… war ich jetzt nicht im Büro – so lange war ich in meinem ganzen Leben noch nicht krankgeschrieben. Morgen geht es wieder los – meine Krankmeldung läuft zwar noch, aber ich kann und will nicht mehr zu Hause sitzen. Und im Büro gibt es gerade genug zu tun für mich. Körperlich bin ich fit, meine Narbe am Hals heilt gut ab und bereitet mir nur noch selten Probleme oder Schmerzen. Seelisch sollte ich fit und ausgeruht sein – und bin es doch nicht. Ich bin innerlich angespannt, ungeduldig
und unruhig.
Ich weiß nicht, ob ich es schon mal verraten habe – ich arbeite in einem Callcenter. Meine Stimme ist also mein Arbeitsinstrument… Nur gut, dass sich im Juni dieses Jahres mein Aufgabenbereich im Büro etwas verändert hat und ich nicht mehr „nur“ am Telefon bin. Dadurch bin ich auch jetzt einsetzbar. Ob und wann meine Stimme wieder so sein wird wie früher – das kann mir im Moment keiner sagen, der HNO-Arzt nicht, die Logopädin nicht. Diese Ungewissheit bedrückt. Ich kann die nächsten Wochen nur nutzen, um im Büro zu beweisen dass ich auch dann „von Nutzen“ bin selbst wenn meine Stimme nichts mehr werden sollte.
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