…oder: „Manchmal muss man sich auch was trauen“ – so oder ähnlich könnte die Überschrift zu diesem Kapitel der Wohnungssuche lauten.
Im Moment wohnen wir ja sehr verkehrsgünstig – durch den Ort führt eine gut befahrene Bundesstraße und direkt hinter unserem Garten läuft eine Verbindungsstraße zwischen eben der Bundesstraße und der Autobahn. Wie viel hier tatsächlich los ist, konnten wir am Anfang absolut nicht einschätzen, wir dachten auch wir könnten uns daran gewöhnen. Aber dem ist absolut nicht so und so hat unsere neue Wohnungssuche zwei Merkmale, von denen wir nicht abweichen: Hund erlaubt und ruhige Lage. Über alles andere können wir nachdenken.
Die besagte Bundesstraße ist gleichzeitig der Arbeitsweg von Fred (und manchmal auch von mir, wenn ich nicht Autobahn fahren möchte) – letztes Jahr im Sommer war sie mehrere Wochen wegen Bauarbeiten gesperrt. Und ich wäre ja nicht meines Vaters Tochter, wenn ich Umleitungen so fahren würde wie sie ausgeschildert sind, wenn ich auf der Karte sehe, dass es auch andere, kürzere Möglichkeiten gibt…. 😉
Beim fahren unser eigenen Umleitungsstrecke haben wir dieses idyllische kleine Dorf entdeckt und damals schon gedacht, dass es absolut klasse sein müsste dort zu wohnen. Nichts außer Landschaft, Landschaft und nochmal Landschaft und trotzdem nur knapp 2 km von der Bundesstraße und 6 km von der Autobahn weg – aber eben abseits jeder Verbindungsstraßen gelegen.
Und dann entdecke ich bei unserer Wohnungssuche im großen Immobilienportal eine tolle Wohnung in eben jenem Dorf – ich habe meinen Augen kaum getraut. Beim Lesen des Exposés war dann aber die Freude gleich verflogen, es stand drin keine Haustiere. 🙁 Also habe ich auch nicht beim Makler angerufen, warum auch.
Aktuell ist die Bundesstraße wegen Bauarbeiten wieder gesperrt und eigentlich fahren wir gerade deswegen nur über die Autobahn ins Büro – am Freitag vor Pfingsten waren wir aber auf dem Rückweg von anderen Besichtigungsterminen und sind über Land gefahren, weil die Autobahn durch den Pfingstreiseverkehr völlig überlastet war… Tja, und wo hat uns „unsere“ Umleitung wohl langgeführt? Klar, genau durch dieses Dorf wieder. Und weil im Exposé die Hausnummer mit dabei steht, haben wir uns gedacht, das schauen wir einfach mal so an.
Und manchmal muss der Mensch auch Glück haben – wir haben vor dem Anwesen die Vermieterin eben dieser Wohnung getroffen und durften die Wohnung dann auch besichtigen obwohl wir deutlich zum Ausdruck gebracht haben, dass wir einen Hund haben der auch mit einziehen möchte. Ich bin beim Besichtigen der Wohnung fast in die Knie gegangen, so toll ist das Objekt… Vier geräumige Zimmer, eine riesige Dachterrasse und rundherum nur Natur.
Die Vermieter haben dann auch erzählt, dass sie schlechte Erfahrungen mit Mietern gemacht haben, die Katzen hatten – die Mieter sind mal eben anderthalb Wochen in den Urlaub gefahren und haben die Miezen alleine gelassen… Echt unfassbar so was.
Wir haben uns dann noch lange mit den Vermietern unterhalten und sie wollen nochmal drüber nachdenken, ob sie Mieter mit Hund nicht doch akzeptieren können… Nächste Woche sollten wir Bescheid bekommen – ihr dürft gerne Daumen drücken….
Die neue Wohnlage sähe übrigens so aus: