Weihnachten 2016

Nachdem wir den Heiligabend zu Hause verbracht hatten, sind wir am ersten Feiertag zu meinen Eltern gefahren – den Weihnachtsgänsebraten von Mama lasse ich mir nicht entgehen.  Dieses Festessen gehört einfach dazu, ohne wäre Weihnachten nicht Weihnachten. Auch mein Bruder mit seiner Familie war da und wir haben zu siebt eine sieben Kilo schwere Gans fast ganz verspeist:

Fred und ich hatten beschlossen, dass wir nicht übernachten sondern am Abend noch zurück nach Hause fahren, denn heute bekommen wir wieder Besuch. Allerdings wird heute nicht so üppig gegessen, es gibt „nur“ Würstchen mit Kartoffelsalat. Und auch sonst wird der Tag heute trotz (bzw. wegen des Besuchs) eher ruhig verlaufen und ich hoffe auf ein bißchen Zeit zum Stricken.

Heiligabend

Markt und Straßen stehn verlassen,
still erleuchtet jedes Haus,
sinnend geh ich durch die Gassen,
alles sieht so festlich aus.

Und ich wandre aus den Mauern
bis hinaus ins weite Feld,
hehres Glänzen, heil’ges Schauen!
Wie so weit und still die Welt!

Sterne hoch die Kreise schlingen,
aus des Schnees Einsamkeit
steigt’s wie wunderbares Singen –
o du gnadenreiche Zeit.

(Joseph von Eichendorf)

Das letzte Adventswochenende…

…ist fast vorbei, Heiligabend steht praktisch vor der Tür – und mir ist nicht so richtig weihnachtlich zu Mute. Dass es draußen meistens trüb und grau ist, trägt da vermutlich auch dazu bei. Zu Weihnachten gehört für mich einfach Schnee dazu, aber ich glaube ich muss mich damit abfinden, dass das durch den Klimawandel eher weniger der Fall ist. Trotz (oder gerade wegen) mangelnder Weihnachtsstimmung haben wir dieses Adventswochenende mit vielen vorweihnachtlichen Dingen verbracht. Gestern war in der Leipziger Innenstadt die alle zwei Jahre
stattfindende große Bergparade, eine wunderschöne bergmännische Tradition aus dem Erzgebirge, bei der Bergmannskapellen und Trachtenträger durch die Innenstadt ziehen:

Für mich ist es immer ein Gänsehautmoment, wenn die Musikkapellen dann das wunderschöne Steigerlied anstimmen. Heute war dann (wie immer am vierten Advent) das Christbaum kaufen und schmücken dran. Auch dieses Jahr habe ich einen Baum, der ins Wohnzimmer passt und außerdem ganz frisch für uns geschlagen wurde:

Und passend zum 4. Advent gab es heute zum Abendessen wieder Entenbrust in Orangensauce mit Knödel – das ist für mich das Adventsessen schlechthin. Den Rest des Abends werde ich im Schein der Kerzen auf dem Adventskranz mit dem Strickzeug im Sessel verbringen – vielleicht habe ich ja Glück und finde irgendwo im Fernsehen eine vorweihnachtliche Sendung, um das bisschen aufkommende Weihnachtsstimmung weiter zu füttern. 😉

Besuch in der alten….

…Heimat ist doch immer wieder schön. 🙂
Über das vergangene Wochenende waren Fred und ich in Stuttgart – Fred hatte am Freitagabend Firmen-Weihnachtsfeier und da sein Arbeitgeber in der Nähe von Stuttgart ist war klar, dass ich nach Möglichkeit auch mitfahre und wir das komplette Wochenende dort verbringen. Den Freitagabend haben wir (logischerweise) getrennt verbracht, ich war mit Freundinnen beim „Immer noch“-Lieblingsitaliener. Das Restaurant kenne ich seit ungefähr 35 Jahren. 🙂 Die Nacht von Freitag auf Samstag war aus diversen Gründen sehr kurz (aber lustig), so dass wir am Samstagmorgen beschlossen haben, erst mal die Hunde gründlich zu bewegen und auch uns war ruhiges Spazierengehen lieber als irgendwo Trubel in der Stadt. Da wir in Kirchheim / T eck übernachtet haben, sind wir hoch an die Burgruine Teck gefahren und dort zur Burg hochgewandert. Wir hatten so tolles Wetter, dass die Aussicht von der Burg weg richtig klasse war:

