Das letzte Mal Was-machst-Du-eigentlich-den-ganzen-Tag – Tag für dieses Jahr – ich habe tatsächlich gestern nicht dran gedacht. Dann also heute nachgereicht:
Ich stehe um kurz nach 6 Uhr auf, seit Beginn von Corona ist mein Haupteinkaufstag der Samstag. Gleich morgens um 7 Uhr bei Ladenöffnung habe ich den Aldi fast für mich alleine und kann so entspannt den Großeinkauf machen, der nötig ist um über die komplette Woche zu kommen. Um 6:45 Uhr sitze ich im (vorgeheizten) Auto, bin pünktlich bei Aldi und um 7:45 Uhr fahre ich zurück nach Hause.
Auch dort klappt das Timing perfekt – der Mann erwartet mich bereits mit meinem Kaffee, ich trinke mit Genuss die ersten Schlucke während er den Einkauf hoch trägt und in Kühl-, Gefrier- und Vorratsschrank einsortiert. Als das erledigt ist, gibt es Frühstück, danach klären wir kurz was an ToDos so ansteht. Der Mann möchte sich um die Beleuchtung im Wohnzimmer kümmern, ich muss in Richtung Advents- / Wichtel- / Weihnachtspäckchen und Nikolaus tätig werden – für diverse Empfänger möchte ich kleine Tüten mit selbst gebackenen Plätzchen vorbereiten. Nachdem die Tütchen voll sind kann ich meine Plätzchendosen-Anzahl reduzieren und mich das erste Mal über meine extra angefertigten Unterteilungen aus Kunststoff freuen:
Als ich damit gerade fertig bin, kommt ein Foto per Whatsapp von der allerbesten Freundin – was ich immer noch sehr faszinierend finde, sie ist nämlich erst kürzlich technisch in der Neuzeit angekommen… 😉
Auch ohne den Text darunter zu lesen weiß ich, was das Foto mir sagen möchte – die allerbeste Freundin braucht Bügelhilfe. So ein Bügelwäscheberg ist viel kleiner, wenn man dabei unterhalten wird. Also greife ich zum Bluetooth-Headset und rufe bei A. an – so habe ich nämlich auch die Hände frei und kann auf meiner ToDo-Liste weitermachen. Dass der Plan einen groben Denkfehler enthält wird mir kurz darauf klar. Ich telefoniere vom Handy aus, damit kann ich dann nicht gleichzeitig (wie geplant) Bilder meiner Wichtelgeschenke machen. Also technisch ginge das schon, aber mir ist das zu kompliziert wenn ich immer darauf achten muss, nicht aus Versehen das Telefonat zu beenden.
Ich mache also fertig, was ich fertig machen kann und setze mich dann mit Kaffee Nr. 2 einfach gemütlich in die Küche. Auch ok. 🙂
Nach rund anderthalb Stunden ist der Bügelwäscheberg bezwungen und wir beenden unser Telefonat. Ich darf jetzt auch ins Wohnzimmer und freue mich an dem, was der Mann da gezaubert hat. Und weil er fertig ist, kann ich auch gleich saubermachen…
Um kurz vor 14 Uhr kommt die erwartete SMS der Nachbarin von ganz oben – wie jedes Jahr Anfang Dezember darf ich die Familienbilder für die Weihnachtskarten und Omas machen. Gemeinsam suchen wir uns hier auf dem Gelände einen schönen Platz und ich mache einen ganzen Schwung Bilder. Alle Familienmitglieder zusammen, alle Kinder zusammen, alle Kinder einzeln, die Eltern gemeinsam – nach einer starken halben Stunde habe ich genügend Material auf der Speicherkarte und wir laufen zurück nach Hause.
Mit einem warmen Kinderpunsch und einem Teller Plätzchen setze ich mich direkt an den Rechner, die nächsten zwei Stunden sind für das Nachbearbeiten der Bilder am Laptop reserviert. Als ich fertig bin bringe ich gleich den USB-Stick nach oben und erhalte kurz darauf begeistertes Feedback per Whatsapp. 🙂
Und jetzt endlich habe ich Zeit für das, was ich eigentlich schon den ganzen Tag machen wollte – das Strickzeug ruft. Zwischendurch gibt es Abendessen, danach setze ich mich wieder aufs Sofa, der Rückstand beim Adventskalenderschal soll aufgeholt werden.
Ups, sogar ich habe nicht dran gedacht.
Nochmal danke für die Bügelhilfe 🙂