Jahresrückblick 2021

Das Jahr neigt sich dem Ende zu, Zeit für den alljährlichen Jahresrückblick. Die Monate in den Überschriften sind verlinkt und führen ins jeweilige Monatsarchiv.

Januar
Das Jahr startet holprig, aufgrund es Lockdowns konnten wir nicht wegfahren und mussten Silvester und den Jahresanfang zu Hause verbringen. Das war eher unschön, wir sind froh als es langsam wieder ruhiger wird. Dafür schneit es einen Tag vor meinem Geburtstag, das versöhnt mich wieder ein bisschen mit der ganzen Situation. Ansonsten tut sich nicht viel, Lockdown und Homeoffice sorgen für Abgeschiedenheit.

Februar
Meine durch Karpaltunnelsyndrom stark beeinträchtigten Handgelenke machen mir Stricken unmöglich – und das in einer Zeit, in der man außer zu Hause sitzen nichts machen kann und soll. Die Kombination treibt mich an manchen Tagen zur Verzweiflung, ich suche fieberhaft nach Alternativbeschäftigungen und versuche es mit Malbüchern und DiamnondPainting. Auch eher suboptimal, ich kann an manchen Tagen keinen Stift halten. Mitte Februar wird durch starken Schneefall aus dem Lockdown ein Flockdown und ich finde es herrlich. Da wir beide Homeoffice machen stört uns das Wetter so gar nicht.

März
Anfang des Monats habe ich endlich einen Termin beim Handchirurgen, allerdings passiert dann doch nicht so viel wie erhofft. Weil Corona immer noch Thema ist und der Mann und ich viel Homeoffice-Zeit gemeinsam in unserem Büro zu Hause verbringen, gestalten wir den Raum ein bisschen um, damit es sich dort noch besser arbeiten lässt. Mitte März weiß ich, dass ich Ende April endlich an der rechten Hand operiert werden soll, außerdem geht es in der Gartenlaube dank Handwerkerhilfe mit großen Schritten weiter.

April
Wir verbringen wieder Zeit in unserem Garten, Arbeit gibt es da ja noch genug. Dummerweise kann ich nicht viel bzw. nur unter Schmerzen was machen, das schmälert mein Vergnügen sehr. Mitte April beschließt mein kleines Auto, dass es nicht mehr möchte und weil die Summe an Reparaturen den Wert des Autos verdoppeln würde verkaufe ich es sehr spontan. Ebenso spontan kaufe ich mir dann ein neues Auto, weil es mir bei der Probefahrt schon zu 100% zusagt. Parallel zu dem ganzen normalen Trubel hält uns das Thema Corona-Impfung in Atem, ich bin froh als es mir endlich gelingt, Impftermine für den Mann und mich zu buchen. Und zu allem Überfluß wird dann noch meine für Ende April geplante Hand-OP aufgrund der hohen Corona-Zahlen abgesagt und auf Ende Juni verschoben. Heißt für mich, weitere acht Wochen mit massiven Einschränkungen und viel Schmerzmitteln.

Mai
Der Mai beginnt und endet mit den heiß ersehnten Impf-Terminen für den Mann und mich – Anfang Mai die erste Impfung, Ende Mai die zweite. Wir sind beide sehr erleichtert, denn damit fühlen wir uns etwas sicherer in Bezug auf schweren Verlauf etc.
Zwischendurch geht es fleißig im Garten weiter, die Hauptarbeit erledigt der Mann, ich kann mit meinen Händen nicht viel machen. Außerdem haben wir im Garten wieder Handwerker-Unterstützung, die Gartenlaube wird innen verputzt. Und sonst passiert nicht viel, aufgrund der Corona-Situation erachten es der Mann und ich für deutlich sinnvoller, zu Hause / im Garten zu sein als irgendwas zu unternehmen. Seit Anfang des Monats ist der Mann übrigens Vorsitzender des Gartenvereins.

Juni
Anfang Juni kämpfen wir mit solchem Starkregen, dass wir im Garten problemlos Reis anpflanzen könnten und zu Hause ein Teil des Hauskellers unter Wasser steht und wir mit den Nachbarn zusammen eine Eimerkette bilden, um den Keller auszuschöpfen. Zum Glück ist es „nur“ ein Teil des Kellerflures und keiner der Keller mit Inhalt. Also bei uns im Haus, in den Nachbareingängen sieht es anders aus. Die Renovierung der Gartenlaube nähert sich mit riesigen Schritten dem Ende, wir besuchen am Wochenende vor meiner Hand-OP nach rund zehn Monaten das erste Mal meine Eltern wieder und Ende Juni wird endlich meine rechte Hand operiert.

