Es kann der Frömmste…

…nicht in Frieden leben, wenn es dem Nachbarn nicht gefällt. 🙁

Ob wir jetzt diejenigen sind, die in Frieden leben wollen oder die „bösen“ Nachbarn kommt vermutlich darauf an, wen man fragt. 😉 Aber der Reihe nach – seit März gibt es bei uns Nachbarn, deren Kind Blockflöte lernt / übt. Viel und ausdauernd, über längere Zeiträume, bisher auch ohne auf Ruhezeiten zu achten. Geübt wird im Wohnzimmer – da unsere Wohnungen alle den gleichen Grundriss haben, bekommen wir jede Übungsminute akustisch 1:1 mit. Und wer Blockflöte kennt, weiß wie schrill das klingen kann.
Am zweiten Weihnachtsfeiertag war es mir dann irgendwann zu viel nachdem wir auch an den Tagen vorher ausdauernd zu allen möglichen Uhrzeiten beschallt wurden. Feiertagsruhe? Fehlanzeige… 🙁 hier geht’s weiter….

Ich habe fertig….

….wird ja auch Zeit, knapp dreieinhalb Jahre nach dem Blogumzug. 😀

Heute Morgen hatte ich aus Gründen senile Bettflucht (dabei ist es der Ärger mit den Nachbarn eigentlich gar nicht wert, dass er mir den Schlaf raubt…) und weil ich ja immer noch nicht wirklich stricken kann, dachte ich, ich könne ja wieder ein bisschen alte Blogeinträge hier im „neuen“ Blog integrieren. Und dann habe ich gesehen, dass mir „nur“ anderthalb Jahre, nämlich ab Mitte 2015 und 2016, fehlen und habe beschlossen, dass das dieses Jahr noch fertig wird.

Et voilà – ich habe es geschafft! 😀

1. Weihnachtsfeiertag 2020

Den heutigen Tag haben der Mann und ich mit einer Hunderunde begonnen – vor dem Frühstück. 🙂 Da waren wir uns wenigstens sicher, den Leipziger Auwald für uns alleine zu haben. 😉 Nach einem kleinen Frühstück habe ich die Gänsebrust in den Ofen geschoben, ein anderes Mittagessen kommt für den ersten Feiertag nicht in Frage. Auch wenn der Gänsebraten bei meinen Eltern definitiv besser schmeckt. Und ich musste dieses Jahr auf meine geliebten böhmischen Knödel verzichten, es gab „nur“ Kartoffelknödel.

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Nach dem Mittagessen habe ich mich mit dem Strickzeug aufs Sofa verzogen, meine Adventsstola weitergestrickt und die ersten beiden Teile von Sissi angeschaut – das gehört auch irgendwie zu Weihnachten. 🙂

Und wie jedes Jahr…

…an Heiligabend durfte ich auch dieses Jahr ein Wichtelpäckchen von Ravelry auspacken. Meine Wichtelmama hat sich wirklich viele Gedanken gemacht und mir ein liebevoll gestaltetes Päckchen geschickt, dessen Inhalt mich sehr gefreut hat:

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Ich durfte ein paar wunderschöne Socken und dazu passende Handstulpen auspacken, außerdem gab es eine Dose Plätzchen, Birnen-Kürbis-Marmelade und leckere Trinkschokolade von Lindt. Der absolute Hingucker in dem Paket ist aber ein Projektbeutel aus einem ganz tollen, mit Hunden bedruckten Stoff. Der ist so zuckersüß, den will ich als täglichen Begleiter haben.

Auch ich hatte bei dem Wichteln natürlich ein Wichtelkind, für das ich ein Päckchen packen durfte:

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Mein Wichtelkind hatte es mir mit seinem Wunschzettel wirklich sehr einfach gemacht und ich hatte viel Spaß beim Zusammenstellen des Päckchens. 🙂

Heiligabend 2020…

…verlief dank Pandemie anders als erhofft und gedacht, aber trotzdem mit der Familie und gemütlich. Auch wenn der Tag erstmal mit einem verstopften Abfluss anfing und wir noch eine Rohrreinigungsfirma anrufen mussten, damit wir über die Feiertage keine Probleme damit haben. Aber da wir an den Tagen vorher alles vorbereitet hatten war das zwar kurz ärgerlich, aber mehr auch nicht…

