…fließen gleichfömig an mir vorbei. Der Mann und ich halten uns wirklich sehr strikt an die in Sachsen gültige Ausgangsbeschränkung, d.h. ich verlasse die Wohnung nur um zur Arbeit zu fahren, in den Garten zu gehen oder wenn ich einkaufen muss. Letzteres versuche ich möglichst selten (ca. alle 14 Tage) zu tun, ich komme mit den aktuellen Verhältnissen und Einschränkungen in den Läden nicht so richtig klar, es stresst mich sehr. Dafür sieht mein Einkauf dann aus, als ob wir eine Großfamilie wären… Der Mann macht schon seit vier Wochen Homeoffice, er geht nur für die Hunderunden aus dem Haus oder in den Garten.
Eigentlich hätte ich aktuell also alle Zeit der Welt für meine diversen Hobbies – allerdings sitze ich nach Feierabend sehr oft wie ein Reh im Scheinwerferlicht in meinem Sessel im Wohnzimmer und starre Löcher in die Luft. Das, was in der Welt gerade passiert nimmt mir oft die Luft zum Atmen. Die fehlende Geräuschkulisse draußen macht es nicht einfacher – direkt vor unserem Balkon ist ein kleiner Spielplatz, ein paar Meter weiter ein Kindergarten / Kita. Seit wir hier wohnen, bin ich es gewohnt dass bei halbwegs brauchbarem Wetter von draußen Kinderlärm zu hören ist, unter der Woche durch den Kindergarten etwas mehr als am Wochenende. Wenn es draußen still ist, weiß ich dass es entweder zwischen 13 und 15 Uhr oder nach 18 Uhr ist. Jetzt ist es aktuell meistens still, auch wenn Kinder draußen sind. Es macht halt einen Unterschied ob jede Menge Kinder miteinander im Sand spielen oder von den Eltern einzeln auf der Wiese beschäftigt werden.