WMDEDGT 05.08.2014

Hoppla, heute ist ja der 05. – das bedeutet, es ist wieder Zeit für „Was Machst Du Eigentlich Den Ganzen Tag“ von Frau Brüllen.

Nach einer wirklich kurzen und (Verzeihung) beschissenen Nacht* wachen wir gegen 07:30 Uhr auf, weil in der Wohnung unter uns die Rollläden hochgezogen werden. Halb so wild, Fred macht heute Homeoffice, so dass wir zeitlich flexibel sind. Wir decken gemeinsam den Frühstückstisch und wecken das Besuchskind und den Besuchshund auf, dann wird erstmal in Ruhe gefrühstückt und das Kind noch auf den neuesten Stand der Ereignisse der letzten Nacht gebracht. Nach dem Frühstück setzt sich Fred an den Schreibtisch, während ich mich zum Gassi gehen mit beiden Hunden fertig mache. Schon beim Verlassen der Wohnung merke ich, dass das heute schwierig werden könnte – Daisy scheint wieder Schwierigkeiten mit der Durchblutung und dem Gleichgewicht zu haben und läuft nur unwillig und sehr langsam. Kelly dagegen ist kaum zu bändigen und möchte am liebsten losrennen. Hier ein vernünftiges Tempo für beide zu finden ist schwierig um nicht zu sagen unmöglich. Mit Müh und Not schaffen wir die knapp 200 m bis auf die Felder, wo ich die Hunde ableinen kann so dass Kelly rennen und toben kann. Dummerweise dreht Daisy immer wieder um und läuft Richtung Wohnung. An eine normale Hunderunde ist nicht zu denken, so dass ich erstmal Fred anrufe und ihn bitte, mir entgegen zu laufen um Daisy abzuholen, damit ich mit Kelly dann alleine weitergehen kann. Aber auch das zurücklaufen gestaltet sich als sehr nervenaufreibend, denn am Fußballplatz beginnt jetzt gleich das Fußball-Ferien-Lager und jedes teilnehmende Kind wird von der jeweiligen Mutter bis auf den Platz gefahren, so dass in unserer kleinen Wohnstraße ein höllischer Verkehr herrscht. Zum Glück ist Fred dann da und nimmt mir Daisy ab, so dass ich wieder in Richtung der Felder gehen kann um einen ruhige Runde mit Kelly zu gehen. Nach einer guten Stunde bin ich wieder zu Hause, allerdings komme ich nicht zur Ruhe, denn das Besuchskind wartet schon auf weitere Bespaßung. Fred hatte seiner Tochter etwas leichtsinnig vorgeschlagen, sie könnte ja unter meiner Anleitung etwas nähen – er dachte vermutlich an einen Projektbeutel oder ähnliches, das Kind möchte sich einen Overall nähen… Da muss ich jetzt wohl durch. Gestern waren wir Schnittmuster (ich konnte es immerhin auf Hose und Oberteil „umbiegen“) und Stoff kaufen. Da der auch gleich gestern gewaschen wurde, steht dem Beginn der Nähaktion außer meiner Unlust nichts mehr im Weg. Um etwas Zeit und eine kleine Pause für mich heraus zu schinden, lasse ich das Kind die einzelnen Teile in seiner Größe auf Schnittmusterpapier abpausen und ausschneiden, ich gönne mir währenddessen eine Pause mit meinem Strickzeug auf dem Sofa und „kontrolliere“
nur gelegentlich. Nach dem Ausschneiden der Teile schneiden wir gemeinsam den Stoff zu und fangen mit dem Nähen an. Ein kurzer Blick zur Uhr zeigt mir jedoch, dass es schon kurz vor 13 Uhr ist – Fred wird demnächst Feierabend machen, so dass ich das Nähen erstmal unterbreche und ein schnelles Mittagessen warmmache. Es gibt Maultaschen – hier können wir den Wunsch des Kindes nach vegetarischer Ernährung recht einfach umsetzen, das Kind bekommt Gemüsemaultaschen, für Fred und mich gibt es ganz normale mit Fleischfüllung.

Nach dem Essen ordnet Fred Mittagsruhe für alle an, die nicht vorhandene Nachtruhe bei uns macht sich mich deutlicher Müdigkeit bemerkbar. Um kurz nach 15 Uhr werde ich wieder munter, kurz darauf kommt eine SMS von einer Freundin ob wir a) erst was mit den Hunden unternehmen und b) dann zusammen Eis essen gehen wollen. Die Idee findet Anklang, so dass wir beide Hunde und das Kind ins Auto packen und losfahren. Nach zwei Stunden sind wir auf dem Rückweg, es muss noch eingekauft werden, auch das wird erledigt.
Zuhause angekommen gibt es Abendbrot, bestehend aus verschiedenen Käsesorten und Weintrauben, dann bekommen die Hunde ihr Futter und jetzt kehrt so langsam Ruhe ein. Die Pläne für den Abend sehen Fernsehen, Kniffel spielen und stricken vor – gegen 22:30 Uhr ist Bettruhe angedacht. Hoffentlich eine ruhigere Nacht als die letzte…

 

*Die Nachbarsfamilie im Haus neben uns hatten gestern Abend ab etwa 23 Uhr Krach vom Feinsten, lautes Anschreien untereinander, gegenseitiges Geschubse und Geschlage, es war reichlich Alkohol im Spiel. Da unser Schlafzimmerfenster auf deren Hof hinausgeht hatten wir die Wahl zwischen Schlafen bei geschlossenem Fenster (schied aus weil zu warm) oder Krach. Gegen Mitternacht dachten wir, es sei Ruhe bzw. das einsetzende Gewitter übertönte wohl so manches. Leider falsch gedacht, gegen halbeins wurde es wieder turbulent, die streitende Nachbarsfamilie hatte selbst die Polizei gerufen da der Ehemann wohl die Wohnung verlassen hatte und mit dem Auto weggefahren war, es bestand wohl akute Sorge, dass er sich was antut. Bis weit nach 3 Uhr war dann ein kommen und gehen im Nachbarhaus, es endete damit dass die Kinder von der Polizei zu Verwandten und die Ehefrau mit dem Krankenwagen zur Ausnüchterung gebracht wurde. Mittlerweile sind zumindest er und sie wieder zu Hause, das jüngste Kind ebenfalls. Man darf gespannt sein, wie es weitergeht.

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