Letzten Freitag…

…habe ich meine (hoffentlich) letzte Infusion in der ambulanten Onkologie der Uni-Klinik erhalten. Zeit für einen Rückblick – der Mann hat vor jedem Termin ein Foto von mir gemacht:

(anklicken vergrößert das Bild)

Jetzt muss ich mich bis Ende August gedulden, dann erfahre ich in der Rheuma-Ambulanz der Uni-Klinik vermutlich wie es weitergeht. Die jeweiligen Infusionen habe ich meistens ziemlich gut weggesteckt, lediglich die letzte hat mich jetzt ziemlich von den Beinen geholt. Aber so langsam geht es wieder. 🙂

Auch wenn meine…

….letzten Postings durchweg so klingen, als ob hier wieder alles in Ordnung wäre – der Eindruck täuscht.
Ich gehe bei den meisten Aktionen weit über meine Grenzen und mache deutlich mehr als ich kräftemäßig kann und als gut für mich wäre. Vorhandene Arbeit zu ignorieren ist etwas, was ich noch nie konnte – allerdings dringend lernen muss, wenn ich mir nicht schaden will. Mein Körper zeigt mir auch regelmäßig, dass es nicht geht und ich mir wieder zu viel zugemutet habe. An solchen Tagen reicht die Kraft dann gerade so für die notwendigen Dinge wie Aufstehen, Anziehen, mittags den Hund runter bringen. Den Rest solcher Tage verbringe ich dann einfach auf dem Sofa. Über die Tage gibt es aber nichts zu bloggen. 😉

Wenn ich mir…

…das Datum meines letzten Blogeintrags so anschaue war ich zwischenzeitlich wohl etwas schreibfaul. 😀

Das liegt hauptsächlich daran, dass es mir aktuell oft sehr schwer fällt am Laptop zu sitzen weil meine Augen nicht so richtig mitspielen – ich kann den Bildschirm / die Buchstaben nur schwer erkennen. 🙁 Da macht bloggen / Blogposts schreiben wenig Spaß und es strengt an.
Mittlerweile war ich mehrfach beim Optiker zum Sehtest, die Brillenwerte passen noch. Mein Rheumatologe tippt auf eine Nebenwirkung durch das Ausschleichen des Prednisolons und ich muss / soll hier einfach Geduld haben.

Stricken geht zum Glück ohne Brille und auch im Fernbereich kann ich noch alles gut erkennen – mein Problembereich mit Brille ist alles, was so ca. eine Armlänge von den Augen entfernt ist. Heißt z.B. beim Autofahren, dass ich zwar die Straßenschilder lesen kann, aber ein Teil der Digitalanzeige im Multimediasystem des Autos unscharf ist.

Gesundheits-Update

Eigentlich geht es uns schon seit dem Wochenende wieder richtig gut, d.h. wir sind seit Sonntag beide komplett symptomfrei – allerdings hat sowohl der Schnelltest am Sonntag als auch der am Montag eine hauchdünne, kaum wahrnehmbare Linie angezeigt. Da wir aber wirklich sehr genau hingeschaut haben, um kein Risiko einzugehen ist uns das natürlich aufgefallen. Erst die Schnelltests ab Dienstag sind (abgesehen von der Kontrolllinie) blütenweiß geblieben so dass wir uns seither wieder unter Leute trauen. 😉

Wobei ich trotzdem zwei Termine für diese Woche noch abgesagt habe – ich will weder dem Osteopathen noch den Angestellten in meiner Zahnarztpraxis jetzt bereits ohne Maske gegenüber sitzen. Da fühle ich mich nicht wohl dabei.

Seit gestern…

…ist der ganze Haushalt positiv. Das war zu erwarten, da der Mann und ich keine räumliche Trennung gemacht haben. Wir hatten ganz kurz darüber nachgedacht, dann aber beschlossen dass es a) evtl. sowieso dafür bereits zu spät ist (der Mann und ich saßen davor gemeinsam im Auto…) und b) wir das Ganze dann lieber gleichzeitig haben als nacheinander. Auch wenn dieses „gemeinsam“ jetzt einige logistische Schwierigkeiten mit sich bringt, aber die lassen sich lösen.

