Das Leben geht einfach weiter, auch wenn ich das irgendwie unfair finde. Heute ist der 05.02. und deswegen wieder „Was machst Du eigentlich den ganzen Tag“ – Tag bei Frau Brüllen. Dann mal los:
Auch wenn ich dank immer-noch-krankgeschrieben ausschlafen könnte, mach ich es nicht – ich stehe ganz normal gegen 6 Uhr auf. Der einzige Unterschied zu sonst ist, dass ich mich in meinen Sessel im Wohnzimmer setze und erstmal in Ruhe wach werde anstatt gleich hektisch durch die Gegend zu rennen. 😉 Gegen 7 Uhr trinken der Mann und ich noch gemeinsam Kaffee, er geht dann noch die morgendliche Hunderunde und ich mache mich mal tageslichttauglich.
Nachdem er gegen 7:30 Uhr in Richtung Büro verschwunden ist widme ich mich dem Berg Bügelwäsche, der da seit knapp 14 Tagen im Ankleidezimmer auf mich wartet. Kurz nach 8 Uhr bin ich fertig und gönne mir eine kurze Pause, in der mir bei der Blogrunde auffällt, dass heute ja WMDEDGT-Tag ist.
Um kurz nach halb neun muss ich los, ich hab um 9 Uhr einen Physiotherapie-Termin und möchte vorher beim Bäcker vorbei, damit ich nach der Physio dann frische Brötchen frühstücken kann. Der Physio-Termin ist heute mal ein angenehmer Termin – ich bekomme das „Verwöhnprogramm“ aus Ultraschall-Behandlung und Massage. Nach etwas mehr als einer Stunde bin ich wieder zu Hause, der kleine Hund freut sich sehr, mich wieder zu sehen. So ganz alleine ist noch ungewohnt für sie. 🙁
Da ich noch keinen Hunger habe, kümmere ich mich erstmal um den Haushalt – die Wollmäuse tanzen in der ganzen Wohnung herum, außerdem muss ich dringend diverse Hundehandtücher und die Sofadecken waschen. Auch wenn der kleine Hund während seiner Läufigkeit wirklich sehr reinlich ist, bleibt es nicht ganz aus, dass Körbchen und Decken kleinere Spuren davontragen. Noch bevor ich mit saugen / Körbchen neu machen / Sofa frisch abdecken anfangen kann, klingelt es an der Tür und der DHL-Fahrer bringt mir meine bestellte Wolle. Ich mache zwar sehr neugierig das Päckchen auf, weil ich wissen möchte ob die bestellte Farbe zum vorhandenen Garn passt, lege es dann aber tapfer zur Seite und widme mich dem Haushalt. Und weil es passt, mache ich gleich noch etwas Hundetraining „nebenher“ – ich möchte dem kleinen Hund abgewöhnen, jedes Mal Theater zu machen, wenn es klingelt. Und deswegen drücke ich jedes Mal an unserer Sprechanlage auf den Lautstärke-Regler, wenn ich daran vorbei laufe – damit „klingelt“ es bei uns. Schon nach wenigen Malen ist Ruhe und der kleine Hund hebt nur noch den Kopf. Nebenher sauge und wische ich durch, werfe die Waschmaschine an und erledige noch so einiges andere.
Irgendwann bin ich fertig und greife zur neuen und vorhandenen Wolle um das neue Tuch anzuschlagen, welches ich vor ein paar Tagen auf Ravelry gesehen habe. Einfache, kraus rechte, große Kuscheltücher kann man immer brauchen. Just in dem Moment, in dem ich die Maschen angeschlagen habe und versuche, die erste frickelige Reihe abzustricken klingelt das Telefon – meine Mama ruft an und möchte wissen, was ich so anstelle. WMDEDGT-Tag akustisch sozusagen. 😉 Wir telefonieren eine Weile, danach widme ich mich wieder meinem Strickzeug.
Die neue Wolle und das vorhandene Garn passen gut zusammen und mit Nadelstärke 4 wächst der Tuchanfang sehr rasch.
Irgendwann knurrt mein Magen, als ich auf die Uhr schaue ist es kurz vor halb eins…. Noch während ich mir überlege, dass ich endlich mal frühstücken könnte, klingelt mein Handy und der Mann ruft an. Er hat Mittagspause und wie immer telefonieren wir da kurz miteinander.
Direkt danach lege ich allerdings mein Strickzeug weg und mache mir einen zweiten Kaffee und frühstücke dann mal – wenn ich noch länger warte, kollidiert das mit meinen Nachmittagsplänen.
Ich frühstücke in aller Ruhe und lese nebenher Ravelry leer. Danach mache ich mich fertig, der kleine Hund und ich haben nämlich noch ein Abenteuer vor – ich möchte Fred überraschen und in der Firma abholen. Dafür müssen der kleine Hund und ich Straßenbahn fahren. 🙂
Wir marschieren los, ich kann von uns aus zu einer Haltestelle der Straßenbahnlinie laufen, die dann direkt bis dorthin fährt, wo ich hin muss. Damit hat der kleine Hund vorher etwas Bewegung und kann rennen und ich muss nicht zwischendrin auch noch umsteigen. An der Haltestelle angekommen muss ich noch ein paar Minuten warten, als die Bahn dann kommt ist sie voller als gedacht. Ich bekomme trotzdem einen Sitzplatz, an dem Banu nicht im Weg ist und dann bin ich eine gute halbe Stunde damit beschäftigt, das kleine Hibbelchen zu beruhigen und ihr zu zeigen dass Bahnfahren gar nicht schlimm ist. Es klappt ziemlich gut, trotzdem bin ich froh, als wir am Ziel sind und aussteigen können.
Die Überraschung klappt gut (ausführlich nachzulesen hier) und wir machen uns gemeinsam auf den Rückweg nach Hause. Zu Hause angekommen gibt es erstmal noch Kaffee und eine Leipziger Lerche, danach ist erstmal Ruhepause für alle angesagt. Ich stricke noch ein paar Reihen, Banu und Fred legen sich schlafen.
Um kurz nach 18 Uhr wecke ich Fred, weil wir nochmal aus dem Haus müssen. Ich habe über Ebay Kleinanzeigen einen gebrauchten Wollwalk-Mantel entdeckt, den ich mir anschauen möchte. Wir sind pünktlich dort, der Mantel passt und ist wirklich super gut erhalten, so dass ich ihn auch mitnehme. Wieder zu Hause gibt es Abendessen, danach erneut Strickzeit. Irgendwann fällt mir ein, dass ich noch bloggen sollte, also erledige ich das. Und jetzt geht es gleich ins Bett… 😉