in einer Gesellschaft egoistischer Axxxxlöcher leben, die es als höchste Einschränkung ihrer Bedürfnisse und Freiheiten sehen, wenn sie mal keine Party machen sollen – es gestern Abend dann eindrücklich akustisch wahrzunehmen und mitzubekommen war nochmal eine andere Erfahrung.

Der Abend lässt mich fassungslos zurück. Wie dumm und egoistisch können Menschen nur sein? Ich empfinde den gestrigen Silvesterabend auch als einen Schlag ins Gesicht, für mich und alle diejenigen, die sich seit Wochen und Monaten einschränken, an geltende Regeln halten und überhaupt alles tun damit das beknackte Virus eingedämmt werden kann. Damit irgendwann wieder ein normales Leben möglich ist, weil die Zahlen sinken. Als Schlag ins Gesicht für alle, die in medizinischen Berufen, bei der Polizei und der Feuerwehr arbeiten. Das Pflegepersonal in Krankenhäusern etc. leistet schon immer viel und muss seit Wochen nicht nur mehr Arbeit durch volle Intensivstationen bewältigen sondern ist jeden Tag im Krankenhaus dem Virus noch mehr und häufiger ausgesetzt als viele andere Berufsgruppen. Da ist nichts mit Homeoffice zum Schutz. Und ähnlich ist es bei Polizei und Feuerwehr.

Eine liebe Bekannte von mir ist Ärztin bei der Bundeswehr und seit Monaten mit ihren Soldatinnen und Soldaten im Einsatz, um z.B. in den Kliniken in Ostsachsen Amtshilfe zu leisten um das dortige Personal zu entlasten. Zusätzlich hat sie ihre Urlaubstage vor Weihnachten damit verbracht, auf der Corona-Station eines heimatnahen Krankenhauses auszuhelfen. Sie berichtete nach Weihnachten, dass von fünf Patienten die sie betreut hat, vier über Weihnachten verstorben sind – das Altersspektrum lag zwischen 51 – 61 Jahren. Der jüngste Verstorbene war gerade mal drei Jahre älter als ich. Das ist kein Alter zum Sterben.

Und dann wird auf der Straße Silvester gefeiert und Party gemacht als sei kein hochansteckendes Virus unterwegs. Das ist einfach unfassbar.

Jahresrückblick 2020

Januar
Der Januar (sprich die Silvesternacht) beginnt schon sehr bescheiden, ich stehe mit den Hunden im Auto alleine auf einem Waldweg in Brandenburg, weil das Ferienhäuschen alles andere als böllerfrei ist. Zu dem Zeitpunkt ahne ich zum Glück noch nicht, dass der bescheidene Jahreswechsel für dieses Jahr symbolträchtig ist. Zwei Tage später brechen wir unseren Urlaub ab – der große Hund gefällt uns überhaupt nicht und uns ist es lieber, den bekannten Tierarzt aufzusuchen. Es wird der erste von vielen Besuchen. Die gewohnte Umgebung zu Hause tut der Großen augenscheinlich gut, auch wenn es ihr alles andere als gut geht. Wir feiern trotz allem meinen Geburtstag, der Monat geht erst mal so bescheiden weiter – zusätzlich zum großen Hund bin ich jetzt auch noch krank, mein Rücken plagt mich höllisch. Ich bin krankgeschrieben, das ist auch gut so, denn so kann ich dauernd bei unserem großen Hund sein. Ende des Monats haben wir eine letzte große Untersuchung für Kelly geplant, eigentlich ist uns aber vorher schon klar, dass wir Kelly aus der Tierklinik nicht mehr mit nach Hause nehmen können. So ist es dann auch, am 31.01. tritt mein großer Hund seine Reise über die Regenbogenbrücke an.

Februar
Ich bin immer noch krank geschrieben, dank Physiotherapie kann ich mich wenigstens wieder bewegen. Mitte des Monats genieße ich zusammen mit meiner Mutter ein Wellness-Wochenende im Eichsfeld, zu dem Zeitpunkt konnte noch keiner ahnen, dass ich sie dann für lange Monate nicht sehen kann. Gegen Ende des Monats wird das Thema Corona immer präsenter, auch ich mache die ersten „Hamsterkäufe“ – wobei das lediglich bedeutet, dass ich mein Einkaufsverhalten von „ich renne wegen jeder Kleinigkeit“ auf „ich gehe einmal pro Woche“ umstelle und moderat Vorräte anlege.

März
In der ersten März-Woche ist Fred eine Woche alleine an der Ostsee im Urlaub – er hat noch Urlaub und braucht dringend Tapetenwechsel, ich habe keinen Urlaub mehr. Mitte März wollen meine Eltern ihre goldene Hochzeit feiern, eigentlich soll es eine große Familienfeier in Stuttgart geben. Nach einem großen telefonischen Familienrat beschließen wir, dass es besser ist, wenn die Feier nicht stattfindet. Das ist alles zu unsicher. Der Mann und ich nutzen den letzten Samstag vor dem ersten Lockdown und machen einen Ausflug nach Kahla, wir gönnen uns ein neues Geschirr. Schön bunt, das kommt genau richtig. Ansonsten isolieren wir uns fast vollständig und meiden jeden Außenkontakt, Fred ist zu 100% im Homeoffice, ich muss noch ins Büro. Im März besuche ich den ersten Stricktreff per Zoom-Meeting, es fühlt sich alles sehr surreal an. hier geht’s weiter….

