Oberpfälzer Dialekt…

… ein für mich sehr vertrauter Dialekt, den ich sehr gut verstehe aber leider kaum sprechen kann. Genaugenommen spreche ich fast gar keinen Dialekt, weder schwäbisch noch den Oberpfälzer Dialekt, der ja der Heimatdialekt meines Papas ist. Finde ich eigentlich schade, denn Dialekt ist ja auch immer ein Stückchen Heimat. Und frei nach Bruno Jonas liest sich Oberpfälzer Dialekt dann so:

Eine Frau kommt mit einer Grünpflanze nach Hause und stellt diese im Wohnzimmer auf das Fensterbrett, da sagt ihr Mann zu ihr: „dou den Bleamlschdock dou weg weil dou dadirdada!“
Also gut, gesagt – getan und das Pflänzlein umgestellt…. Sagt ihr Mann wieder „dou dadiada da aa…“ Sie überlegt weiter, unternimmt einen dritten Versuch und er meint nur „und dou dadada aa dadian“ Und wer findet jetzt raus, was sich hinter dem Wort „dadirdada“ verbirgt?

Sehr nett ist auch der Satz „dou hogn dai dai allaweil dou hogn“

Ja, ich gebs zu: der Oberpfälzer Dialekt liest sich gewöhnungsbedürftig…

Mein Papa sagt mir gerade noch folgenden Satz:

Is des woua, das a Kroua in oim Joua hinterm Oua a Schiebl Houa wachsn loua kaa?
(Ist es wahr, dass eine Krähe in einem Jahr hinter dem Ohr ein Büschel Haare wachsen lassen kann.)

Der Satz macht keinen Sinn, klingt aber klasse…

Traditionelles Weihnachtsessen

Das heißt bei meinen Eltern, schon so lange ich zurück denken kann, Gänsebraten mit Rotkraut, Kartoffelknödel und böhmischen Klößen. Einfach lecker… Aber irgendwie unfair – vier Stunden Arbeit und nach zwanzig Minuten alles gegessen…

Ach übrigens kleiner Bruder – das wäre Deine Portion gewesen…

Meine Eltern sagen immer – bloß gut, dass eine Gans zwei Schlegel hat… So können mein Bruder und ich schon nicht darum streiten, weil wir das beide nämlich mögen, die Knochen „oara z’gnogern“, wie man hier in der Oberpfalz sagen würde.
Was das heißt, da kommt ihr sicher selber drauf.

Der Baum steht

Eine Colorado-Tanne – kannte ich bis heute morgen auch nicht. Die Nadeln sind ganz lang und weich, kann fast mit einer Nordmann-Tanne mithalten. So langsam kommt auch bei mir ein bisschen Weihnachtsgefühl auf. Christbaumschmücken zu den Klängen der Mundharmonika von Michael Hirte, dann hat Papa irgendwann selber zu seiner Mundharmonika gegriffen…
Und dann habe ich heute bei meiner Mama im Wohnzimmer Weihnachtsschmuck entdeckt, den ich noch aus meiner Kindheit kenne:


Die Sternsinger-Figuren sind fast genauso alt wie ich…

Kerzen der Freundschaft

Gerade eben beim Bummel hier im Ort entdeckt – überall stehen auf weihnachtlich geschmückten Fensterbrettern Kerzengläser:

Hab mich ein bisschen gewundert, bis ich dann unterwegs gelesen habe, warum das so ist – „Kerzen der Freundschaft“ heißt die Aktion. Jeder soll an Heiligabend und den beiden Weihnachtsfeiertagen mithelfen, eine alte Tradition wieder aufleben zu lassen, früher wurden nämlich in der Weihnachtszeit Kerzen als Zeichen der Verbundenheit und als Symbol für Hoffnung in die Fenster gestellt. Ich freu mich auf den Spaziergang heute Abend, wenn alle Kerzen brennen.
Und was mich hier auch immer wieder fasziniert, ist die wunderschöne Krippe auf dem Brunnen am Marktplatz:


(Die Bildqualität ist nicht die beste, die Fotos sind mit dem Handy gemacht.)

Weihnachtsurlaub – oder sowas ähnliches

Urlaub ist es nicht wirklich, ich habe Heiligabend und die Feiertage frei, am Wochenende muss ich schon wieder arbeiten. Aber egal, die drei freien Tage werde ich genießen und versuchen, meine Akkus ein bißchen aufzuladen. Und eigentlich habe ich dazu ja die besten Voraussetzungen, ich verbringe Weihnachten nämlich im „Hotel Mama“.

Schlauerweise habe ich schon bei der Anreise mitgedacht und bin auf den Zug umgestiegen, so dass ich hier schon relativ streßfrei meine Zeit damit verbringen konnte Musik zu hören, aus dem Fenster die vorbeiziehende Landschaft zu betrachten und meinen Gedanken nachzuhängen und einfach mal zu Träumen und nichts zu tun. Und heute Abend nach dem Abendessen habe ich schon mein erstes Weihnachtsgeschenk bekommen – mein Papa hat nach langen Jahren mal wieder auf der Mundharmonika gespielt. Wunderschön, das verursacht Gänsehaut…

Morgen ist Baumschmücken angesagt, dann werde ich mit Mama einen Spaziergang durch den Ort machen und die Weihnachtsfenster bestaunen und die große holzgeschnitzte Krippe auf dem Marktplatz. Ihr fragt euch, was Weihnachtsfenster sind? Hier im Ort gibt es zur Advents- und Weihnachtszeit einen richtigen Rundweg durch den Ort, an dem entlang ganz viele verschiedene Menschen ein Fenster ihres Hauses / ihrer Wohnung weihnachtlich dekoriert und geschmückt haben. Da sind wunderschöne Krippen aufgebaut, altes Spielzeug oder einfach nur wunderschöne Weihnachtsdeko. Wunderschön anzusehen…

Und dann – mal sehen, ob wir uns nach dem Fondue essen noch bewegen können… Auf jeden Fall geht es nach 22 Uhr dann los zur Christmette. An der Stadtkirche ist erstmal „Christkindl anblasen“ (der Posaunenchor spielt Weihnachtslieder) und um 23 Uhr ist dann Christmette. Ich wünsche euch allen, die ihr hier mitlest ein ruhiges, besinnliches streß- und streitfreies Weihnachtsfest und wunderschöne, erholsame Feiertage. Oder um es kürzer zu sagen: Frohes Fest und fette Beute!

Mal wieder im Kino

Gestern Abend war ich mal wieder mit meinen Mädels im Kino – in Madagaskar 2. Ein gut gemachter Animationsfilm mit lustigen Charakteren – auch wenn die Handlung bei genauem Hinsehen ganz viele Logikfehler hat… 😉
Aber egal – viel zu lachen, liebevoll gemacht. Und nach dem Kino war sozusagen „Weihnachtsessen“ angesagt – wir Mädels sehen uns dieses Jahr nämlich nicht mehr.
Sagt mal Mädels wisst ihr eigentlich, dass es mehr wie unfair ist mir kleine Weihnachtspäckchen zu geben und dann zu sagen „Aber erst an Weihnachten aufmachen…“? Wobei – wenn ich die Päckchen jetzt gut verstaue, finde ich sie wahrscheinlich Weihnachten 2018 wieder, wenn das bei mir so stressig wie die letzten T age weiter geht…