Oh, hoppla – das Wollschaf ist bereits letzte Woche aus dem Winterschaf aufgewacht und es gibt Fragen zu beantworten. Da leg ich doch gleich mal los.
Die Frage letzte Woche lautete:
Das Wollschaf ist aus dem Winterschlaf wieder erwacht und streckt vorsichtig das neugierige Näschen aus dem warmen kuscheligen Stall. Brrrr, immer noch Winter… Zum Glück ist es warm angezogen und spürt die Kälte kaum. Aber wie ist das bei Euch? Habt Ihr genau jetzt, in dem Augenblick, da Ihr diese Frage lest, etwas Selbstgestricktes an? Wenn ja, was? Und vielleicht könnt Ihr ja ein Foto machen?
Nein, jetzt im Moment habe ich nichts selbstgestricktes an, aber im Normalfall sind handgestrickte Socken zuhause ein „Muss“. Und wenn ich nach draußen gehe, begleiten mich im Normalfall Mütze und Handschuhe „made by Mama“ und eines meiner selbstgestrickten Tücher. Davon hab ich ja nun reichlich. 😉
Und diese Woche lautete die Frage:
Wie wichtig sind Dir beim Garnkauf Kriterien wie geprüfte Schadstofffreiheit, organisch, nachhaltige Herstellung, Fair Trade u.ä.? Achtest Du auf entsprechende Gütesiegel?
Nein, eher nicht – allerdings nicht, weil es mir nicht wichtig wäre, sondern weil es teilweise einfach nicht möglich ist. Ich kenne z.B. nur einen Hersteller, nämlich Rosy Green, bei denen ich ein weiches Merinogarn bekomme, welches auch ohne „Superwash-Ausrüstung“ nicht kratzt und maschinenwaschbar ist. Die meisten Handfärberinnen färben wunderbare Färbungen, die ich gerne verstricke – im Regelfall wird hier aber auf Atelier Zitron gefärbt, weil die Rohgarne preislich attraktiv sind. Alle Zitron-Garne sind aber superwash ausgerüstet, d.h. massiv chemisch behandelt um ein glattes, weiches und strapazierfähiges Garn zu bekommen. Und auch die meisten anderen Hersteller haben superwash-Garne im Angebot, die ich gerne verstricke, weil ich sehr kratzempfindlich bin. Damit ist der Punkt „nachhaltige Herstellung“ aber nicht mehr gegeben.
Bei der Schadstofffreiheit sieht es ähnlich aus – ich kann mich nur darauf verlassen, dass mit Farben gefärbt wird, die den strengen deutschen Richtlinien entsprechen, egal ob industriell hergestellte Wolle oder handgefärbt. T ja, und „Fair Trade“ ist für mich so eine Sache – auch da kann ich mich schlußendlich nur darauf verlassen, dass jemand, der damit wirbt das wirklich auch einhält. Nachprüfen kann ich es als Endverbraucher nur sehr, sehr schwer. Und bei irgendwelche Gütesiegeln bin ich auch vorsichtig geworden, denn nicht überall wo „Fair“ oder „Bio“ draufsteht ist auch „Fair“ oder „Bio“ drin – das ist oft eine Betrachtungsweise des Herstellers.