Wieder ein Jahr vorbei

Manchmal habe ich das Gefühl, die Tage rinnen nur so durch meine Hände – heute ist mir so richtig bewusst geworden, dass morgen das Jahr 2008 zu Ende ist.

Ein Jahr, von dem ich zugegebenermaßen sehr viele Tage gerne vergessen oder anders machen würde. Das Jahr hat für mich und mein privates Umfeld viele einschneidende Veränderungen gebracht, oder besser gesagt, das Jahr 2008 hat mein komplettes Leben verändert und auf den Kopf gestellt. Sicher, diese Veränderungen gingen von mir aus und waren von mir gewollt – aber das bedeutet nicht, dass sie leicht waren oder von mir auf die leichte Schulter genommen wurden.

Im ersten Quartal 2008 dachte ich noch, dass sich vielleicht doch alles wieder gerade biegen würde, dass nicht mehr Vorhandenes doch noch da ist. Im zweiten Quartal habe ich dann erkannt, dass ich so wie bisher nicht weiter machen will und kann – weil es mir nicht gutgetan hat und auch, weil ich andere damit verletzt habe.
Am Anfang des dritten Quartals habe ich das Wort „Trennung“ das erste Mal laut ausgesprochen und habe angefangen, die ersten Schritte in mein „neues“, eigenständiges Leben zu gehen. Was dann folgten, waren Wochen, in denen ich kaum zum nachdenken gekommen bin… Beruflich unerwarteterweise sehr eingespannt, in der wenigen Freizeit auf Wohnungssuche, Ende Juli / Anfang August ging dann plötzlich alles sehr schnell als ich dann die Zusage für eine kleine Wohnung bekommen habe. So zurückblickend betrachtet frage ich mich, wie ich die erste Augusthälfte überstanden habe – jeden Tag mindestens neun Stunden im Büro, nach Feierabend und am Wochenende renoviert und tapeziert. An dieser Stelle ein ganz großes „Danke schön“ an meine Freundin – ohne ihre Hilfe (sowohl tatkräftig als auch seelisch) wäre ich in diesen Tagen durchgedreht. „Danke schön“ auch an alle anderen Helfer – ich habe Hilfe von Seiten bekommen, von denen ich sie am allerwenigsten erwartet hätte. Mitte August dann der Umzug und das Einleben in meiner Wohnung.

Erst im vierten Quartal bin ich so langsam zur Ruhe gekommen, bin wieder bei mir selbst angekommen. Dieses „bei mir selbst angekommen sein“ hilft mir, jetzt mit allem gelassener und entspannter umzugehen. Gesundheitlich geht es mir jetzt wieder gut, alle Päckchen, die ich bisher so mit mir herumgetragen habe, sind abgelegt oder belasten mich nur noch ab und an ein bißchen. Ich wünsche mir für 2009, dass es für mich so weitergeht, wie es jetzt im vierten Quartal 2008 begonnen hat – dann habe ich gute Chancen, dass 2009 ein angenehmes Jahr wird.
Und allen anderen in meinem privaten Umfeld wünsche ich für 2009, dass die Wunden, die ich 2008 geschlagen habe, heilen. Ich weiß, Narben werden bleiben.

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