Wir sind beide „erkältet“ – also genau genommen noch nicht mal das. Ein bisschen Schniefnase, ein bisschen Husten, ein bisschen Halsweh. Wenn da nicht immer die beiden roten Linien im Schnelltest und der positive PCR-Test wären, würde ich nicht an Corona denken. Auch wenn mir sehr bewusst ist, dass wir mit dem Verlauf richtig viel Glück gehabt und einen guten Impfschutz gehabt haben.

Für mich das Ärgerlichste an der ganzen Geschichte – am Donnerstag wäre meine dritte Infusion gewesen, das muss jetzt natürlich verschoben werden.

Wie erwartet ist….

….mein PCR-Test positiv, mit einem CT-Wert von 18. Der PCR-Test (und der heutige Schnelltest) des Mannes ist negativ.

Damit kann er sich frei bewegen und wir müssen uns keine Gedanken machen, wer den kleinen Hund nach draußen bringt. Da wir auf den Hunderunden eh niemanden sehen wollen besteht auch kein großes Risiko. Für die Wege durch unser (gut gelüftetes) Treppenhaus trägt der Mann logischerweise und selbstverständlich FFP2-Maske und achtet darauf, dass sonst niemand unterwegs ist. Da wir in der ersten Etage wohnen ist das machbar.

Mir selbst geht es gut – etwas Halsschmerzen, gelegentlich Husten weil ich Bronchialsekret aus den Atemwegen loswerden muss. Kein Fieber. Ich hatte früher schon Erkältungen, die deutlich schlimmer waren….

Offensichtlich tun meine drei Impfungen das, was sie tun sollen – ich habe mich zwar angesteckt, aber das, was ich habe ist definitiv ein sehr milder Verlauf. Und nachdem ich vermutlich seit Dienstag Symptome habe gehe ich auch nicht mehr davon aus, dass sich da noch großartig was ändert.

Und ansonsten sage ich mal….

….“Frohe Ostern und perfektes Timing“:

(anklicken vergrößert das Bild)

Ja, der Schnelltest auf dem Bild ist positiv. Ja, das ist mein Schnelltest von heute Morgen. 🙁 Außer dass ich ein leichtes Kratzen im Hals habe, fehlt mir übrigens nichts. Allerdings kann ich, wenn ich die Woche so zurückblicke, davon ausgehen dass ich bereits am Dienstag erste Symptome gezeigt habe – mir war am Dienstag Vormittag irgendwie nicht gut. Kalt, müde, matschig – nachdem ich aber die Nächte davor nicht gut geschlafen hatte, fand ich das jetzt nicht ungewöhnlich. Gestern hatte ich den ganzen Tag auch schon Halsweh, allerdings in Kombination mit Sodbrennen, so dass ich mir da auch keinen Kopf gemacht habe. Getestet habe ich heute nur, weil ich eigentlich einen Termin bei der Physiotherapie hatte….

Ich bin gespannt, was das Ergebnis des PCR-Tests morgen sagt, ich / wir konnte/n zum Glück heute gleich ganz unkompliziert bei meiner Hausärztin vorbeikommen. Der Mann hat übrigens drei negative Schnelltests und keine Symptome – wir sind gespannt, was sein PCR-Test sagt.

Perfektes Timing übrigens deswegen, weil wir a) morgen zu meinen Eltern fahren wollten und b) deswegen unseren sonst wirklich gut gefüllten Kühlschrank ordentlich geleert hatten. Ich hatte so wenig Vorräte wie schon lange nicht mehr und konnte tatsächlich die Kühlschrankrückwand sehen… 😉 Den Zustand konnten wir mittlerweile zum Glück ändern und mit dem, was der Gefrierschrank noch hergibt sollten wir jetzt auf jeden Fall bis Ende nächster Woche kommen ohne einkaufen zu müssen.

