Gestern habe ich mich….

….dann aufgerafft und mich an die Nähmaschine gesetzt. In meinem Nähschrank lag seit etwa anderthalb Jahren ein angefangenes T-Shirt für mich – das hatte ich zugeschnitten und auch schon begonnen zu Nähen, aber auf der normalen Nähmaschine war mir das einfach zu mühsam.
Seit Januar habe ich ja eine W6 Overlock-Maschine und damit ist es ja wirklich kein Hexenwerk mehr. Wenn ich gestern beim Annähen der Blende am Halsausschnitt besser aufgepasst hätte, wäre das Shirt gestern schon fertig geworden. So musste ich mich heute nochmal an die Nähmaschine setzen. Aber jetzt ist es fertig und es passt. Es ist nur zu warm für die aktuellen Temperaturen… 😉

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Die Tage hier…

…fließen gleichfömig an mir vorbei. Der Mann und ich halten uns wirklich sehr strikt an die in Sachsen gültige Ausgangsbeschränkung, d.h. ich verlasse die Wohnung nur um zur Arbeit zu fahren, in den Garten zu gehen oder wenn ich einkaufen muss. Letzteres versuche ich möglichst selten (ca. alle 14 Tage) zu tun, ich komme mit den aktuellen Verhältnissen und Einschränkungen in den Läden nicht so richtig klar, es stresst mich sehr. Dafür sieht mein Einkauf dann aus, als ob wir eine Großfamilie wären… Der Mann macht schon seit vier Wochen Homeoffice, er geht nur für die Hunderunden aus dem Haus oder in den Garten.

Eigentlich hätte ich aktuell also alle Zeit der Welt für meine diversen Hobbies – allerdings sitze ich nach Feierabend sehr oft wie ein Reh im Scheinwerferlicht in meinem Sessel im Wohnzimmer und starre Löcher in die Luft. Das, was in der Welt gerade passiert nimmt mir oft die Luft zum Atmen. Die fehlende Geräuschkulisse draußen macht es nicht einfacher – direkt vor unserem Balkon ist ein kleiner Spielplatz, ein paar Meter weiter ein Kindergarten / Kita. Seit wir hier wohnen, bin ich es gewohnt dass bei halbwegs brauchbarem Wetter von draußen Kinderlärm zu hören ist, unter der Woche durch den Kindergarten etwas mehr als am Wochenende. Wenn es draußen still ist, weiß ich dass es entweder zwischen 13 und 15 Uhr oder nach 18 Uhr ist. Jetzt ist es aktuell meistens still, auch wenn Kinder draußen sind. Es macht halt einen Unterschied ob jede Menge Kinder miteinander im Sand spielen oder von den Eltern einzeln auf der Wiese beschäftigt werden.

WMDEDGT 05.04.2020

Da hätte ich doch beinahe auch im April den „Was machst Du eigentlich den ganzen Tag“ – Tag verpennt. Immerhin habe ich es dieses Mal drei Tage später noch bemerkt. 😉

Ich musste ganz kurz überlegen, wann denn der 5. eigentlich war – durch die aktuelle Situation sind die Tage irgendwie sehr gleichförmig. Ein Blick auf den Abreißkalender in der Küche half dann, der steht noch auf 4./5.

Und eigentlich ist auch schnell erzählt, was wir am Sonntag gemacht haben – nachdem wir halbwegs ausgeschlafen hatten, gab es gemütlich Frühstück und dann haben wir unser Zeug zusammen gepackt und sind in den Garten gelaufen, das Wetter war ja ideal dafür. 🙂
Im Garten warteten Restarbeiten vom Samstag auf uns – wir haben angefangen, unsere Hochbeete vorzubereiten. Das sind einfache Transportkisten, die wir günstig bekommen haben und die jetzt noch wetterfest gemacht werden müssen. Ich habe den Tag mit Kisten streichen und Unkraut jäten verbracht, zwischendurch gab es ein kleines Mittagspicknick im Garten und eine Pause in meinem neuen, gemütlichen Hängesessel.

