Heiligabend

Markt und Straßen stehn verlassen,
still erleuchtet jedes Haus,
sinnend geh ich durch die Gassen,
alles sieht so festlich aus.

Und ich wandre aus den Mauern
bis hinaus ins weite Feld,
hehres Glänzen, heil’ges Schauen!
Wie so weit und still die Welt!

Sterne hoch die Kreise schlingen,
aus des Schnees Einsamkeit
steigt’s wie wunderbares Singen –
o du gnadenreiche Zeit.

(Joseph von Eichendorf)

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