Irgendwie paradox…

… jetzt alles auszupacken und aufzuräumen – und genau zu wissen, dass ich in weniger als 48 Stunden wieder für ein paar Tage Koffer packen werde. Aber ich bin ein Gewohnheitstier, wenn zuhause nicht alles seinen gewohnten Platz hat macht mich das irgendwie „nervös“ – also einfach nur den Kosmetikkoffer ins Bad stellen und die benötigten Sachen da raus zu nehmen geht gar nicht. Und meine Klamotten wollen sowieso erst mal eine Runde Waschmaschinen-Karussell fahren…
Ich bin nämlich gerade auf den typisch weiblichen Hilferuf „Ich hab‘ nix anzuziehen“ spezialisiert – und das obwohl ich von meiner Mutter einen ganzen Schwung schicker T-Shirts bekommen habe. Also sprich, das was ich diese Woche anhatte, muss nächste Woche wieder mit, dann erfriere ich wenigstens nicht. 😉

Zurück aus dem Winterurlaub…

… zumindest kam es mir heute auf dem Heimweg so vor. Ich habe tatsächlich knapp 7 Stunden benötigt, um von Senftenberg aus Zuhause anzukommen – und zwar hauptsächlich deswegen, weil es unterwegs schneeregnete was nur ging. Und ich habe (noch) Sommerreifen auf dem Auto…
Auf der A4 in der Höhe von Dresden und dann später im Vogtland hatte ich im Auto das dringende Bedürfnis nach Kinderpunsch, Lebkuchen und Weihnachtsliedern – schließlich war da links und rechts alles weiß angezuckert… 😉 Ich bin gespannt, was mich nächste Woche in Freiburg erwartet – normalerweise ist es rund um den Kaiserstuhl ja immer angenehm…

 

Samstagsschnipsel

endlich mein Auto ausgesaugt und dabei festgestellt, dass der Staubsauger meiner Eltern aussieht wie R2D2
die ersten Kleidungsstücke in Gr. 44 gekauft – fühlt sich ungewohnt an, im Laden an diese „kleine“ Größe zu laufen
mich heute mehrfach darüber geärgert, dass es immer noch Verkäuferinnen gibt, die von Service und Kundenorientierung scheinbar noch nie was gehört haben
noch mehr darüber geärgert, dass meine Stimme für „lauten“ Protest nichts taugt
festgestellt, dass zwei Tage bei meinen Eltern ausreichen, um das vorhandene Gepäck mindestens zu verdoppeln (genau genommen hätte ich leere Koffer mitnehmen können, der Rest hat sich eingefunden) Bloß gut, dass meine Mutter so einen guten Geschmack hat.

 

Kleiderberge…

… auf dem Bett, auf dem Fußboden im Schlafzimmer und auf dem Fußboden im Ankleidezimmer. Ein Berg für Ebay, ein Berg für’s Sozialkaufhaus, ein Berg für „taugt nur noch als Putzlappen“ – und mittendrin meine Wenigkeit, schwankend zwischen „So ein Mist, das Anprobieren nervt“ und fassungslosem „der Rock saß im November letzten Jahr noch perfekt, der ist jetzt ja mindestens 10 cm zu weit“.
So langsam realisiere ich es gerade selbst, was diese verlorenen 16 kg tatsächlich an meiner Figur verändert haben. Und irgendwo hinter der unbändigen Freude über die jetzige Figur sitzt der Gedanke „um Himmels Willen, du warst ganz schön gut beinander“. Und mal ehrlich – der Blick in die aufgeräumten Kleiderschränke gefällt mir. Jetzt ist wirklich nur noch das drin, was ich anziehen kann, weil es passt. Mal so zum Anschauen – der graue Rock passt aktuell perfekt. Drunter liegt der Rock von dem ich oben geschrieben habe „10 cm zu weit“:

 

Seelentröster…

… müssen manchmal sein. Und wenn das bedeutet, dass es zum Frühstück frische Waffeln gibt, dann eben so:

Jetzt noch einen Besuch in der hauseigenen Wellness-Oase und ich hoffe, die Welt sieht dann wieder ganz brauchbar aus. Und wenn nicht – ich hab‘ noch Waffelteig… 😉

 

Von der Seele geschrieben…

Ich mag keine Wochenenden – und im Moment mag ich noch nicht mal die Abende auf dem Sofa. Ich sitze viel zu oft hier und grüble darüber nach, ob ich alles richtig mache und richtig gemacht habe. Das was ich jetzt habe, nämlich lange Abende allein auf dem Sofa, das hatte ich früher auch schon. Hier hat sich für mich nichts geändert, auch wenn sich sonst für mich alles verändert hat. Im Normalfall ist es ja auch das was ich wollte, ich habe mich ja dafür entschieden, mein Leben alleine zu leben. Aber jetzt gerade frage ich mich immer wieder: „War’s das jetzt? War das dein Leben? Was ist mit Deinen ganzen Träumen passiert, die Du hattest? Du wolltest Kinder, ein schönes Familienleben – du bist knapp 37, das wird wohl nichts mehr.“
Und ganz tief drinnen entdecke ich Gefühle, die ich so bisher nicht kannte – Neid und Eifersucht auf die Frauen, die genau das haben und nicht zu schätzen wissen und es oft achtlos mit den Füßen treten. Im Gegensatz zu früher könnte ich jetzt zwar fortgehen – aber im Moment? Nicht mal das ginge jetzt, ich wäre ja nicht mal in der Lage mich zu unterhalten. Und wohin soll ich denn gehen? Alleine macht es ja auch keinen Spaß, egal was. Also sitze ich Abend für Abend auf dem Sofa, höre Musik und hänge meinen Gedanken nach. Was dabei rauskommt? Nichts, was mich weiterbringt, die Abende enden damit, dass ich weinend ins Bett gehe und vor dem Aufstehen am nächsten Morgen graut mir sehr oft. Nicht ohne Grund habe ich mich die letzten Wochen und Monate in meine Arbeit gestürzt.
Ja, es gibt Tage an denen geht es mir gut, Tage an denen ich nicht alleine bin, Tage an denen der für mich wichtigste Mensch in meinem Leben da ist und mich umsorgt. Aber das ist eben „geliehenes Glück“, begrenzt auf Zeiträume die sich nicht oder nur schwer beeinflussen lassen. Tage, die nur schwer im Voraus zu planen sind – und die viel zu schnell vorbei sind. Und dann heißt es wieder warten, Tage und Stunden bis zum nächsten Wiedersehen zu zählen und doch wissen, dass es wieder nur begrenzt ist.