Dinge, die die Welt…

….nicht braucht. Dazu gehört, im Garten festzusitzen weil sich die Gewitterzelle direkt über uns gebildet hat und es so schnell und heftig losging, dass wir keine Chance hatten, nach Hause zu kommen. Genau das ist uns gestern Nachmittag passiert. 🙁

Wir waren ab morgens im Garten, es war ordentlich schwül-warm und sonnig und eigentlich hatten wir geplant, zum Abendessen den Grill anzuwerfen. Um kurz nach 16 Uhr tauchte am Himmel eine große, dunkle Wolke auf und der Mann und ich haben prophylaktisch mal alles weggeräumt, was nicht nass werden soll – frei nach dem Motto „das wird wieder so eine Husche, die uns eh nur veräppelt„, sprich fünf dicke Tropfen und dann nichts mehr. So ist das nämlich meistens bei uns.

Um halb fünf war dann klar – das ist nicht nur eine kleine Husche, das ist ein ausgewachsenes Unwetter mit Gewitter. Das war richtig heftig – unser Regenmesser war binnen kürzester Zeit voll, d.h. es hatte deutlich mehr als 40 Liter / m² geregnet. Ich habe aus den Videos, die ich von der Laube aus gemacht habe mal ein paar Screenshots zusammengestellt:

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Da wir ja nur von einer leichten Husche ausgegangen waren, hatten wir anfänglich alle Schirme noch offen gelassen – das entpuppte sich dann als keine so gute Idee, der heftige Wind drohte die Schirme trotz großer und schwerer Schirmständer umzureißen. Also hat sich der Mann todesmutig nur mit Gummischlappen bekleidet ins Unwetter gestürzt und die Schirme zugemacht. Als er wieder in der Laube zurück war meinte er – wir haben einen See im Garten, das Regenfass läuft über…. Zum Glück ist unsere alte Toilettentür in der Laube noch nicht zugebaut, so dass er von dort aus ein Video drehen konnte – auch hier ein paar Screenshots:

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Das plattgeschlagene oben rechts sind (waren?) die Kartoffeln, das unten rechts ist die Wiese rund um meine Johannisbeeren… Kurz nach 18 Uhr zeichnete sich dann ab, dass der Regen weniger wurde und auch die Gewitterintensität nachgelassen hatte. Wir haben also das, was wieder mit nach Hause musste wassergeschützt in Müllbeutel gepackt und auf die Fahrräder gepackt – uns war es egal, dass es immer noch leicht regnete und wir nass werden. Zu Hause können wir ja duschen und trockene Sachen anziehen. Wichtiger war tatsächlich, dass es für ein paar Minuten nicht gewitterte – Banu hat Panik bei Gewitter und wenn sie dann auch noch neben dem Fahrrad laufen soll ist das eine ungute Kombination. Das klappte ganz gut, auch wenn wir auf dem Heimweg den ein oder anderen See durchqueren mussten. Als wir bei uns in die Hofeinfahrt bogen, bin ich vor Schreck fast vom Fahrrad gekippt:

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Direkt bei uns am Haus stand die Feuerwehr und alle unsere Nachbarn waren mit Eimern zugange – der Zugang zu den im Haus befindlichen Außenkellern war vollgelaufen, das Wasser drückte durch die Wand in den eigentlichen Keller… 🙁
Also unsere Sachen und Banu in die Wohnung gebracht, Putzeimer geschnappt und mit den Nachbarn zusammen eine Eimerkette gebildet um das Wasser aus diesem Zugang abzuschöpfen. Irgendwann ist es uns dann gelungen, den dort befindlichen Abfluss zu finden und frei zu räumen, dann lief das Wasser da auch wieder ab…

Um kurz nach 20 Uhr war dann endgültig Feierabend und wir konnten uns frisch geduscht aufs Sofa werfen. Dass wir nur kalt duschen konnten, weil sich in dem abgesoffenen Außenkeller unsere Fernwärmetechnik für die Wohnanlage befindet hat es nicht besser gemacht…

 

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