…oder immer noch krank. Seit Ende November quäle ich mich ja mit heftiger Kurzatmigkeit durch meinen Alltag. Die wurde im Lauf der letzten Wochen immer schlimmer, letzte Woche waren selbst kurze Wege innerhalb der Wohnung ziemlich anstrengend. Ich bin seit Anfang Januar quasi Dauergast bei meiner Hausärztin, aber so richtig kamen wir bisher nicht weiter.
Am 20.01. hatte ich wieder einen Termin zur Kontrolle bei meiner Ärztin, sie hat mich nochmal zum Lunge röntgen geschickt. Das habe ich am gleichen Tag noch machen lassen, allerdings war mir während des Röntgens schon klar, dass dabei kein brauchbares Ergebnis herauskommt – in der radiologischen Praxis ist FFP2-Maskenpflicht, das ist für mich aktuell nicht möglich, ich bekomme damit nicht genügend Luft. Ich war also während des Röntgens nicht in der Lage, tief genug einzuatmen geschweige denn die Luft anzuhalten.
Am 25.01. rief meine Hausärztin an, ich möge bitte am Folgetag in die Praxis kommen, weil der Bericht vom Lunge röntgen da sei und sie das mit mir besprechen möchte. Also bin ich am 26.01.2022 morgens wie gewünscht in die Arztpraxis – und beim Betreten des Ärztehauses meiner Hausärztin in die Arme gelaufen. Die hat damit das allererste Mal gesehen, wie wenig Luft ich unter „Belastung“ (vom Parkplatz kommend, ein paar Treppenstufen) tatsächlich bekomme und wie sehr ich keuche. Am liebsten hätte mich meine Ärztin umgehend ins Krankenhaus eingewiesen – dagegen habe ich mich mit Händen und Füßen gesträubt. Ich bin ja von Anfang an der Meinung, das meine Atemprobleme nicht organisch bedingt sind sondern ich „einfach nur“ massiv verspannt bin und sich eventuell meine Recurrensparese verändert hat. Aus diesem Grund hatte ich auch noch für den 02.02. einen Termin beim HNO vereinbart, der sollte die Recurrensparese überprüfen. Meine Hausärztin hat dann „mal schnell“ mit der HNO-Praxis telefoniert, so dass ich am gleichen Tag noch dort auftauchen durfte.
Am 26.01. also Nachmittags zum HNO, die Ärztin hat mich gut und gründlich untersucht. Und dabei festgestellt, dass meine Kieferöffnung unter aller Kanone ist – ja, war mir auch bewusst, aber was tun, wenn die Muskulatur den Kiefer zuhält? Ihr kennt bestimmt alle diese kleinen Mini-Schokoküsse? Konnte ich nicht essen, hab ich nicht in den Mund bekommen…
Die Empfehlung der HNO-Ärztin lautete „Krankenhaus ist unnötig, aber unbedingt muskuläre Verspannungen auflösen“
Da meine Hausärztin am Mittwoch Nachmittag keine Sprechstunde mehr hatte, bin ich also am Donnerstag gleich morgens wieder zu ihr in die Praxis um den Bericht vom HNO abzugeben und zu besprechen, was weiter passieren soll. Meine Hausärztin war über den Ansatz „Muskelentspannung“ nicht so wirklich glücklich, hat mir ein leichteres Medikament zur Muskellockerung verschrieben, zur Sicherheit doch noch Blut abgenommen und mich erstmal bis 04.02. aus dem Verkehr gezogen.
Am Donnerstag Nachmittag klingelte mein Handy – die Hausärztin dran. Die Laborergebnisse vom Blut abnehmen liegen vor, und der sog. D-Dimere-Wert wäre bei mir stark erhöht und sie hätte bereits mit der radiologischen Praxis telefoniert, ich müsse dringend ein CT der Lunge machen lassen, Verdacht auf Lungenembolie… Noch während ich mit der Hausärztin telefoniert habe, rief die Radiologie an – Termin am Montag, 31.01. Am Freitagmorgen nochmal zur Hausärztin, Überweisung und Rezept abholen – bis Montag morgen hieß es, zur Vorsicht Heparin spritzen. Zum Glück kann der Mann solche Dinge ziemlich gut. Das Wochenende habe ich sehr ruhig auf dem Sofa verbracht, zu mehr reichte die Luft nicht…
Gestern also Termin zum CT, für mich wieder superanstrengend weil FFP2-Maskenpflicht. Der Mann durfte mich zum Glück begleiten und gemeinsam hatten wir vorher ein bisschen an meiner FFP2-Maske gebastelt. Man kann die Dinger (zum Glück) auch so aufsetzen, dass die Luft zirkulieren kann. Führt die Filterwirkung der Maske zwar ad absurdum, aber ich hab wenigstens Luft bekommen. Und außerdem soll man nach so einem CT mit Kontrastmittel viel trinken, habe ich dann direkt in der Praxis auch angefangen. Immer mal wieder einen Schluck Wasser, dafür muss die Maske runter.
Ja, ich weiß selbst dass das nicht toll ist – aber in dem Moment ist mir Atmen können ehrlich gesagt wichtiger als alles andere. Und der Mann und ich saßen abseits und alleine in einem separaten Wartebereich, so dass ich das auch verantworten konnte.
Am Montag Nachmittag war dann das Ergebnis aus der Radiologie bei meiner Ärztin – keine Anzeichen für Lungenembolie(n). Das war dann ausschlaggebend für meine Ärztin, mir doch noch ein weiteres, dieses Mal stärkeres Medikament zur Entspannung aufzuschreiben. Jetzt heißt es abwarten, ob das seine Wirkung tut und sich meine Atemnot verbessert. Es macht jedenfalls ziemlich müde, ich habe heute fast den kompletten Tag verschlafen…