…ein kurzes Lebenszeichen von mir – mir fehlt die Zeit zum bloggen. Wenn ich an den Laptop muss, dann habe ich mich in den letzten Tagen damit beschäftigt, nach den im Mietrecht gültigen Definitionen von „besenreiner Wohnungsübergabe“ zu suchen und die Ergebnisse zu lesen. Aber der Reihe nach…
Gestern war Wohnungsübergabe der alten Wohnung und wir haben in der Woche davor am Donnerstag beiläufig erfahren, dass der Vermieter davon ausgeht, dass unsere farbig gestrichenen Wände dann weiß gestrichen sind… Unser Mietvertrag sieht lediglich eine besenreine und geputzte Übergabe der Wohnung vor. Lapidarer Kommentar der zuständigen Maklerin „besenrein wäre hier lediglich eine umgangssprachliche Definition“. Unser Anwalt riet uns auch, lieber das Geld in zwei Eimer weißer Farbe zu investieren und zu streichen als hier eine nachträgliche Malerrechnung zu riskieren. So weit so gut, wir haben also das vergangene Wochenende (ja, das mit Temperaturen um 37 Grad…) damit zugebracht, die farbigen Wände weiß zu streichen – und zwar nur diese, alle anderen Wände wurden so belassen wie sie sind.
Beim gestrigen Termin fing das Theater an – Vermieterin und Maklerin machten ein Theater, weil wir die Dübellöcher nicht verschlossen haben. Hier gibt es unserer Ansicht nach eine klare Definition im Mietrecht, dass das bei besenreiner Übergabe nicht gemacht werden muss. Und wie sonst will ich eine Küche vernünftig nutzen, wenn ich nicht Hängeschränke anbringe und einen Dunstabzug? Oder ein Büro, in dem Wandregale für die Ablage angebracht werden müssen? Denn genau um diese beiden Räume geht es jetzt – es sind aber auch die beiden Räume, die von Anfang an weiß gestrichen waren. Genau hier
müssten wir jetzt Dübellöcher verschließen und danach die Wände weiß streichen – und damit hätten wir dem Vermieter die Wohnung frisch renoviert und wären weit weg von der Vereinbarung in unserem Mietvertrag…
Die Vermieterin lässt heute einen Kostenvoranschlag durch einen Maler machen – und wir lassen unseren Anwalt das Ganze klären. Wir selber sind fix und fertig mit den Nerven…
Parallel dazu sitze ich im Büro immer noch alleine da, meine Kollegin hat sich erneut krank gemeldet, ich versuche wie immer den Monatsabschluß zu stemmen und trotzdem das normale Tagesgeschäft zu machen und in der neuen Wohnung – reden wir besser nicht darüber… Wer sich ab und zu im Fernsehen so Sendungen wie „Einzug ins Glück“ (oder wie diese ganzen Renovierungsserien heißen) ansieht und da schon mal eine Messie-Wohnung gesehen hat, bekommt eine ungefähre Vorstellung davon, wie es in unserer neuen Wohnung aussieht. Unterschied zum Fernsehen: bei uns ist es kein Müll, der herumliegt sondern es stapeln sich Möbelteile, Umzugskisten und Schrankinhalt durcheinander weil uns die Kraft und
die Zeit fehlt, abends mal eben noch was zu machen. Das Theater mit der alten Wohnung hinterlässt auch hier deutliche Spuren….
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