Es ist wieder Zeit für „Was machst Du eigentlich den ganzen Tag“- der Tag heute war wirklich erzählenswert, auch wenn ich ihn so nicht gebraucht hätte…
Um kurz vor sechs Uhr gibt unser vierbeiniger Wecker Töne von sich, Banu ist wach und möchte in den Garten gebracht werden. Das übernimmt wie immer Fred, ich brauche noch ein paar Minuten bis ich Aufstehen kann – die starken Schmerzmittel, die ich gerade wegen meiner Rückenschmerzen nehme, wirken da noch nach. Nach dem Aufstehen dann die übliche Morgenroutine, ich muss um kurz vor 8 Uhr los, da ich einen Termin bei der Arbeitsagentur habe. Dieser verläuft positiver und ist kürzer als gedacht, so dass ich gegen 10 Uhr bereits wieder zu Hause bin. Fred macht heute Homeoffice, da Banu noch nicht lange alleine bleiben kann bzw. soll.
Kurz nach dem ich zu Hause bin, entdeckt Fred in unserem WC den Grund dafür, warum es dort seit ein paar Tagen seltsam riecht – hinter einem Bild ist die Wand komplett nass und auch darüber und darunter zeigen sich bei genauerem Hinsehen Wasserflecken. Hatte ich den Geruch im WC gestern doch richtig mit „frisch tapeziert“ bzw. „nasse Tapete“ identifiziert. Ein Blick auf die andere Seite zeigt – auch die Küchenwand scheint beeinträchtigt, unter dem dort hängenden Oberschrank sind ebenfalls nasse Flecken zu erahnen. Schnell ist klar, dass das Wasser wohl aus der Wohnung über uns kommt, da auch an der Decke Wasserflecken zu sehen sind. Fred übernimmt es, zur Nachbarin hochzugehen und nachzufragen – sie hatte gestern Abend wohl auch Wasser im Flur und hat schon den Vermieter informiert, der sie gebeten hat beim zuständigen
Sanitärfachbetrieb anzurufen und das Ganze dann überprüfen zu lassen. Da der Handwerksbetrieb aber heute Brückentag hat (in Bayern war gestern Feiertag) und sie niemanden erreicht hat, wollte sie sich am Montag darum kümmern… Ich gebe in der Zwischenzeit der Nachbarin im Erdgeschoß Bescheid – ein kurzes Nachschauen ergibt, dass auch bei ihr an den Stellen die Wände nass sind.
Zum Glück versteht Fred genug von der Thematik um sicher sagen zu können, dass es nicht sinnvoll ist, bis Montag zu warten und kümmert sich darum, beim Sanitärbetrieb jemanden zu erreichen. Der Chef des Betriebes ist auch kurz darauf bei uns im Haus und sucht nach der Ursache, die auch schnell gefunden ist – das Abflussrohr des Bad- und Küchenablaufs in der Wohnung über uns ist marode und anscheinend durchgefault, so dass das Wasser ungehindert in der Wand runter laufen kann. Na prima, das klingt nach Baustelle. 🙁
In der Zwischenzeit ist es kurz nach 12 Uhr und ich muss schon wieder los – dieses Mal, weil ich mit einer Freundin zum Sushi-Essen verabredet bin. Während wir lecker essen gibt es viel zu erzählen und die Zeit verfliegt. Gegen 15 Uhr bin ich wieder zu Hause und darf mich wieder der „Baustelle“ widmen – die an der Wand befindlichen Schränke müssen ausgeräumt werden, damit wir sie abhängen können, so dass die Wand dahinter trocknen kann. Binnen weniger Minuten sieht die Küche aus wie ein Schlachtfeld, irgendwo muss ich das Zeug ja hinstapeln. Und das Chaos muss ich vermutlich bis Sonntag ertragen – wenn es
weiter so schön warm bleibt und von oben kein Wasser nachkommt, sollte die Wand bis dahin trocken sein.
Zwischendurch telefoniere ich mit der allerbesten Freundin – unser vierter Versuch, uns zusammen zu telefonieren ist dann endlich erfolgreich und wir quatschen über eine Stunde über alles mögliche. Den restlichen Nachmittag danach verbringe ich mit einem kurzen Mittagsschlaf und ein bisschen Hausarbeit. Um kurz vor 19 Uhr geht Fred wie immer Freitags zum Tischtennis-Training und ich stelle mich auf einen turbulenten Abend mit beiden Hunden ein – wegen der Wärme haben wir alle Zimmertüren und alle Fenster weit offen und den Hunden steht damit die ganze Wohnung zur Verfügung. Bei Kelly ist das
unproblematisch, aber so ein drei Monate altes Hundebaby sollte besser nicht unbeaufsichtigt sein. Es dauert nicht lange und ich habe DIE zündende Idee, wie ich das Problem lösen kann, setze die Idee gleich in die Tat um und habe danach tatsächlich Zeit zum Bloggen. Gleich werde ich noch zum Strickzeug greifen und den Abend hoffentlich ruhig verbringen.