Es kann der Frömmste…

…nicht in Frieden leben, wenn es dem Nachbarn nicht gefällt. 🙁

Ob wir jetzt diejenigen sind, die in Frieden leben wollen oder die „bösen“ Nachbarn kommt vermutlich darauf an, wen man fragt. 😉 Aber der Reihe nach – seit März gibt es bei uns Nachbarn, deren Kind Blockflöte lernt / übt. Viel und ausdauernd, über längere Zeiträume, bisher auch ohne auf Ruhezeiten zu achten. Geübt wird im Wohnzimmer – da unsere Wohnungen alle den gleichen Grundriss haben, bekommen wir jede Übungsminute akustisch 1:1 mit. Und wer Blockflöte kennt, weiß wie schrill das klingen kann.
Am zweiten Weihnachtsfeiertag war es mir dann irgendwann zu viel nachdem wir auch an den Tagen vorher ausdauernd zu allen möglichen Uhrzeiten beschallt wurden. Feiertagsruhe? Fehlanzeige… 🙁 hier geht’s weiter….

Ich habe fertig….

….wird ja auch Zeit, knapp dreieinhalb Jahre nach dem Blogumzug. 😀

Heute Morgen hatte ich aus Gründen senile Bettflucht (dabei ist es der Ärger mit den Nachbarn eigentlich gar nicht wert, dass er mir den Schlaf raubt…) und weil ich ja immer noch nicht wirklich stricken kann, dachte ich, ich könne ja wieder ein bisschen alte Blogeinträge hier im „neuen“ Blog integrieren. Und dann habe ich gesehen, dass mir „nur“ anderthalb Jahre, nämlich ab Mitte 2015 und 2016, fehlen und habe beschlossen, dass das dieses Jahr noch fertig wird.

Et voilà – ich habe es geschafft! 😀

1. Weihnachtsfeiertag 2020

Den heutigen Tag haben der Mann und ich mit einer Hunderunde begonnen – vor dem Frühstück. 🙂 Da waren wir uns wenigstens sicher, den Leipziger Auwald für uns alleine zu haben. 😉 Nach einem kleinen Frühstück habe ich die Gänsebrust in den Ofen geschoben, ein anderes Mittagessen kommt für den ersten Feiertag nicht in Frage. Auch wenn der Gänsebraten bei meinen Eltern definitiv besser schmeckt. Und ich musste dieses Jahr auf meine geliebten böhmischen Knödel verzichten, es gab „nur“ Kartoffelknödel.

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Nach dem Mittagessen habe ich mich mit dem Strickzeug aufs Sofa verzogen, meine Adventsstola weitergestrickt und die ersten beiden Teile von Sissi angeschaut – das gehört auch irgendwie zu Weihnachten. 🙂

Und wie jedes Jahr…

…an Heiligabend durfte ich auch dieses Jahr ein Wichtelpäckchen von Ravelry auspacken. Meine Wichtelmama hat sich wirklich viele Gedanken gemacht und mir ein liebevoll gestaltetes Päckchen geschickt, dessen Inhalt mich sehr gefreut hat:

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Ich durfte ein paar wunderschöne Socken und dazu passende Handstulpen auspacken, außerdem gab es eine Dose Plätzchen, Birnen-Kürbis-Marmelade und leckere Trinkschokolade von Lindt. Der absolute Hingucker in dem Paket ist aber ein Projektbeutel aus einem ganz tollen, mit Hunden bedruckten Stoff. Der ist so zuckersüß, den will ich als täglichen Begleiter haben.

Auch ich hatte bei dem Wichteln natürlich ein Wichtelkind, für das ich ein Päckchen packen durfte:

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Mein Wichtelkind hatte es mir mit seinem Wunschzettel wirklich sehr einfach gemacht und ich hatte viel Spaß beim Zusammenstellen des Päckchens. 🙂

Heiligabend 2020…

…verlief dank Pandemie anders als erhofft und gedacht, aber trotzdem mit der Familie und gemütlich. Auch wenn der Tag erstmal mit einem verstopften Abfluss anfing und wir noch eine Rohrreinigungsfirma anrufen mussten, damit wir über die Feiertage keine Probleme damit haben. Aber da wir an den Tagen vorher alles vorbereitet hatten war das zwar kurz ärgerlich, aber mehr auch nicht…

So richtig weihnachtlich wurde es für mich dann das erste Mal gegen 16:3o Uhr – da bei den Nachbarn der Weihnachtsmann dieses Jahr nicht kommen konnte, musste das Christkind einspringen. 😉 Unsere Nachbarn sind mit den beiden Kindern zu einem „Wir warten aufs Christkind“-Spaziergang aufgebrochen und in dieser Zeit habe ich die Weihnachtsgeschenke unter dem Baum versteckt. Und weil ich da eine liebgewordene Kindheitserinnerung daran habe, hat das Christkind im Treppenhaus auf der letzten Treppe auch deutliche Hinweise hinterlassen, dass es da war…

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Und seltsamerweise hat das Christkind in der Zwischenzeit auch bei uns Geschenke unter den Baum gemogelt. Die Bescherung in der Familie fand in diesem Jahr als Videokonferenz statt, dank technikaffinem Mann im Haus wurde der Fernseher bequem als zweiter Monitor genutzt. Ungewohnt, aber so war trotzdem keiner von uns alleine. Nach der Bescherung gab es bei uns dann noch lecker Fondue, nach dem Abendessen habe ich mir die katholische Christmette angesehen, die im WDR übertragen wurde. Danach wollte ich eigentlich ins Bett, uneigentlich bin ich beim Ausschalten des Fernsehers noch bei „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ hängen geblieben und habe mir das auch noch angesehen.
Alles in allem ganz anders als gewohnt, aber deswegen nicht weniger gut.