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Am späten Nachmittag war dann genug mit Garten, was auch daran lag dass es zeitweise ziemlich unentspannt bei uns war. Eigentlich liegt unser Garten ja ab vom Schuß am Ende der Gartenanlage und vor unserem Zaun ist nur noch landwirtschaftliche Nutzfläche.

Uneigentlich stört das eine ganze Menge Menschen in keinster Weise, das Feld (auf dem aktuell Wintergetreide eingesät ist und wächst) wird munter als Spazierwiese, zum Joggen, Radfahren und für die Hunderunde benutzt. Wenn ich das immer mitbekomme könnte ich ob der Dummheit und der Ignoranz der Leute schreiend im Kreis rennen.

Den Sonntagabend habe ich müde im Sessel verbracht, zu viel frische Luft ist einfach ungesund… 😉

Pünktlich zum Monatsende März…

….wurde mein Märzprojekt dann auch noch fertig. Und es gibt sogar schon Tragebilder von beiden beendeten Projekten. 🙂

Einmal der Februar – das Jäckchen „Gritti“:

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Und einmal der März – ein Pullover nach der Anleitung „Flax Light„. Der war eigentlich als Januarprojekt gedacht, aber da haben sich dann andere Dinge dazwischen gemogelt:

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Stricktreff…

…in corona-konformer Ausführung:

Mittels Videomeeting bei Zoom auf dem eigenen Sofa (na gut, Gästebett 😉 ) – es ist gewöhnungsbedürftig aber machbar. Und ich war ganz froh, dass ich heute Nachmittag die Energie dazu aufbringen konnte, der Mann und ich hatten dieses Wochenende mit Magen-Darm zu tun. Vermutlich war der Kuchen vom Donnerstag nachmittag schuld, es war zumindest die letzte Mahlzeit bei der Fred und ich das gleiche gegessen haben bevor das Bauchgrummeln losging. Mich hat es gestern und heute dann richtig heftig erwischt, so dass Fred heute morgen erstmal in die Notdienst-Apotheke gefahren ist. Und dann gab es einen “Fastentag” für mich (zwei geriebene Äpfel, ein Teller Brühe mit einer Handvoll Spirelli, eine bisschen Schokolade sowie 2 Gläser der Elektrolyt-Lösung). Jetzt scheint wieder alles ok zu sein, ich bin gespannt.

Um dem Alltag zu entfliehen…

….habe ich schon vor vier Wochen beschlossen, an einem sogenannten MKAL* auf Ravelry teilzunehmen. Die Designerin Rubator (aka Astrid Müller) hatte mich Mitte Februar mit ihren Postings auf Instagram schon neugierig gemacht. Als der MKAL dann startete, habe ich kurz überlegt – weil Überraschungen und Tücher sind eigentlich nicht so meins. 😉
Allerdings habe ich dann doch entschieden, mir die Anleitung zu kaufen und mitzustricken. Und selbst wenn ich nicht mitstricken würde – schon die Einleitungstexte der Anleitungsteile sind zauberhaft geschrieben. Ich darf mit Genehmigung der Designerin ein paar Sätze (kursiv geschrieben) zitieren – wer den ganzen Text lesen will, muss die Anleitung kaufen. 😉

Zukünftig werde ich z.B. eine Maschenprobe nie mehr als unnötig erachten und diese lieblos stricken, denn:
Da erblickt also ein kleines Geschöpf das Licht der Welt, weiß gar nicht wie ihm geschieht und spürt instinktiv die Ablehnung seines Schöpfers. Und ich werde nie wieder sagen „ach, das ist ja nur glatt oder kraus rechts“, denn rechte Maschen – Sie warten nur darauf, ihr Dasein zu rechtfertigen und sind gern bereit, einem überheblichen Stricker ein wenig Demut zu lehren. Oder habt ihr euch schon mal wirklich Gedanken um die zu vernähenden Endfäden gemacht? Nein? Solltet ihr unbedingt tun: Wirklich traurig ist dagegen der kleine Schnipsel, den Du am Ende vernähst (dieses Stückchen bleibt  wenigstens noch dran) und dann abschneidest.