Den restlichen Samstag haben wir bei meinem Bruder verbracht, ich muss ja schließlich meine Nichte besuchen, bevor sie eingeschult wird 😉 und Sonntagmorgen waren wir bei meiner Tante zum Frühstück. Auch das war herrlich, wir hatten uns sehr lange nicht gesehen und es gab viel zu erzählen. Als krönenden Frühstücksabschluß gab es eine gemeinsame Hunderunde mit allen drei Fellnasen bevor wir uns auf die Rückfahrt nach Leipzig gemacht haben. Eigentlich hätte ich solche Wochenenden gerne öfter – uneigentlich hing ich gestern den ganzen Tag in den Seilen, irgendwie bin ich nix mehr gewohnt…

Gänsehautmomente…

…gab es am Freitagabend für uns. Wir hatten Karten für eine Aufführung des Weihnachtsoratoriums (Kantaten 1-3, 6) in der Thomaskirche in Leipzig. Also in der Kirche, in der das
Weihnachtsoratorium vor 282 Jahren das erste Mal aufgeführt wurde. Es war unbeschreiblich schön und ein sehr passender Beginn für die Advents- und Weihnachtszeit.

17.11.16 Gegen das Novembergrau

Seit acht Jahren ist der 17.11. ein ganz besonderer Tag für mich – an dem Abend bin ich mal eben rund 100 km einfache Strecke gefahren, um mit jemandem gemeinsam Essen zu gehen, den ich bis dahin nur übers Internet kannte. Seit diesem Abend hat der 17.11. keine Chance, auch nur ein bisschen Novembergrau zu sein. 🙂
Dieser Abend hat mein Leben nochmal verändert und auf den Kopf gestellt und ich habe es bis heute nicht bereut, damals so verrückt zu sein und bei kaltem Novemberwetter zu diesem Abendessen zu fahren. Die letzten Jahre waren nicht immer einfach, unser gemeinsamer Weg hatte bis jetzt viele Höhen, Tiefen und Stolperfallen und einige Entscheidungen haben bei uns deutliche Spuren hinterlassen, die uns noch lange begleiten werden. Umso schöner finde ich es, dass wir jetzt, zum achten Jahrestag in der (Herzens)heimat angekommen sind und eine gemeinsame Heimat (und nicht nur einen gemeinsamen Wohnort) haben – Leipzig habe ich durch den Mann an meiner Seite kennen und lieben gelernt.

08. – 10.11.16 Gegen das Novembergrau

In den letzten drei Tagen hatte ich keine Zeit für Novembergrau – auch wenn das Wetter am Dienstag und am Donnerstag perfektes Novembergrau war. Aber da die allerbeste Freundin aus Stuttgart zu Besuch war, war das auch egal. Und an unserem „wir machen Leipzig als Touristen unsicher“-Tag (am Mittwoch) war es zwar kalt, aber sonnig so dass wir den ganzen Tag draußen unterwegs waren. Gemeinsam haben wir das Völkerschlachtdenkmal erkundet, ich habe ihr meinen Lieblings-Auwald gezeigt und wir waren auf dem Südfriedhof spazieren.

(anklicken vergrößert das Bild)

Letzteres liest sich vielleicht etwas seltsam – aber der Leipziger Südfriedhof mutet eher wie ein großer Park an. Das klassische Touristen-Programm „Leipzig Innenstadt“ haben wir dann gestern bei kaltem Schmuddelwetter absolviert – aber das war irgendwie auch egal.

Langes Wochenende….

Für mich ist heute völlig ungewohnt Feiertag – da muss ich mich wohl erst daran gewöhnen, dass hier in Sachsen ja der Reformationstag arbeitsfrei ist und nicht Allerheiligen, wie ich es bisher kannte. Das Wochenende war wettertechnisch halbwegs ok, so dass wir auch ein bisschen draußen waren und die Natur genossen haben. Außerdem gab es viel Strickzeit und im Irish Pub waren wir nach einem Theaterbesuch auch. Läuft, würde ich sagen. 😉

Es war einmal….

…eine kleine Tischlampe, die uns lange Zeit treu begleitet und den Tag erhellt hat:

Irgendwann ging die Elektrik dieser Lampe irreparabel kaputt und wir mussten den Lampenfuß entsorgen. Den Glasschirm haben wir aufgehoben, weil er so gut zur Deckenlampe passt. Eine ganze Weile lag er im Schrank, dann habe ich ihn als Teelichhalter genutzt und mit umgezogen ist er auch. Und seit heute hat der kleine Lampenschirm Karriere gemacht, er ist jetzt eine Deckenlampe und erhellt den Essplatz im Wohnzimmer: