Wieder ein Jahr vorbei

Manchmal habe ich das Gefühl, die Tage rinnen nur so durch meine Hände – heute ist mir so richtig bewusst geworden, dass morgen das Jahr 2008 zu Ende ist.

Ein Jahr, von dem ich zugegebenermaßen sehr viele Tage gerne vergessen oder anders machen würde. Das Jahr hat für mich und mein privates Umfeld viele einschneidende Veränderungen gebracht, oder besser gesagt, das Jahr 2008 hat mein komplettes Leben verändert und auf den Kopf gestellt. Sicher, diese Veränderungen gingen von mir aus und waren von mir gewollt – aber das bedeutet nicht, dass sie leicht waren oder von mir auf die leichte Schulter genommen wurden.

Im ersten Quartal 2008 dachte ich noch, dass sich vielleicht doch alles wieder gerade biegen würde, dass nicht mehr Vorhandenes doch noch da ist. Im zweiten Quartal habe ich dann erkannt, dass ich so wie bisher nicht weiter machen will und kann – weil es mir nicht gutgetan hat und auch, weil ich andere damit verletzt habe. hier geht’s weiter….

Wochenendschnipsel

Warum… sieht Buchefarben beim blaugelben Möbelschweden jetzt anders aus als bisher? Mein Billy muss wohl auf seine Vitrinentüren verzichten, die passen nämlich nicht mehr dazu…

Warum… bin ich gerade so am um- und aufräumen? Am liebsten würde ich meine Weihnachtsdeko wegpacken, weil sie mich stört…

Warum… falle ich bereits beim Anblick meines Sofas in den Tiefschlaf? Und das obwohl ich an den Feiertagen ausschlafen konnte…

Warum… habe ich schon wieder jede Menge Wollmäuse unter dem Esstisch obwohl ich erst vor Weihnachten geputzt habe und an Weihnachten gar nicht zuhause war…?

Warum… habe ich das Gefühl, die Tage in den nächsten zwei Wochen könnten 48 Stunden haben und wären immer noch zu kurz…?

Warum… möchte ich mich am liebsten gerade irgendwohin verkriechen und die Decke über den Kopf ziehen…?

Alles nichts weltbewegendes, aber in der Gesamtsumme sehr nervig und lästig…

Traditionelles Weihnachtsessen

Das heißt bei meinen Eltern, schon so lange ich zurück denken kann, Gänsebraten mit Rotkraut, Kartoffelknödel und böhmischen Klößen. Einfach lecker… Aber irgendwie unfair – vier Stunden Arbeit und nach zwanzig Minuten alles gegessen…

Ach übrigens kleiner Bruder – das wäre Deine Portion gewesen…

Meine Eltern sagen immer – bloß gut, dass eine Gans zwei Schlegel hat… So können mein Bruder und ich schon nicht darum streiten, weil wir das beide nämlich mögen, die Knochen „oara z’gnogern“, wie man hier in der Oberpfalz sagen würde.
Was das heißt, da kommt ihr sicher selber drauf.

Der Baum steht

Eine Colorado-Tanne – kannte ich bis heute morgen auch nicht. Die Nadeln sind ganz lang und weich, kann fast mit einer Nordmann-Tanne mithalten. So langsam kommt auch bei mir ein bisschen Weihnachtsgefühl auf. Christbaumschmücken zu den Klängen der Mundharmonika von Michael Hirte, dann hat Papa irgendwann selber zu seiner Mundharmonika gegriffen…
Und dann habe ich heute bei meiner Mama im Wohnzimmer Weihnachtsschmuck entdeckt, den ich noch aus meiner Kindheit kenne:


Die Sternsinger-Figuren sind fast genauso alt wie ich…

Kerzen der Freundschaft

Gerade eben beim Bummel hier im Ort entdeckt – überall stehen auf weihnachtlich geschmückten Fensterbrettern Kerzengläser:

Hab mich ein bisschen gewundert, bis ich dann unterwegs gelesen habe, warum das so ist – „Kerzen der Freundschaft“ heißt die Aktion. Jeder soll an Heiligabend und den beiden Weihnachtsfeiertagen mithelfen, eine alte Tradition wieder aufleben zu lassen, früher wurden nämlich in der Weihnachtszeit Kerzen als Zeichen der Verbundenheit und als Symbol für Hoffnung in die Fenster gestellt. Ich freu mich auf den Spaziergang heute Abend, wenn alle Kerzen brennen.
Und was mich hier auch immer wieder fasziniert, ist die wunderschöne Krippe auf dem Brunnen am Marktplatz:


(Die Bildqualität ist nicht die beste, die Fotos sind mit dem Handy gemacht.)

