…eine im Kommentar gestellte Frage nicht dort beantworten, sondern eine ganz ausführliche Antwort geben – weil ich es für mich selber auch notiert haben möchte.
Denn ich habe gestern Abend auch so ein wenig über die Tatsache gestaunt, dass mir meine Klamotten schon wieder zu weit werden. Und mich selber gefragt – wie machst Du denn das?
Ich denke mal, der (unbewusste) Auslöser für meinen Gewichtsverlust war die komplette Änderung meiner privaten Situation im Frühjahr / Sommer 2008. Diese Monate waren Streß pur, psychisch und körperlich. Irgendwann im Sommer kamen nervenaufreibende Wochen im Büro dazu – ich hatte damals sehr oft entweder keine Zeit zum Essen oder ich war zu müde dazu. Im schlimmsten Fall beides. Eine ungewollte und sicher ungesunde Radikalkur, von mir allerdings zum damaligen Zeitpunkt gar nicht so wahrgenommen.
Das erste Mal bewusst realisiert, dass ich abgenommen hatte habe ich etwa letztes Jahr um diese Zeit als ich angefangen habe meine Herbst- / Winterkleidung anzuziehen und z.B. die Röcke (damals Gr. 50) schon locker und weit auf der Hüfte sassen und enger gemacht werden mussten.
So richtig „Klick“ gemacht beim Thema Ernährung hat es allerdings erst im Januar diesen Jahres – und weil ich einen kräftigen „Schubs“ von einem lieben Menschen bekommen habe.
Schlußendlich habe ich meine Ernährung seit Anfang des Jahres völlig verändert, ich denke, das macht sich mittlerweile doch bemerkbar:
Ich achte darauf, jeden Morgen ordentlich zu frühstücken – Brot oder Brötchen, AnKaffeevorbeigetrageneMilch, ein Glas Saft und ein Schälchen Obstsalat mit Joghurt.
Das ungesunde zweite Frühstück und das fette Mittagessen in der Kantine sind gestrichen, stattdessen nehme ich mir selbst was mit ins Büro – fürs zweite Frühstück noch Mal Obstsalat, zu Mittag dann belegte Brote oder Brötchen und immer eine große Tupperdose voll Rohkost.
Abends – hm, kommt darauf an, ob es Nachmittags im Büro ein Stück Kuchen gab oder nicht. Wenn es Kuchen gab, habe ich meistens gar keinen Hunger mehr, also wird auch nichts gegessen. Und wenn nicht, koche ich mir eine Kleinigkeit, je nachdem wonach mir ist – aber nie später als 18:30 Uhr. Getrunken wird über den Tag verteilt mindestens 1,5 Liter Apfelsaft- oder Traubensaftschorle – selber gemischt, kein fertiges.
Früher sah es so aus, dass Früher sah es so aus, dass ich mir Frühstück unterwegs beim Bäcker geholt habe (irgendwas
Süßes), die Zwischenmahlzeiten (irgendwas Süßes) und Mittagessen gab es in der Kantine bzw. in der Cafeteria im Büro und Abends gab es gegen die Langeweile was zum Naschen… Und zum Trinken gab es eigentlich immer Limonade oder Spezi.
Das Bedürfnis, mich mit Süßigkeiten vollzustopfen ist nicht mehr vorhanden – ab und zu was Süßes gegessen wird trotzdem und dann völlig ohne schlechtes Gewissen. Auch meine sonstige Ernährung besteht nach wie vor aus normalen Produkten – „light“, fettreduziert oder fettarm finden sich in meinem Kühlschrank selten bis nie.
Aber wie habe ich neulich für mich festgestellt: die Menge an Obst und Rohkost, die ich jetzt in einer Woche brauche, hätte ich früher im Monat gegessen. Das fehlte nämlich bisher komplett auf meinem Speiseplan.
Und was sich auch noch geändert hat – ich habe mehr Bewegung als früher. Ich bin jetzt im Frühjahr / Sommer immer mit dem Fahrrad auf Arbeit gefahren, wenn es das Wetter zugelassen hat, auch mal so am Wochenende ein bißchen mit dem Rad unterwegs gewesen. Und im Gegensatz zu früher laufe ich heute auch mal Strecken, die ich sonst mit dem Auto gefahren wäre. Alles zusammen führt in die richtige Richtung, ohne dass ich mich deswegen quäle oder auf irgendwas verzichten muss. Mittlerweile fangen Kleidungsstücke in Gr. 46 an, locker zu sitzen.
Oder um es mal in anderen Zahlen zu nennen: ich bin ca. 173 cm groß. Vor etwas mehr als einem Jahr lag mein Gewicht bei 105 kg – heute morgen zeigte die Waage 88,4 kg.
Da darf frau schon mal stolz drauf sein!