Nebenher entsteht noch ein herrlich kreatives Tuch – ich freue mich auf jeden neuen Abschnitt der Anleitung. Um euch die Überraschung nicht zu verderben, verstecke ich das Bild hinter dem „Weiterlesen“-Button.

*MKAL steht übrigens für Mystery Knit Along – die Anleitung erscheint abschnittsweise für alle, man weiß also nicht was einen erwartet.

hier geht’s weiter….

Wer mich kennt…

….weiß, das Bunt meine Lieblingsfarbe ist. 😉

Und das spiegelt sich jetzt auch im Geschirr wieder – wir haben uns letzte Woche neue Teller aus der Serie „Pronto“ von Kahla gekauft:

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Bisher hatten wir ein Geschirr mit Blümchenmuster im Landhaus-Stil (hier sieht man die Teller) – ich hatte mich mittlerweile satt gesehen daran. Außerdem haben wir neuerdings jede Menge Kaffeebecher im maritimen Stil, das passte nicht wirklich zusammen. 😉

Jetzt haben wir je 12 große und kleine Teller, jede Menge bunte Kaffeebecher und der Tisch sieht jeden Tag anders aus. 😀

Ich würde jetzt ja gerne….

….locker flockig einen neuen Blogbeitrag schreiben – aber das gelingt mir nicht wirklich. Bei uns ist alles in Ordnung, aber ich fühle mich irgendwie von dem, was da draußen mit / durch Corona gerade passiert überrollt. Und zwar total. Das geht vermutlich ganz vielen von uns so.
Nicht wegen „bleibt bitte zu Hause, meidet Menschenmassen“ – um das umzusetzen muss ich mein Leben noch nicht mal großartig umkrempeln. Ich war noch nie ein großer Freund von vielen Menschen auf engem Raum, ich gehe lieber alleine in den Wald. Schon seit langem.

Irgendwie war Corona erst nur ein Thema aus den Nachrichten, weit weg. Und dann, gefühlt plötzlich, halt nicht mehr. Angefangen hat es damit, dass meine Eltern ihre für den 14.03. geplante Feier zur Goldenen Hochzeit nach einem einberufenen Familienrat am 11.03. abgesagt haben – und das, wo ich doch vorher extra kampfgestrickt hatte. 😉 Auch wenn sich das im ersten Moment komisch anfühlte, es war (zu dem Zeitpunkt und auch rückblickend betrachtet) die einzig richtige Entscheidung.

Den Samstag haben Fred und ich dann noch genutzt, um einen Ausflug zu machen, in den Werksverkauf von Kahla Porzellan und den benachbarten Bahlsen-Werksverkauf. Aufgebrochen sind wir mit dem festen Vorsatz „wenn es voll ist, drehen wir halt einfach um“. War es nicht, wir haben neues Geschirr über das ich mich gerade jeden Tag freue.

Und seit Anfang der Woche gibt es hier eine freiwillige Selbstisolation soweit es möglich ist – Fred arbeitet im Homeoffice, ich muss jeden Tag ins Büro. Auch sonst gehen wir ganz normal mit Banu raus und für heute ist auch angedacht, in den Garten zu gehen. Spricht ja auch nichts dagegen.

Passt auf euch auf da draußen und bleibt gesund. Und haltet euch dran – meidet Menschenmassen, haltet Abstand. Das kann Leben retten. Eures und das von anderen.

Und an alle die, die nicht ins Homeoffice wechseln können, weil sie im Handel oder der Pflege arbeiten – Danke, für das was ihr gerade leistet. Und aushalten müsst.

Ansonsten ist es hier…

….mal wieder ruhig, was aber kein Grund zur Sorge ist. 🙂 Letzte Woche habe ich tatsächlich jede freie Minute mit dem Strickzeug verbracht und generell bin ich abends irgendwie zu faul den Laptop nochmal einzuschalten.

Das ewig nasse Dauergrau geht mir gehörig auf den Geist, großartig nach draußen gehen ist nicht – alles nass, alles matschig, alles bäh. Also gehe ich mit dem kleinen Hund nur so viel wie nötig nach draußen und ansonsten igeln wir uns zu Hause ein. Ist aktuell ja auch nicht unbedingt verkehrt. 😉