Juli
Die Gartenlaube wird immer mehr bewohnbar, auch wenn der Mann viel alleine machen muss – frisch an der Hand operiert bin ich keine große Hilfe. Zum Glück packen (Garten-)Nachbarn mit an wenn es um größere Dinge wie die Küchenzeile geht. Und deswegen können wir Mitte Juli das erste Mal in der neu renovierten und hübsch eingerichteten Laube übernachten. Das erste Mal wäre beinahe auch das letzte Mal gewesen, auf dem Getreidefeld vor unserer Gartenanlage gab es nachts einen Flächenbrand. Zum Glück stand der Wind für uns günstig… Ende Juli feiern wir mit und im Gartenverein das Sommerfest zum 75-jährigen – es ist anstrengend, so viele Menschen auf einem Haufen auszuhalten. Spaß macht es trotzdem. Und für den Rest des Alltags gilt – es plätschert so dahin, Homeoffice und so wenig Kontakte wie nötig.

August
Der August beginnt mit einer Todesnachricht, meine Schwiegermutter ist verstorben. Das kam aufgrund des Alters und des gesundheitlichen Zustandes nicht überraschend, wirbelte aber doch einiges durcheinander. Weitere ungute Nachrichten aus dem Familienumfeld des Mannes kommen im Lauf der Zeit dazu.
Umso mehr versuchen wir, jede freie Minute im Garten zu genießen und schaffen uns bewusst kleine Fluchten aus dem Alltag. Ich versuche verzweifelt, an einen OP-Termin für die linke Hand zu kommen, das gestaltet sich allerdings sehr schwierig und belastet mich heftig. Am letzten Wochenende im August sind wir bei meinen Eltern, das Wochenende beschert uns gute Nachrichten, die ein Lichtstreif am Horizont sind. Und so wie der August begonnen hat, endet er – meine Schwiegermutter wird beigesetzt.

September
September bedeutet Urlaub auf Rügen, wie immer in „unserem“ Ferienhäuschen. Die Zeit davor verbringen wir im Garten, dank hübsch eingerichteter Laube ist das auch bei kühlem Wetter möglich. Ich überstehe die Tage nur mit viel Schmerzmitteln, meine linke Hand macht mir Probleme ohne Ende, allerdings kämpfe ich vergeblich um einen Termin beim Handchirurgen. Die ganze Situation nimmt mir im wahrsten Sinn des Wortes die Luft zum Atmen – zu den Dauerschmerzen in der linken Hand kommt eine Kurzatmigkeit dazu, die mir den normalen Alltag schwer macht. An manchen Tagen komme ich nicht mal vernünftig in den ersten Stock zu unserer Wohnung.

Oktober
Im Oktober bin ich / wir irgendwie jedes Wochenende unterwegs. Das erste Wochenende ist noch Urlaub auf Rügen. Am zweiten Wochenende fahren wir gemeinsam nach Stuttgart. Ich habe das erste und einzige Mädelsfrühstück in diesem Jahr, gemeinsam besuchen wir dann noch Familie und Freunde. Am dritten Oktober-Wochenende bin ich alleine unterwegs, ich verlängere relativ spontan einen beruflichen Aufenthalt um zwei Tage Wandern nach vorne. Na gut, eher spazieren gehen, mehr gibt die Kurzatmigkeit und meine sonstige Kondition nicht her. Ansonsten machen wir das, was wir den Rest des Jahres schon gemacht haben – Homeoffice und Kontaktreduzierung.

November
Der November lässt die Inzidenzen in Sachsen eskalieren, die Zahlen erreichen ungeahnte Höhen. Zum Glück wissen der Mann und ich, dass wir Ende des Monats unsere Booster-Impfung bekommen, das beruhigt uns etwas. Mitte des Monats werde ich endlich an der linken Hand operiert, ich habe bis zur letzten Sekunde Angst davor, dass die OP eventuell nicht stattfindet. Frisch operiert verbringen wir ein paar Tage bei meinen Eltern. Meine Hausärztin will meine Kurzatmigkeit abklären lassen, ich gewinne Termine in der Radiologie, beim Kardiologen und beim Pneumologen. Letzteren bekomme ich leider erst im März 2022…
Der November endet mit einem Paukenschlag, beim Arbeitgeber des Mannes gibt es eine Kündigungswelle, die ihn auch trifft. Das war so nicht abzusehen und wirbelt hier erst mal alles durcheinander.

Dezember
Dieses Jahr ist bei mir anders als sonst kein Backwahnsinn ausgebrochen, da hindert mich meine frisch operierte Hand noch daran. Immerhin dekoriere ich ein bisschen weihnachtlich, auch wenn uns nicht danach ist. Im Alltag geht es für mich so langsam wieder in den normalen Bereich, beide Hände sind schmerzfrei, ich muss nur die Beweglichkeit und Kraft zurück bekommen. Dafür bremst mich meine Kurzatmigkeit ziemlich aus. Die Befunde von Radiologe und Kardiologe sind unauffällig, ich selbst tippe auf eine Stressreaktion. Ich räume auf und miste aus, infolgedessen verkaufe ich meine komplette Kameraausrüstung, da ich diese nicht mehr nutze. Außerdem gibt es sozusagen „zu Weihnachten“ für den Mann und mich neue Laptops.
Weihnachten verbringen wir gemütlich bei meinen Eltern und die Woche zwischen Weihnachten und dem Jahreswechsel können wir tatsächlich in den Urlaub fahren.

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