Weihnachtsurlaub – oder sowas ähnliches

Urlaub ist es nicht wirklich, ich habe Heiligabend und die Feiertage frei, am Wochenende muss ich schon wieder arbeiten. Aber egal, die drei freien Tage werde ich genießen und versuchen, meine Akkus ein bißchen aufzuladen. Und eigentlich habe ich dazu ja die besten Voraussetzungen, ich verbringe Weihnachten nämlich im „Hotel Mama“.

Schlauerweise habe ich schon bei der Anreise mitgedacht und bin auf den Zug umgestiegen, so dass ich hier schon relativ streßfrei meine Zeit damit verbringen konnte Musik zu hören, aus dem Fenster die vorbeiziehende Landschaft zu betrachten und meinen Gedanken nachzuhängen und einfach mal zu Träumen und nichts zu tun. Und heute Abend nach dem Abendessen habe ich schon mein erstes Weihnachtsgeschenk bekommen – mein Papa hat nach langen Jahren mal wieder auf der Mundharmonika gespielt. Wunderschön, das verursacht Gänsehaut…

Morgen ist Baumschmücken angesagt, dann werde ich mit Mama einen Spaziergang durch den Ort machen und die Weihnachtsfenster bestaunen und die große holzgeschnitzte Krippe auf dem Marktplatz. Ihr fragt euch, was Weihnachtsfenster sind? Hier im Ort gibt es zur Advents- und Weihnachtszeit einen richtigen Rundweg durch den Ort, an dem entlang ganz viele verschiedene Menschen ein Fenster ihres Hauses / ihrer Wohnung weihnachtlich dekoriert und geschmückt haben. Da sind wunderschöne Krippen aufgebaut, altes Spielzeug oder einfach nur wunderschöne Weihnachtsdeko. Wunderschön anzusehen…

Und dann – mal sehen, ob wir uns nach dem Fondue essen noch bewegen können… Auf jeden Fall geht es nach 22 Uhr dann los zur Christmette. An der Stadtkirche ist erstmal „Christkindl anblasen“ (der Posaunenchor spielt Weihnachtslieder) und um 23 Uhr ist dann Christmette. Ich wünsche euch allen, die ihr hier mitlest ein ruhiges, besinnliches streß- und streitfreies Weihnachtsfest und wunderschöne, erholsame Feiertage. Oder um es kürzer zu sagen: Frohes Fest und fette Beute!

Ich seh‘ wieder Land…

So… heute habe ich ganz viel von dem erledigt, was ich schon die ganze Zeit vor mir her schiebe. Nicht, weil ich an Aufschieberitis leide, sondern weil mir für vieles einfach die Zeit fehlt bzw. fehlte. Aber viele kleine Baustellen sind erledigt, für größere Dinge sind erste Schritte veranlasst so dass der Rest dann gemacht werden kann.

Klingt kryptisch? Nein, ist es ganz und gar nicht – es sind lauter kleine Alltagsdinge, die liegen geblieben sind und auf Erledigung gewartet haben. Immerhin habe ich heute morgen die letzten Plätzchen verziert, notwendige Einkäufe erledigt, meine Küche endlich so eingeräumt wie es sein soll. Und eben habe ich es sogar geschafft, meinen Duschvorhang endlich so abzustecken, dass er unter die Dachschräge passt. Jetzt muss er nur noch unter die Nähmaschine hüpfen. Aber das schaffe ich jetzt nicht mehr, heute Abend ist Firmen-Weihnachtsfeier und ich brauch noch einen Besuch in der hauseigenen Beautyfarm…