Gesundheits-Update

Das von meiner Hausärztin verschriebene Medikament zeigte zwar durchaus Wirkung in Richtung Entspannung (ich kann den Kiefer wieder öffnen…) – allerdings hat sich an der Kurzatmigkeit nichts verändert. Ich bin seit Ende Januar krank geschrieben, muss also nur mit dem ganz normalen „Alltagskram“ wie aufstehen, duschen, anziehen etc. zurecht kommen – aber selbst das ist höllisch anstrengend.
Im Moment sieht mein Tag so aus, dass ich morgens aufstehe, ins Bad gehe und es dann vom Bad nur noch aufs Sofa schaffe weil ich dermaßen nach Atem ringe, dass ich mir den Weg bis ins Ankleidezimmer nicht zutraue. Und nein, so groß ist die Wohnung eigentlich nicht… Wenn ich mich davon irgendwann erholt habe, schaffe ich es dann auch mich anzuziehen, brauche dann aber sofort wieder eine Pause. Klingt gut, oder?

Also war ich heute vor einer Woche (nach einer Woche Medikamenteneinnahme) wieder bei meiner Ärztin, weil sich die Situation nicht wie erhofft verbessert hatte. Da es keine Chance gab, den Termin beim Pulmologen nach vorne zu ziehen hat sich meine Hausärztin dann darum gekümmert, dass ich am nächsten Montag 21.02. einen Termin im St. Elisabeth-Krankenhaus hier in Leipzig habe. An dem Tag wird dann entschieden, ob mir ambulant geholfen werden kann oder ob ich stationär aufgenommen werde. Ich bin gespannt…

In der Zwischenzeit verbringe ich meine Zeit auf dem Sofa, für mehr reicht die Luft nicht. Ja, das ist so spannend wie es klingt. Ja, das wäre theoretisch viel Strickzeit. Praktisch bin ich eigentlich nur damit beschäftigt, zu sitzen und zu kucken. Dazwischen schlafe ich. Oder lese am Handy das Internet leer. Mehr Energie ist nicht.

Allerdings habe ich durch Zufall etwas herausgefunden, was ich auf jeden Fall als Information nächsten Montag mit ins Arztgespräch nehmen werde. Ich wache morgens und nach längeren Ruhephasen seit einiger Zeit mit schmerzenden Gelenken (Knie, Ellbogen, Schulter) und steifen Händen auf. Die Schmerzen im Oberkörperbereich hatte ich auf die beiden OPs bzw. das Karpaltunnelsyndrom geschoben, bei den Knieen dachte ich mir zu wenig Bewegung, zu viel Gewicht….
Was mich dann halt doch irgendwann stutzig machte, war die Tatsache, dass diese Probleme a) immer als „Gesamtpaket“ auftreten – also z.B. beide Knie gefühlt gleich stark weh tun und b) nach einer guten Stunde morgens komplett weg sind. Aber sofort wieder auftauchen, wenn ich mich tagsüber zum Schlafen hingelegt habe.

Also habe ich eine Suchmaschine um Rat gefragt, ob die dazu was brauchbares weiß – auch wenn man das eigentlich nicht tun soll. Das Internet war sich ziemlich schnell sicher, dass nächtliche Gelenkschmerzen, die morgens wieder verschwinden auf „rheumatoide Arthritis“ hindeuten können. Erstmal dachte ich „oh ne, nicht noch eine Baustelle“…. Beim weiterlesen bin ich dann allerdings relativ schnell über diese Seite hier gestolpert und der einleitende Absatz hat mich nachdenklich gemacht. Zusätzlich zu meiner Kurzatmigkeit habe ich nämlich auch noch trockenen Husten wie ein Weltmeister und der Begriff „interstitielle Lungenerkrankung“ steht auf meiner Überweisung fürs Krankenhaus.
Das hat mich neugierig gemacht und ich habe versucht, noch ein bisschen was über diese Krankheit zu finden. Immer wieder habe ich dann gelesen, dass Müdigkeit und unklare Erschöpfungssymptome ebenfalls ein Anzeichen dafür sein können. Wer mich kennt, weiß dass ich immer wieder Phasen hatte, an denen ich vor „müde, müde, müde“ nicht mehr weiterwusste. Bisher hatte ich das immer auf die Schilddrüsenwerte geschoben, im Regelfall waren die bei einer Überprüfung immer völlig in Ordnung und ich wohl doch nur zu sehr gestresst….

Und dann gehört zu dem Krankheitsbild (die Veranlagung dafür ist vererbbar…) noch dazu, dass sich sogenannte „Knubbelfinger“ bilden können. Ja. Danke. Kenn ich – meine Mutter hat das, mein Opa hatte das und mein Uropa auch. Und wie sagte mein Vater im Januar sehr charmant zu mir „die Finger hast Du von Deiner Mutter geerbt“ – sprich bei mir sieht man es auch.
Eine rheumatoide Arthritis kann übrigens auch der Auslöser für Karpaltunnelsyndrom sein.

Langer Text – kurzer Sinn:
Ich habe an zu vielen Stellen / bei zu vielen benannten Symptomen gedacht „kenn ich, habe ich“ und werde nächste Woche darum bitten, dass man eventuell durchzuführende Untersuchungen auch unter dem Aspekt „rheumatoide Arthritis“ macht. Vielleicht ist das ja ein Ansatz in die richtige Richtung – meine Probleme mit der Lunge müssen ja eine Ursache, einen Auslöser haben.
Vermutlich hatte ich bereits das komplette letzte Jahr damit zu kämpfen und habe es einfach nicht bemerkt, weil ich aufgrund des Karpaltunnelsyndroms über einen sehr langen Zeitraum relativ hochdosiert Ibuprofen geschluckt habe. Das hat mit Sicherheit einige weitere Probleme einfach mit weggedämpft.

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