Da habe ich das am Freitag doch glatt vergessen, dass schon wieder WMDEDGT-Tag ist – dann reiche ich das eben heute nach. 🙂
Der Wecker klingelt um 6:30 Uhr, ich stehe auf und wanke im Halbschlaf ins Bad. Duschen, Morgentoilette, zwischendrin ist es Zeit zum Frühstücken. Das Frühstück hat Fred in der Zwischenzeit zubereitet, es gibt wie jeden Morgen eine Schale Birchermüsli – die hält mich satt bis zum Nachmittag. Nach dem Frühstück noch Anziehen und Schminken, dann muss ich auch schon fast aus dem Haus. Allerdings ist das heute eine gute halbe Stunde früher als sonst üblich da ich mit dem Auto fahre anstatt wie sonst mit der Straßenbahn. Klingt jetzt erstmal paradox, aber heute Nachmittag / Abend ist Stricktreff und ich habe festgestellt, dass ich nach dem Stricktreff mit der Straßenbahn nur sehr umständlich nach Hause komme während ich mit dem Auto keine 15 Minuten benötige. Mein Plan für heute sieht vor, das Auto in der Nähe des Leipziger Strickcafes abzustellen und von dort mit der Straßenbahn zu meinem Arbeitsplatz in die Innenstadt zu fahren.
Ich laufe von der Wohnung zum Auto und mache mich auf den Weg. Schnell stelle ich fest, dass mein Zeitplan viel zu großzügig gerechnet ist – ich bin eben aus Stuttgart und auch aus der Dachauer Zeit Berufsverkehr mit Stop & Go gewohnt. Den gibt es in Leipzig offensichtlich nicht, ich brauche etwa zwanzig Minuten bis zu der von mir anvisierten Parkmöglichkeit, einer Seitenstraße in der Nähe des Strickcafes. Na gut, dann muss ich schon nicht hetzen – ich parke mein Auto und laufe zur Straßenbahn. In wenigen Minuten bin ich in der Innenstadt an meinem Arbeitsplatz angekommen. Noch schnell in den Drogeriemarkt gehuscht, einen kleinen Einkauf erledigt und um 9 Uhr bin ich im Laden. Zusammen mit meiner Chefin, die auch schon da ist bereiten wir alles Notwendige vor bevor wir um 9:30 aufschließen.Der Vormittag ist sehr ruhig, ich nutze die Zeit und spiele mein Lieblingsspiel „Brillenfassungsmemory“ 😉 – so hat meine Chefin das getauft, wenn ich mal wieder Ordnung in die Regale bringe und zusammengehörige Fassungen in verschiedenen Farben auch zusammen ins Regal sortiere. Zwischendrin habe ich den ein oder anderen Kunden, den ich bei der Auswahl seiner neuen Brille berate, um zwölf kommt noch ein Kollege zur Unterstützung und eh ich mich versehe ist es 15 Uhr und ich habe Feierabend.
Ich mache mich auf den Rückweg bzw. den Weg ins Strickcafe, unterwegs noch schnell am Auto vorbei, den Strickkorb holen und in den Aldi, ein bißchen was Süßes für die Strickrunde kaufen. Kurz vor 16 Uhr bin ich bei Christine im Laden und freue mich auf den Stricktreff – genügend zum Stricken habe ich ja dabei, denke ich. Irgendwann stelle ich fest, dass die Maschenzunahmen bei den Socken, die ich auf der Nadel habe irgendwie schxxxe aussehen und beschließe, dass ich das nochmal aufribble. Allerdings nicht jetzt, sondern in Ruhe zu Hause. Also weg mit diesem Projekt und was anderes aus dem Korb gekramt. Ich stricke eine Weile an einem neu angeschlagenen Tuch als mir mittendrin das Garn reißt, weil es zu locker verzwirnt ist. Also ein Stück zurück, neu angesetzt, ein bißchen gestrickt – und ein erneutes Reißen der Wolle. Frustriert lege ich das Projekt weg, passt gerade ganz gut – die vom Pizzaservice gelieferten Nudeln sind da. Ich esse in Ruhe zusammen mit den anderen, die auch bestellt hatten bevor ich mich nochmal meinem Tuch widme. Wieder zurück, Wolle neu angesetzt, wenige Maschen gestrickt und wieder reißt das Garn. Ich beschließe, dass das Ganze ein Fall für die Tonne ist und packe es weg.
Da ich damit nichts mehr zum Stricken habe, komme ich auf die Idee mir neue Wolle zu kaufen und werde auch fündig. Ich möchte mir einen neuen Rock stricken, die ich schon im Schrank habe sind zu weit… Kurz nach 21 Uhr mache ich mich dann auf den Heimweg, irgendwie bin ich müde und ohne Strickzeug macht es keinen Spaß.
Zu Hause angekommen trenne ich noch meine Socken ein Stück auf und nehme die Maschen wieder auf die Nadeln bevor ich dann irgendwann ins Bett falle.