Die Zeit….

…rast. In drei Tagen muss ich ins Krankenhaus – und irgendwie habe ich vorher noch so viel zu erledigen und keine Ahnung wann ich das tun soll. Heute und morgen muss ich noch ganz normal ins Büro, da fehlt mir also jeweils der ganze Tag, ich kann nur abends noch was tun. Mal sehen, was ich von den anstehenden Sachen auf den Mittwoch schieben kann – ein paar Dinge einkaufen kann ich schließlich auch noch bei meinen Eltern.

Ja, ich schiebe Panik – immer wieder mal. Es gibt Momente, da denke ich „alles kein Thema, das schaffst Du alles noch locker“. Und es gibt Momente, in denen denke ich „Hilfe, dass bekomm ich nie alles bis Dienstagabend hin“. Ich stehe mir mit meinem verdammten Perfektionismus mal wieder selber total im Weg – denn mal ganz ehrlich: wen interessiert es denn, ob ich z.B. die Wohnung frisch geputzt habe, bevor ich wegfahre? Außer mir eigentlich keinen – und bis ich wieder nach Hause komme ist sowieso alles wieder staubig… Dummerweise habe ich diese Erkenntnis nur immer ganz kurz, dann schlägt der Perfektionismus wieder zu….

Wenn mir meine…

…Handarbeitslehrerin damals in der Schule erzählt hätte, dass ich mich mal freiwillig an die Nähmaschine setze und dann in knapp anderthalb Stunden ein hübsches Sommerröckchen aus der Maschine schlüpft – ich hätte schallend gelacht.
Aber genau das habe ich heute Abend gemacht:

Ganz fertig ist er noch nicht – ich möchte hier unten am Saum eine schöne breite Spitzenborte annähen. Die muss ich aber erst noch kaufen…

Schon doof…

…wenn man beim Frühstück machen feststellt, dass das leckere Dinkelbrot, das ich von Mama mitgenommen habe am Stück ist statt in Scheiben geschnitten. Ich habe keine Brotschneidemaschine…
Aber zum Glück ein scharfes Messer. Die Brotscheiben sind jetzt zwar dicker als normal, aber was soll’s…

Paradoxerweise…

…fange ich an, mich auf die Wochen nach meiner Schilddrüsen-OP zu freuen. Liest sich komisch, ich geb es ja zu – aber ist eigentlich ganz einfach:

Die OP zwingt mich dazu, zur Ruhe zu kommen, auszuspannen und zu erholen – Dinge, die ich dringend nötig habe. Raus aus der Alltagstretmühle und alles etwas langsamer angehen lassen. Die Entscheidung, die OP nicht in Stuttgart machen zu lassen sondern zu meinen Eltern zu fahren und dort ins Krankenhaus zu gehen wird mir dabei auf jeden Fall zu Gute kommen. Denn so kann ich mich nach der OP im „Hotel Mama“ wirklich noch erholen und komme gar nicht erst in Versuchung zu früh in den Alltagstrott zurück zu fallen.
Sicher, ich habe jede Menge Bammel (vorsichtig ausgedrückt) vor der OP und vor dem was da auf mich zukommt – aber auch das überstehe ich. Und hey – wenn das Bild auf der Webseite für alle Zimmer gilt, ist mein „Hotelzimmer“ ab Donnerstag gar nicht so übel… Da hab ich schon schlimmere Zimmer in Krankenhäusern gesehen.
Ich halte euch auf dem Laufenden – auch wenn ich nicht selber bloggen werde!

Ich frage mich gerade ernsthaft….

… warum ich nach diesem Blogeintrag immer noch fast ein halbes Jahr gebraucht habe, um mit der Trilogie „Die Gilde der schwarzen Magier“ von Trudi Canavan anzufangen!
Die ersten 220 Seiten in Band 1 habe ich in den letzten anderthalb Stunden geradezu verschlungen – und ich hätte große Lust, den Rest des Buches heute noch fertig zu lesen. Aber ich werde mal besser vernünftig sein, immerhin muss ich morgen früh raus, da ich ins Büro muss darf.
Und außerdem habe ich ja ab nächstem Donnerstag mehr als genug Zeit zum Lesen – ich habe immer noch genügend Lesestoff herumliegen, den ich mitnehmen werde: hier geht’s weiter….

Irgendwie…

…hatte / hat der heutige Tag was „unrealistisches“ – er passte so gar nicht in einen normalen Wochenablauf rein. Gestern Abend nach Feierabend ab ins Auto und zu meinen Eltern gefahren.
Heute morgen dann dort beim Arzt und im Krankenhaus, alle Untersuchungen und Vorgespräche für die OP, dann mit meinen Eltern ab in den Wald, Pilze fangen, hinterher schön im Biergarten sitzen und den Nachmittag und frühen Abend bei meinen Eltern vertrödeln um mich dann irgendwann auf den Heimweg zu machen. Schließlich muss ich morgen ja ins Büro…
Immerhin kenne ich jetzt den genauen Ablauf der OP, den Arzt der mich operieren wird und das Pflegepersonal des Aufwachraums. Dass ich heute vor Ort im Krankenhaus war, hat mich ein bißchen ruhiger gemacht – wozu sicher auch die nette Art des Personals dort beiträgt, die mich mit den Worten „Machen Sie sich wegen nächstem Donnerstag mal keinen Kopf, wir passen alle auf sie auf“ verabschiedet haben. Heute in einer Woche habe ich die OP schon hinter mir.

Mein Outlook….

… ist in den Farbtopf gefallen.

Endlich mal allen Terminen eine Kategorie (und damit eine Farbe) zugeordnet, dass macht die Sache für mich deutlich übersichtlicher. Aus Erfahrung weiß ich, dass ich ein sehr visueller Mensch bin wenn es um organisatorische Dinge geht – zur Not auch ganz profan mit verschiedenen Textmarkern auf einem Blatt Papier.

Wenn das so….

…weitergeht beim Verlassen meiner Wohnung breche ich mir in den nächsten Tagen entweder das Genick oder ich bekomme einen Herzinfarkt.

Iwan, der Kater meiner Nachbarn hat einen neuen Lieblingsplatz – er liegt genau vor meiner Wohnungstüre. Keine Ahnung, warum. Und ich rechne natürlich nie damit, dass da jemand auf meiner Fußmatte rumliegt… Das blöde Vieh geht nicht mal weg – ich muss tatsächlich über ihn drübersteigen, der bleibt ungerührt da liegen…