Wahre Worte…

Es ist alles nur geliehen
Text: Heinz Schenk

Es ist alles nur geliehen,
hier auf dieser schönen Welt,
es ist alles nur geliehen,
aller Reichtum, alles Geld.

Es ist alles nur geliehen,
jede Stunde voller Glück,
musst du eines T ages gehen,
lässt du alles hier zurück.

Man sieht tausend schöne Dinge,
und man wünscht sich dies und das,
nur was gut ist und was teuer,
macht den Menschen heute Spaß.

Jeder will noch mehr besitzen,
zahlt er auch sehr viel dafür,
Keinem kann es etwas nützen,
es bleibt alles einmal hier.

Jeder hat nur das Bestreben,
etwas Besseres zu sein,
schafft und rafft das ganze Leben,
doch was bringt es ihm schon ein?

Alle Güter dieser Erde,
die das Schicksal dir verehrt,
sind dir nur auf Zeit gegeben,
und auf Dauer gar nichts wert.

Darum lebt doch euer Leben,
freut euch auf den nächsten T ag,
wer weiß schon auf diesem Globus,
was das Morgen bringen mag.

Freut euch an den kleinen Dingen,
nicht nur an Besitz und Geld,
es ist alles nur geliehen,
hier auf dieser schönen Welt.

Es ist alles nur geliehen,
hier auf dieser schönen Welt.

Wer sich das Lied anhören möchte – hier ist es verlinkt.

Nachdenkliches…

Stell’ Dir vor, Du hast bei einem Wettbewerb den folgenden Preis gewonnen:
Jeden Morgen stellt Dir die Bank 86.400 Euro auf Deinem Bankkonto zur Verfügung. Doch dieses Spiel hat – genau wie jedes andere auch – gewisse Regeln.

Die erste Regel lautet:
Alles, was Du im Laufe des Tages nicht ausgegeben hast, wird Dir wieder weggenommen, Du kannst das Geld nicht einfach auf ein anderes Konto überweisen, Du kannst das Geld nur ausgeben. Aber jeden Morgen, wenn Du erwachst, stellt Dir die Bank erneut 86.400 Euro für den kommenden Tag auf Deinem Konto zur Verfügung.
Die zweite Regel ist:
Die Bank kann das Spiel ohne Vorwarnung beenden, zu jeder Z eit kann sie sagen: Es ist vorbei, das Spiel ist aus. Sie kann das Konto schließen, und Du bekommst kein neues mehr.

Was würdest Du tun? Du würdest Dir alles kaufen, was Du möchtest? Nicht nur für Dich selbst, auch für alle anderen Menschen, die Du liebst? Vielleicht sogar für Menschen, die Du nicht einmal kennst, da Du das nie alles für dich allein ausgeben könntest? In jedem Fall aber würdest Du versuchen, jeden Cent so auszugeben, dass Du ihn bestmöglich nutzt, oder?

Weißt Du, eigentlich ist dieses Spiel die Realität. Jeder von uns hat so eine “magische Bank”. Wir sehen sie nur nicht, denn die Bank ist die Zeit. Jeden Morgen, wenn wir aufwachen, bekommen wir 86.400 Sekunden Leben für den Tag geschenkt, und wenn wir am Abend einschlafen, wird uns die übrige Zeit nicht gut geschrieben. Was wir an diesem Tag nicht gelebt haben, ist verloren, für immer verloren.

Gestern ist vergangen. Jeden Morgen beginnt sich das Konto neu zu füllen, aber die Bank kann das Konto jederzeit auflösen, ohne Vorwarnung.
Was machst Du also mit Deinen täglichen 86.400 Sekunden? Sind sie nicht viel mehr Wert als die gleiche Menge in Euro?

(Verfasser unbekannt)

Was ich allen meinen Lesern wünsche…

Ich wünsche dir Zeit

Ich wünsche dir nicht alle möglichen Gaben.
Ich wünsche dir nur, was die meisten nicht haben:
Ich wünsche dir Zeit, dich zu freun und zu lachen,
und wenn du sie nützt, kannst du etwas draus machen.

Ich wünsche dir Zeit für dein Tun und dein Denken,
nicht nur für dich selbst, sondern auch zum Verschenken.
Ich wünsche dir Zeit – nicht zum Hasten und Rennen,
sondern die Zeit zum Zufriedenseinkönnen.

Ich wünsche dir Zeit – nicht nur so zum Vertreiben.
Ich wünsche, sie möge dir übrig bleiben
als Zeit für das Staunen und Zeit für Vertraun,
anstatt nach der Zeit auf der Uhr nur zu schaun.

Ich wünsche dir Zeit, nach den Sternen zu greifen,
und Zeit, um zu wachsen, das heißt, um zu reifen.
Ich wünsche dir Zeit, neu zu hoffen, zu lieben.
Es hat keinen Sinn, diese Zeit zu verschieben.

Ich wünsche dir Zeit, zu dir selber zu finden,
jeden Tag, jede Stunde als Glück zu empfinden.
Ich wünsche dir Zeit, auch um Schuld zu vergeben.
Ich wünsche dir: Zeit zu haben zum Leben!

(ein Gedicht von Elli Michler)

Herbst

Astern blühen schon im Garten;
Schwächer trifft der Sonnenpfeil
Blumen, die den Tod erwarten
Durch des Frostes Henkerbeil.
Brauner dunkelt längst die Heide,
Blätter zittern durch die Luft.
Und es liegen Wald und Weide
Unbewegt im blauen Duft.
Pfirsich an der Gartenmauer,
Kranich auf der Winterflucht.
Herbstes Freuden, Herbstes T rauer,
Welke Rosen, reife Frucht.

(Detlev von Liliencron)

Was es ist…

Es ist Unsinn
sagt die Vernunft
Es ist was es ist
sagt die Liebe
Es ist Unglück
sagt die Berechnung
Es ist nichts als Schmerz
sagt die Angst
Es ist aussichtslos
sagt die Einsicht

Es ist was es ist
sagt die Liebe
Es ist lächerlich
sagt der Stolz
Es ist leichtsinnig
sagt die Vorsicht
Es ist unmöglich
sagt die Erfahrung
Es ist was es ist
sagt die Liebe
(Erich Fried)

Gerade beim Aufräumen…

…auf meinem Schreibtisch gefunden. Vielleicht sollte ich öfter mal an diesen Spruch denken:

Es gibt nur einen Augenblick
in dem wir tatsächlich handeln
und etwas verändern können,
und das ist jetzt – dieser Augenblick.
Gedanken an das, was war
oder sein wird kosten nur Kraft.
Tu es – oder lass es.
Dazwischen gibt es nichts.

(Verfasser unbekannt)