Und abseits der…

…Bilder und Aktivitäten aus dem letzten Eintrag hat mich Infusion Nr. 2 doch ein bisschen mehr „geärgert“ als gedacht. Das matschige Gefühl war Donnerstag zwar kurzzeitig weg, allerdings am Freitag dann wieder da. Am Freitagabend kamen dann (verursacht durch ein Glas zu kalten Apfelsaft zum Abendessen) heftige Bauchschmerzen dazu, ich reagiere da aktuell echt sensibel auf Kleinigkeiten. Und auch am Samstag stand ich ziemlich neben mir, so dass ich den Tag einfach nur auf dem Sofa verbracht habe. 🙁 Heute ging es halbwegs, allerdings bin ich tatsächlich nicht wirklich fit und brauche noch mehr Pausen als sonst. Nach ein bisschen Gelee umrühren habe ich erst mal zwei Stunden geschlafen. Ja, mir ist bewusst was der Körper da zu verarbeiten bekommen hat am Donnerstag. Nein, ich jammere nicht – ich mag es einfach nur dokumentieren, ist ja schließlich mein Tagebuch hier. 😉

Dazu kommt, dass ich in den letzten beiden Nächten tatsächlich bescheidener als eh schon geschlafen habe – es ist ziemlich suboptimal mitten in der Nacht ins Bad zu müssen, weil ich dann tatsächlich gerne mal zwei Stunden wach liege. Aber 2:30 Uhr ist echt keine Zeit zum Aufstehen…

Infusion Nr. 2

…und damit die erste ambulante Infusion habe ich heute auch hinter mich gebracht. Ich war heute morgen ziemlich nervös und angespannt, weil ich so rein vom Ablauf her keine Ahnung hatte, was da heute auf mich zukommt. Die erste Infusion hatte ich ja während des stationären Aufenthaltes, da war das ziemlich entspannt – im Bett liegen und warten, was passiert. 😉
Heute war schon die Umgebung etwas einschüchternd, die Infusionen bekomme ich in der onkologischen Ambulanz der Uni-Klinik. Das Medikament ist ja quasi eine Chemotherapie und damit ist die Onkologie entsprechend fachlich ausgestattet und unterstützt hier den Bereich Rheumatologie mit Infusionsplätzen.
Aber auch heute wieder war ich in der Uni-Klinik von fachlich und empathisch ganz tollen Menschen umgeben, so dass meine Nervosität irgendwann verflogen ist. Allerdings hat mir das die erste halbe Stunde ziemlich erschwert, da sich vor Aufregung und „mir ist kalt“ kein Zugang legen lies und es tatsächlich vier Versuche und zwei Ärzte gebraucht hat, bevor in der rechten Ellenbogenbeuge dann doch was ging.

(anklicken vergrößert das Bild)

Nach gut drei Stunden hat mich der Mann wieder abgeholt, ich habe im Auto direkt mal eine Brezel gegessen – kommt davon, wenn man während der Infusion einen Roman liest, der in einer Backstube spielt und in dem dauernd von frisch gebackenem Laugenbrezeln und -brötchen die Rede ist. 😀
Zuhause ging es erstmal aufs Sofa, noch ein bisschen ausruhen weil ich doch etwas matschig war und dauernd das Gefühl hatte, neben mir zu stehen. Irgendwann wurde mir dann dort auch vom Mann der Nachmittagskaffee serviert und mittlerweile ist auch das matschige Gefühl weg.

Überraschungspäckchen…

Als wir gestern aus dem Garten nach Hause kamen, wartete zu Hause ein Päckchen von einer Kollegin auf mich. Das hat mich sehr gerührt, denn ich arbeite viel und gerne mit dieser Kollegin zusammen, allerdings kennen wir uns nicht persönlich – sie ist in einem meiner Aufgabengebiete mein Ansprechpartner in unserem Stammhaus und damit ist ihr Arbeitsplatz in Osnabrück. Ich hatte gehofft, sie im Oktober kennen zu lernen als ich auf Schulung war, das hatte leider nicht geklappt.

Beim Auspacken des „Aufmunterungs- und Gute Laune-Päckchens“ hatte ich Tränen in den Augen, sie hat so viele liebevolle Kleinigkeiten ausgesucht, über die ich mich wirklich freue:

(anklicken vergrößert das Bild)

Da ist ganz viel „Kosmetikkram“ dabei, das kommt meiner wieder entdeckten Begeisterung für Pflegen und Schminken sehr entgegen. 🙂 Und die hübsche kleine Kunstpflanze ist bereits hübsch dekoriert und farblich passend auf dem Fensterbrett im Schlafzimmer gelandet – das war bisher leer weil ich irgendwie nichts gefunden hatte, was ich da hinstellen konnte.