Jahresrückblick 2011

Ich hatte es ja im letzten Jahresrückblick schon vermutet, dass 2011 genauso wieder Änderungen mit sich bringen wird wie es in den letzten drei Jahren schon war. Wie gravierend diese Änderungen allerdings ausfallen würden, konnte ich damals aber noch nicht ahnen – und das war gut so…

Der Januar verlief noch völlig unspektakulär, abgesehen davon dass ich mich in meinem alten Job in einem neuen Aufgabengebiet einarbeiten musste. Buchhaltung. Ich. Wer mich kennt, weiß dass ich das reinste Zahlengenie bin… Aber alles halb so wild, man wächst mit seinen Aufgaben.

Der Februar lieferte gleich zweimal Grund zur Freude – zum Einen habe ich von meinem damaligen Arbeitgeber das Angebot bekommen, meine Arbeitszeit auf nur noch 35 Std. / Woche zu reduzieren, zum Anderen stand der Liefertermin für mein neues Auto fest. Drei Monate überwiegend auf Bus und Bahn angewiesen zu sein war lang.

Der März war unspektakulär und ruhig, dafür hatte es der April faustdick hinter den Ohren – Anfang des Monats hatten wir beschlossen, der Dauerpendelei zwischen Stuttgart und München ein Ende zu setzen und einen Umzug nach Bayern in Angriff zu nehmen. An Ostern haben wir bereits unsere neue Wohnung im Landkreis Freising besichtigt. Wenn einem eine Wohnung bereits im Internet supergut gefällt und die Maklerin dann auch noch mitspielt, dann muss man einfach zugreifen. Beziehbar war die Wohnung zum 01.06. – damit war klar, dass wir Gas geben mussten, um alle Fristen einhalten zu können.

Mai 2011 – diesen Monat würde ich am liebsten streichen. Nein, nicht wegen des beginnenden Umzugschaos und diversen sonstigen Bewerbungsterminen und Absagen. Im Vergleich zu dem, was noch passierte, waren das Peanuts. Es ist verdammt schwer, jemanden auf seinem letzten Weg begleiten zu müssen der jünger ist als man selbst. Und es ist noch unendlich viel schwerer, den eigenen Bruder leiden zu sehen und hilflos daneben zu stehen. Aber das Leben drum herum ging ungerührt weiter, die beiden ersten langen Wochenenden im Juni waren Umzugswochenenden. Und am 10.06. war es dann
endgültig: die Zelte in Stuttgart wurden abgebrochen und im Landkreis Freising neu aufgeschlagen.

Juli, August und September – aufgrund von Arbeitslosigkeit konnte ich den Sommer (oder das, was einer werden wollte) genießen. Drei Monate Sommer“urlaub“, das war Zeit die dringend benötigt wurde um Kräfte zu tanken. Kleinere Herausforderungen gab es trotzdem, vieles wollte neu entdeckt und ausfindig gemacht werden. Spannende Aufgabe so nebenbei – das Zusammenleben zu entdecken und einen gemeinsamen Rhythmus zu finden. Hatten wir so ja auch noch nicht…

Der Oktober und damit der Herbst nahte – und mir wurde doch ein wenig bang, weil immer noch ohne Job. Im Sommer ließ sich das mit Gartenarbeit und draußen sein gut kompensieren. Von der Arbeitsagentur hatte ich eine „Weiterbildung“ verordnet bekommen, bei der nach einem halben Tag klar war, dass sie mich hoffnungslos unterforderte. Aber da musste ich wohl durch… Und was dann passierte, hätte ich nie gedacht (und das Ganze völlig unabhängig von der seltsamen Maßnahme der Agentur) – innerhalb einer Woche hatte ich einen neuen Job. Einen, der mir auf dem Silbertablett serviert wurde und bei dem ich nur noch zugreifen musste. Was ich auch getan habe.

Der November war arbeitsreich, der neue Job erwies sich als anspruchsvoll – an manchen Tagen war mir nach alles hinwerfen. Zähne zusammen beißen und durch lautete hier die Devise, man wächst mit seinen Aufgaben… Der neue Job sorgte aber auch für Besuche in Stuttgart und ich konnte nach Backnang zum Stricktreff – eine Schulung machte es möglich. Rund um Job, Schulung und sonstigen Alltag gab es dann auch noch Weihnachtsbäckerei und jedes Wochenende woanders übernachten – muss ich nicht mehr haben…

Der Dezember wirbelte auf einer anderen Baustelle viel Staub auf, hier wird noch mancher Orkan folgen – die Auswirkungen sind noch nicht genau abzuschätzen. Allerdings kann ich dabei nur zusehen und versuchen, meinem Schatz die nötige Kraft für alles Kommende zu geben. Es gab auch erfreuliches – die erste Firmenweihnachtsfeier, die so richtig Spaß gemacht hat und dickes Lob vom Chef. Mal sehen, was 2012 so bringt…

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