Was für ein Wochenende….

Am Freitagnachmittag sind wir wie geplant gegen 14 Uhr Richtung Potsdam aufgebrochen. Die Fahrt selbst verlief auch sehr gut, komplett staufrei – das ist für einen Freitagnachmittag auf der A9 nicht selbstverständlich. Als wir gegen 19 Uhr dann in der Pension ankamen, in der ich eine Ferienwohnung gebucht hatte, war allerdings Schluß mit „alles läuft gut“ – das, was wir als „Ferienwohnung“ angeboten bekamen, war nicht akzeptabel. Zwar sauber möbliert, aber alles in allem nichts zum wohlfühlen. Nachdem ich den ersten Schock verdaut hatte, habe ich erstmal versucht, ein Ersatzquartier zu finden und bin mit
dem „Landhotel Gustav“ in Beelitz-Heilstätten auch fündig geworden. Das war dann auch absolut klasse, wir bekamen ein schönes Zimmer, wurden nach dem Stress noch nett umsorgt und fielen abends gegen 21:30 todmüde ins Bett.

An welchem tollen Ort wir da gelandet waren, habe ich erst nach dem Frühstück am Samstagmorgen herausgefunden, als uns die Besitzerin des Hotels zwei Bücher zeigte, welche die Geschichte von Beelitz-Heilstätten erzählten.Ich war begeistert und fand es sehr schade, dass man das Areal nur mit Führung besichtigen kann, aber der Termin nicht für uns passte. Also erst mal für eine Hunderunde angezogen, vielleicht könnte ich ja unterwegs irgendwo über den Zaun schauen und wenigstens ein bisschen was sehen. Weil: Mich faszinieren alte Gebäude sehr – besonders, wenn der Zahn der Zeit an ihnen nagt und sie
sogenannte „Lost Places“ also „verlorene Plätze“ sind. Und wie es der Zufall wollte, wurden wir beim „über den Zaun spicken“ angesprochen und gefragt, ob wir denn auf einem kleinen Teil des Areals herumlaufen und uns das anschauen wollen. Und ob wir wollten… 😉
Wir wurden also auf das Gelände gelassen, mit der Ermahnung keines der Häuser zu betreten und konnten dort dann frei herumstreifen – was wir auch ausgiebig getan haben. Ich bin aus dem Staunen und Schauen nicht herausgekommen. Das Areal bildete einen der größten Krankenhauskomplexe Deutschlands. Heute haben die verfallenen Gebäude einen morbiden Charme aber man kann die Pracht vergangener Zeiten noch sehr gut erahnen, auch wenn man die Häuser nur von außen betrachtet und allenfalls durch Tür- und Fensteröffnungen schaut. Das Betreten der Häuser ist verboten und wir haben uns auch fast daran gehalten. Nur in ein Gebäude habe ich mich wenige Schritte hinein getraut – aber das auch nur, weil dort der Boden ordentlich
gefegt war und man gesehen hat, wo man hintritt. Am besten lasse ich Bilder sprechen:

Ja, da auf dem oberen Bild wächst junger Wald auf dem Dach des Gebäudes… Die Bilder zeigen wirklich nur einen winzigen Teil des Areals. Ich glaube, irgendwann will ich doch noch mal mit einer Führung das komplette Areal besichtigen.

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