Auch so kann man…

… einen Urlaub verbingen: mit Schnupfen und einem grandiosen Husten im Hotelbett. Ein bißchen Schnupfen hatte ich bei der Anreise am Sonntag schon im Gepäck – das hatte sich allerdings im Lauf der Woche zu einer handfesten Erkältung ausgewachsen. Am Dienstag bin ich zwar noch nach Wetzlar gefahren, auch das Örtchen Dillenburg habe ich versucht zu besichtigen, beides aber eher halbherzig da ich ziemlich malade war.

Dienstag Nachmittag hat es mich dann endgültig umgehauen – so heftig, dass ich gestern morgen hier in Herborn zum Arzt bin. An heimfahren wäre gestern nicht zu denken gewesen. Dank verordneter Antibiotika und einem Tag Bettruhe gestern sieht es heute schon wieder etwas besser aus. Auch den heutigen Tag werde ich nutzen um mich auszukurieren, morgen für die Heimfahrt muss ich fit sein.

Wenn ich hier…

… im Hotel am Schreibtisch sitze, habe ich einen herrlichen Ausblick – auch wenn es eigentlich nicht viel zu
sehen gibt:

Aber schon diesen blauen Himmel anzusehen ist herrlich – und das Wetter wird mich auch gleich nach draußen locken. Damit ich wenigstens ein bißchen was von der Gegend hier sehe, werde ich mir heute die Stadt Wetzlar anschauen. Etwas Kultur kann nie schaden… ;o)

Ich war heute…

…den ganzen Tag in der großen Stadt und habe gestaunt. Ich bin ja nun wirklich kein Landei – aber in Frankfurt kam ich mir doch an manchen Ecken so vor. Ich hatte den Eindruck dass auf der Zeil, der grossen Frankfurter Einkaufsstrasse, die Devise „Nicht kleckern, klotzen…“ gilt. Ich kenne sonst keine Stadt, in der sich eine Filiale einer großen Parfümeriekette über vier große Stockwerke zieht – und auch die sonst bekannten Namen waren alle ein bißchen größer, schöner und exklusiver als an anderen Orten.
Am meisten fasziniert hat mich jedoch die neue Einkaufspassage „My Zeil“ – nicht wegen der Läden, aber die Architektur… Wow! Supergenial – das sieht man so schnell nicht wieder. Faszinierend auch, dass Frankfurt rund um den Römer noch so richtig schön alt und gemütlich ist – immer mit dem Kontrast der großen Hochhäuser im Hintergrund.

Die vielen Eindrücke…

… von gestern musste ich erst mal verarbeiten – einen Nachmittag lang viel gesehen, gelesen und gelernt. Zuerst habe ich mir in aller Ruhe Zwickau noch Mal angesehen – also auch Ecken abseits der Fußgängerzone und der Innenstadt, habe den Zwickauer Mariendom besichtigt und bin einfach so durch diverse Straßen und Gässchen geschlendert. Eine faszinierende Mischung aus kleinen, putzigen alten Häusern, die sich eng aneinanderfügen, langen Straßenreihen mit wunderschön renovierten Backsteinfassaden die gleichförmig und ruhig aufeinander folgen, nur aufgelockert durch schöne Schmuckelemente – und langen Straßenreihen, die dem Verfall preisgegeben sind, leer stehen und ihre ursprüngliche Schönheit nur noch ahnen lassen. Dazwischen immer wieder behutsam eingefügte Neubauten, die nur bei genauem Hinsehen erzählen, dass sie gar nicht so alt sind wie ihr Baustil vermuten lässt.

Und dann stand ja das Horch-Museum auf dem Programm, welches ich mir nicht alleine angesehen habe sondern zusammen mit meinem Schatz. Er hat sogar extra dafür früher Feierabend gemacht… Ein faszinierender Ausflug in die Automobil-Geschichte, interessant und verständlich präsentiert. Wunderschöne alte Fahrzeuge an denen die Entwicklungsgeschichte von Horch zu Audi erklärt wurde -denn genau genommen ist Audi ein Ost-Produkt und mit dem Trabbi verwandt. Sollte man nicht glauben, ist aber tatsächlich so! Und der Name „Audi“ ist nichts weiter als eine Übersetzung des Namens „Horch“ins Lateinische – nämlich der Imperativ Singular von audire (hören), dieser lautet audi! („höre!“ oder eben „horch!“). Und woher die vier Ringe bei Audi kommen und wofür sie stehen weiß ich jetzt auch… 😉
Besonders gelungen und von mir auch sehr bestaunt fand ich den Nachbau eines Zwickauer Straßenzugs  um etwa 1920 – so richtig echt mit „parkenden“ Autos, Schaufenstern mit alten Dingen zum Bestaunen und einem wunderbaren alten Krämerladen. Ich konnte sogar die in Sütterlin-Schrift geschriebenen Angebotstafeln lesen. 😉 Fasziniert war ich als West-Kind besonders von den ausgestellten Trabbis und deren Bauweise – zumal ich da noch ausführlich Erklärungen dazu bekommen habe.

Für morgen…

… steht Kultur auf dem Programm – wir wollen das Horch-Museum hier in Zwickau besuchen. Ja, auch als Frau finde ich Automobil-Geschichte faszinierend und für schöne und/oder schnelle Autos kann ich mich sowieso begeistern…

Und wenn ich viel Glück habe, ist morgen mal schönes Wetter so dass ich ein bißchen mit dem Fotoapparat losziehen kann. Hier in Zwickau gibt es nämlich sehr viele wunderschöne Jugendstilhäuser, die alle mehr als nur einen Blick wert sind.