So richtig weihnachtlich wurde es für mich dann das erste Mal gegen 16:3o Uhr – da bei den Nachbarn der Weihnachtsmann dieses Jahr nicht kommen konnte, musste das Christkind einspringen. 😉 Unsere Nachbarn sind mit den beiden Kindern zu einem „Wir warten aufs Christkind“-Spaziergang aufgebrochen und in dieser Zeit habe ich die Weihnachtsgeschenke unter dem Baum versteckt. Und weil ich da eine liebgewordene Kindheitserinnerung daran habe, hat das Christkind im Treppenhaus auf der letzten Treppe auch deutliche Hinweise hinterlassen, dass es da war…

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Und seltsamerweise hat das Christkind in der Zwischenzeit auch bei uns Geschenke unter den Baum gemogelt. Die Bescherung in der Familie fand in diesem Jahr als Videokonferenz statt, dank technikaffinem Mann im Haus wurde der Fernseher bequem als zweiter Monitor genutzt. Ungewohnt, aber so war trotzdem keiner von uns alleine. Nach der Bescherung gab es bei uns dann noch lecker Fondue, nach dem Abendessen habe ich mir die katholische Christmette angesehen, die im WDR übertragen wurde. Danach wollte ich eigentlich ins Bett, uneigentlich bin ich beim Ausschalten des Fernsehers noch bei „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ hängen geblieben und habe mir das auch noch angesehen.
Alles in allem ganz anders als gewohnt, aber deswegen nicht weniger gut.

Tag 5 und 6 der Adventsstola…

…habe ich so „nebenher“ auch noch fertig gestellt:

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Tag 5 war für mein Handgelenk nochmal eine Herausforderung, Tag 6 ging dann recht flott, da das Schleifchenmuster eigentlich nur glatt rechts mit ein paar abgehobenen Maschen besteht. Das strapaziert mein Handgelenk nicht so sehr. Dafür erwartet mich bei Tag 7 ein Zopfmuster…

Und auch am Sonntag gab es…

….schon Geschenke. 😉
Wie jedes Jahr wurde natürlich auf Ravelry auch in diesem Jahr wieder in verschiedenen Gruppen gewichtelt. Und ich habe mich erstmalig in zwei Gruppen beteiligt, am Sonntagabend war dann in der ersten Gruppe gemeinsamer virtueller Adventsstricktreff mit Auspacken der Wichtelpakete. Es hat Spaß gemacht, live zuzusehen wie die Päckchen ausgepackt und welche tollen Dinge daraus hervorgezaubert wurden.

Da ich stricktechnisch in den letzten Monaten ja etwas gehandicapt bin, habe ich für mein Wichtelkind genäht – auf ihrem Wichtelbrief war vermerkt, dass sie Kühe total klasse findet und da lag die Idee natürlich nahe, eine Komebukoro im Kuhdesign zu zaubern. Außerdem habe ich noch einen Strang Sockenwolle, Lindenblütenseife, Weihnachtstee, Marmelade und Plätzchen eingepackt:

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Am Samstag war bei uns…

….schon mal kurz Weihnachten – ein Kurierdienst lieferte ein großes und schweres Überraschungspäckchen meines Arbeitgebers an. Ich war sehr gespannt und habe das Paket natürlich gleich geöffnet. Und war dann erst mal sehr gerührt und überwältigt – das Paket enthielt ein 3-Gänge Menü inklusive einer guten Flasche Wein, welches vorbereitet war und nur noch fertig zubereitet werden musste.

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Dieses Menü haben wir am Sonntag dann gleich an einem festlich gedeckten Tisch genossen. Es gab als Vorspeise Tomatenconsommé mit Grießnocken, der Hauptgang war Weihnachtsente mit Thymianjus, Rotkohl und in Nussbutter gerösteten Klößen und als Nachtisch gab es Bratapfel mit Vanillesauce. Alle drei Gänge haben wunderbar gemundet und waren tatsächlich einfach fertig zustellen – das beiliegende „Erfolgsrezept“ enthielt auch genaue Zeitangaben, wann man was tun musste um das Ganze entspannt zu genießen. Diese Weihnachtsüberraschung war ein echter Lichtblick.